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pa/asl

Viele Fragen mitgenommen

Zirka 70 interessierte Bürger aus dem Senftenberger Ortsteil Niemtsch trafen sich jetzt zum Spaziergang mit Bürgermeister Andreas Fredrich und Ortsvorsteher Sven Muntel.
Mit dem Bürgermeister und Ortsvorsteher auf Stadtteilspaziergang. Foto: P. Aswendt

Mit dem Bürgermeister und Ortsvorsteher auf Stadtteilspaziergang. Foto: P. Aswendt

Die traditionellen Ortsteilspaziergänge dienen zum Gedankenaustausch, aber auch als Kummerkasten der Bürger.

Straßenprobleme

Schon am Startpunkt, dem Bürgerhaus in Niemtsch, ging der Kummerkasten auf, denn die stark frequentierte Dorfstraße ist ein Flickwerk. Dass der Radweg, der zur Umgehung dient, durch die LMBV gesperrt ist, macht den Zustand nicht besser. Bürgermeister Fredrich verwies auf die 200 Kilometer bei der kommunalen Straßenlänge und eine Prioritätenliste bei der Sanierung. Der ebenfalls anwesende Verbandsvorsteher des Zweckverbands LSB Detlev Wurzler konnte nur mit einem Achselzucken und den Verweis auf die Hoheit der LMBV in puncto der Frage nach der Öffnung des Radweges verweisen.

Schäbiger Umgang

Weiter ging es zur Niemtscher Mühle. Um diese mehr als 100 Jahre alte Traditionsgaststätte spielt sich gerade ein persönliches Drama ab. Im Besitz einer Immobilienfirma wurde dieses Traditionshaus durch Markus Busch als Mühlenwirt betrieben. Übernommen hat er das Haus im Juni 2019. Durch Pandemie und nicht eingehaltene Versprechungen seitens des Eigentümers ist der 39-Jährige durch viele Unwegsamkeiten in seiner Pachtzeit gegangen: »Jetzt läuft es endlich wieder einigermaßen und da kommt das Aus«, beschreibt er tief betroffen die Situation. Per Anwalt wurde ihm die Kündigung seines Pachtvertrages übermittelt. Alle Versuche, seinerseits ein klärendes Gespräch zu bekommen, schlugen fehl. »So geht man mit Menschen nicht um«, stellt Bürgermeister Fredrich klar. Leider ist auch hier nicht mehr als ein Schulterklopfen für den betroffenen Niemtscher Wirt herausgekommen.

Bessere Strandpflege in Aussicht gestellt

Auch Verbandschef Wurzler lies das Schicksal des Wirts nicht kalt. Der eindringliche Appell eines Bürgers Markus Wolf bei Vergabe von anderen Standorten zu berücksichtigen, nahm er mit. Gleichzeitig stellt er eine bessere Strandpflege in Aussicht, die auch durch entsprechende Technik untersetzt werden soll. Die Rekonstruktion des Radweges Richtung Senftenberg kündigte er für Oktober an. Mit einer kurzen Anmerkung zur Ideenfindung bei der Nutzung der Schafswiese, ohne dabei konkret zu werden, lies er einige Bürger aufhorchen. Dass dieses Biotop so bleibt, wie es ist, findet wohl weiterhin in Niemtsch eine Mehrheit.

Zufahrt und Studie

Direkt vor dem Friedhof legte Bürgermeister Fredrich ein neues Konzept für die Zufahrt zum Gelände vor. Der Eingang soll an die Rückseite parallel zu den Gärten verlegt und autofreundlich gestaltet werden. Der Jetzige Zugang ist dann nur noch über einen sanierten Fußweg zu erreichen.

Projekt neues Bürgerhaus

Zum Abschluss gab es eine Bratwurst und Bier bei der Niemtscher Ortsfeuerwehr zu genießen. Das nutzte Andreas Fredrich, um das Projekt neues Bürgerhaus und Feuerwehrgebäude anzusprechen. Zur Machbarkeitsstudie gibt die Stadt immerhin 25 000 Euro aus. Jetzt muss die Frage des Standortes geklärt werden. Alles in allem viele Fragen, die an diesem Tag noch keine endgültigen Antworten fanden.


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