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Polizei/tok

Frei nach Udo Jürgens: „Ich war noch niemals in…“

Man könnte sich an einen Hit von Udo Jürgens erinnert fühlen, auch wenn es nicht um New York ging. Das Fernweh eines Oberlausitzers hat am Mittwoch einen Polizeieinsatz ausgelöst, der gut endete.

Der in Sohland an der Spree lebende Mann verließ am Dienstagabend sein Haus, stieg in sein Auto und fuhr davon. Was er im Schilde führte, vertraute der 77-Jährige niemandem an. Bankauszüge belegten, dass er zuvor noch eine größere Summe Bargeld abgehoben hatte. Die Angehörigen des Mannes machten sich große Sorgen. Als der Rentner auch nach Mitternacht nicht wieder nach Hause gekommen war, informierten sie die Polizei. In den europaweiten Fahndungsdatenbanken wurde der Senior ab dem Moment als vermisst geführt. Die Suche der Streifen des Bautzener Reviers in der Grenzgemeinde, anliegenden Dörfern und auf überregionalen Straßen brachte keinen Erfolg. Auch die tschechische Polizei wurde informiert und um Unterstützung gebeten. Die Angehörigen durchstreiften stundenlang das Grenzgebiet. Aufklärung brachte ein Telefonat am Mittwochnachmittag. Bayrische Grenzpolizisten informierten den Wachhabenden im Polizeirevier Bautzen, dass sie den BMW des Mannes auf der BAB 8 unweit des Chiemsees gestoppt hatten. Die wichtige Botschaft lautete, dem gesuchten 77-Jährigen ging es gut. Er war aus Italien kommend über Österreich nach Deutschland eingereist. Die bayrischen Beamten erklärten dem Mann die Situation und weckten Verständnis für die Sorgen der Angehörigen. Die Erklärung des 77-Jährigen war - so die Überlieferung – einleuchtend, er wollte noch etwas erledigt haben. Was genau und wo, das wird die Polizei nicht verraten, sie hat es versprochen. Dafür sicherte der abenteuerlustige Rentner zu, sich wieder auf den Heimweg zu machen.


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