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Lausitzer Seenland bleibt Reiseziel

Senftenberg.Der Tourismus im Lausitzer Seenland erholt sich. Die insgesamt knapp 849.000 Übernachtungen im Jahr 2022 sind ein deutlicher Zuwachs im Vergleich zum Vorjahr (697.000).
Eine Floßtour auf dem Senftenberger See bietet sich während eines Urlaubes im Lausitzer Seenland an.

Eine Floßtour auf dem Senftenberger See bietet sich während eines Urlaubes im Lausitzer Seenland an.

Bild: Tourismusverband Lausitzer Seenland/ Nada Quenzel

Im abgelaufenen Jahr gab es somit 1,7 Prozent mehr Übernachtungen als im Jahr vor der Pandemie 2019. Und das, obwohl die Anzahl der Gästeankünfte mit knapp 270.000 im Vergleich zu 2019 (knapp 295.000) um 8,2 Prozent geringer ausfiel. Die durchschnittliche Aufenthaltsdauer lag 2022 bei 3,1 Tage. Das waren zwar weniger als 2021 (3,3 Tage) jedoch mehr als 2019 (2,8 Tage).

 

Wie Kathrin Winkler, Geschäftsführerin Tourismusverband Lausitzer Seenland e.V., sagt, gab es die Zuwächse im sächsischen sowie im brandenburgischen Bereich des Lausitzer Seenlandes. »In Brandenburg wurde der Zuwachs überwiegend durch den Familienpark generiert. Er ist super durch die Saison gekommen. Damit steht der Bereich Senftenberg - Senftenberger See mit 372.000 Übernachtungen in 2022 an erster Stelle.«

 

Vom Bergmann zum Seemann

 

Kathrin Winkler sieht die guten Zahlen auch als Erfolg einer gezielten Medienkampagne. »Wir versuchen, den Strukturwandel, der überall in der Diskussion ist, positiv zu besetzen und nutzen die Chance, dass die Lausitz überall diskutiert wird. Wir werben damit, dass sich jetzt der Landschaftswandel vollzieht und es sich lohnt, jetzt vorbeizukommen, um das zu erleben. Wir erzählen unsere Geschichte vom Bergmann zum Seemann.«

 

Für das laufende Jahr sei es schwer, eine Prognose abzugeben, sagt Kathrin Winkler. »Viele vermuten, dass der Zweit- und Dritturlaub wegfallen wird. Am Haupturlaub werden die Leute wahrscheinlich nicht sparen, aber beim Urlaub vor Ort. Sie werden womöglich nicht jeden Tag essen gehen und jede Attraktion mitnehmen.«

 

Doch die Verbandschefin ist zuversichtlich: »Wir werden auch dieses Jahr gut durchkommen, die Angebote stimmen. Zusätzlich entstehen etwa im Familienpark neue Häuser und es kommt der Skan-Park am Bärwalder See hinzu.«

 

Zudem entdecken vermehrt auch wieder Besucher aus Tschechien das Lausitzer Seenland. 4.175 Gästeankünfte in 2022 bedeuten 87,5 Prozent mehr als im Vorjahr. Positiv betrachtet Kathrin Winkler auch das aktuelle Jubiläumsjahr mit 50 Jahre Senftenberger See, zehn Jahre Hafen Senftenberg, 15 Jahre Landmarke Rostiger Nagel und 20 Jahre Findlingspark Nochten und die dadurch vielzahligen Veranstaltungen über das ganze Jahr verteilt.

 

Radtourismus ist ein großer Faktor im Lausitzer Seenland. Rund 1.000 Kilometer Radwege bieten an, die Landschaft zu erkunden. »Man spürt, dass es einen Wandel in der Gesellschaft gibt, bewusster in der Natur unterwegs zu sein. Radfahren gehört heute für die Leute im Urlaub dazu. Deshalb verbringen sie ihn auch gezielt dort, wo sie auch gut Radfahren können. Dabei wollen sie etwas erleben, etwas entdecken und im besten Fall einen Erkenntniszuwachs haben.«

 

Neu in diesem Jahr werden ab April spezielle Info-Stelen sein. An diesen können die nächstgelegenen touristischen Angebote und Ausflusgziele wie etwa Radtouren, Rad- und Bootsverleihe, Gaststätten, Parks, Kinos und Theater brandenburgweit digital herausgefiltert werden. Fünf bis sechs Info-Stelen sollen es im nahen Senftenberger Umfeld sein. Sie sollen unter anderem am Stadthafen, beim Zweckverband, am Bahnhof, in der Gartenstadt Marga sowie bei der Tourist-Information Senftenberg stehen.


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