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sts/pm/asl

Barrierefreier Tourismus

Seit Jahren setzt sich das Land Brandenburg aktiv für Barrierefreiheit im Tourismus ein. Eine Vorreiterrolle nimmt dabei das Lausitzer Seeland ein. Der Tourismusverband Lausitzer Seenland e.V. engagiert sich für einen barrierefreien Urlaub in der jungen Reiseregion.
Ein Besuch der Marina im Hafencamp Senftenberger See gehörte zum Erfahrungsaustausch »Barrierefreies Reisen« der Reiseregionen dazu. Foto: Tourismusverband Lausitzer Seenland e.V.

Ein Besuch der Marina im Hafencamp Senftenberger See gehörte zum Erfahrungsaustausch »Barrierefreies Reisen« der Reiseregionen dazu. Foto: Tourismusverband Lausitzer Seenland e.V.

Der Tourismusverband Lausitzer Seenland e.V. arbeitet bereits seit seiner Gründung im Jahr 2012 intensiv am Thema »Barrierefreier Urlaub«. 2020 haben sich das Lausitzer Seenland und weitere sechs Reisegebiete in Brandenburg im Rahmen einer Workshopreihe von TMB Tourismus-Marketing Brandenburg GmbH und Clustermanagement Tourismus intensiv mit dem Thema »Barrierefreies Reisen« beschäftigt. Dadurch sind neue Produkte entstanden, Netzwerke und Strategien wurden geschmiedet und Zukunftspläne entwickelt. Ein regelmäßiger Austausch der brandenburgischen Reisegebiete zum Thema soll jetzt etabliert werden. Ein Auftakttreffen mit acht Reiseregionen fand nun im Lausitzer Seenland statt.

Hebelift, Blindenkarte, Handbike-Touren & Co.

Wie Kathrin Winkler, Geschäftsführerin des Tourismusverbandes Lausitzer Seenland e.V., berichtet, waren sie dabei auch mit Betroffenen unterwegs und haben sich angeschaut, wo Barrierefreiheit bereits funktioniert oder noch zu verbessern ist. So waren sie etwa im Hafencamp am Senftenberger See, wo es einen Hebelift gibt, mit dem Rollstuhlfahrer in ein Boot umgesetzt werden können. Auch der Radstützpunkt von iba-aktiv-tours mit der großen Blindenkarte im Familienpark Großkoschen war eine Station während des Treffens. Zur Sprache kamen auch der Stadtrundgang in Senftenberg für Blinde und Sehbehinderte sowie die sechs Handbike-Touren im Seenland von acht bis 37 Kilometern Länge. Auch die Strandmatten am Bärwalder See am Strandbereich in Boxberg wurden als positives Beispiel erwähnt. Seit November 2018 hat eine Broschüre mit dem Titel »Barrierefrei reisen« solche Angebote im Lausitzer Seenland zusammengefasst. »Dabei werden nicht nur Gäste mit Mobilitätseinschränkungen bedacht, sondern auch solche mit Seh- oder Höreinschränkungen sowie mit Lernschwierigkeiten«, informiert Winkler. Und das kommt bei der TMB Tourismus-Marketing Brandenburg GmbH gut an. »Das Lausitzer Seenland ist gemeinsam mit der Region Ruppiner Seenland beim Thema ›Barrierefreies Reisen« beispielgebend«, betont Kerstin Lehmann, Referentin Barrierefreies Reisen der TMB Tourismus-Marketing Brandenburg GmbH.

Serpentine zum Senftenberger See

»Wir sind sehr dankbar, unsere Erfahrungen in der Entwicklung von barrierefreien Angeboten mit den anderen Reiseregionen teilen und einige der über 100 erhobenen barrierefreien Angebote im Lausitzer Seenland vorstellen zu können«, freut sich Kathrin Winkler. Wie sie sagt, gebe es trotzdem noch einiges zu tun. Sie spricht etwa über barrierefreie Strandzugänge. So soll etwa der Wasserzugang am Senftenberger See vom Familienpark Großkoschen aus noch optimiert werden. Kathrin Winkler spricht hier von einer Serpentine, die am Ende der Waldpromenade parallel zum aktuellen - für Handbiker und Rollstuhlfahrer zu steilen - Feuerwehrzugang entstehen soll. »Zum Saisonbeginn im nächsten Jahr soll diese Serpentine bereits nutzbar sein. Auch Familien mit Kinderwagen soll sie den Strandzugang erleichtern.« Auf der Informationsplattform www.tourismusnetzwerk-brandenburg.de/barrierefrei viele Basisinformationen, Erklärvideos, Links und Checklisten rund um das Thema barrierefreies Reisen.


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