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Gerüstet für die Waldbrandsaison

LK OSL. Die hohen Temperaturen und die Trockenheit sorgen dafür, dass auch in OSL die Waldbrandgefahr erheblich steigt. Die Feuerwehren sind jedoch gut gerüstet

Die Feuerwehren im Landkreis sind gut auf die Waldbrandsaison vorbereitet

Die Feuerwehren im Landkreis sind gut auf die Waldbrandsaison vorbereitet

Bild: Pixabay

»Das bisherige Jahr war bereits sehr ereignisreich«, erzählt Tobias Pelzer, Kreisbrandmeister im Landkreis Oberspreewald-Lausitz. »Neben kleineren Wald- und Flächenbränden in unserem Landkreis waren unsere Feuerwehren auch bei den Großbränden im Raum Mühlberg/Elbe-Elster, Treuenbrietzen sowie in der Lieberoser Heide im Einsatz.« Ein Ende dieser Situation im Sommer sieht der Kreisbrandmeister aktuell nicht kommen. »Der Trend der vergangenen Jahre setzt sich nach meiner Einschätzung fort. Durch den Klimawandel werden die damit verbundenen trockenen und sehr heißen Perioden häufiger. Damit steigt auch die Häufigkeit von Waldbränden.«

 

Auf die anstehende Waldbrandsaison blickt er mit gemischten Gefühlen: »Ich habe die Befürchtung, dass wir neben unseren lokalen Waldbränden weiterhin im Land Brandenburg zu Großschadenslagen aufgrund von großflächigen Waldbränden alarmiert werden.« Besonders für die Feuerwehrleute, die zu diesen Einsätzen ausrücken, ist das kräftezehrend. »Dadurch steigt die Belastung für die Kameradinnen und Kameraden zusätzlich, da Sie die Familie und ihre Arbeitsstätten auch über einen längeren Zeitraum zurücklassen müssen. Wichtig ist, dass die Kameradinnen und Kameraden stets gesund aus den Einsätzen zurück kommen.« Tobias Pelzer erzählt, dass Waldbrände für die Kameraden auch eine besondere körperliche Herausforderung darstellen: »Neben der persönlichen Schutzausrüstung müssen die schweren Schläuche durch den Wald gezogen werden. Drehende Winde können das Feuer neu entfachen oder die Richtung ändern lassen. Dann kommt es auch zu Sichtbehinderungen und Reizungen der Augen und der Atemwege aufgrund des Rauches.« Bei Waldbränden auf ehemaligen Truppenübungsplätzen sind die Kameraden zusätzlich der Gefahren durch die Detonation von Munition, die sich noch im Boden befindet, ausgesetzt.

 

Trotz der Herausforderungen, die Waldbrände für die Feuerwehren darstellen, sind die Wehren für den kommenden Sommer und die Waldbrandsaison gut gerüstet. »Die Feuerwehren im Landkreis sind gut vorbereitet«, so Pelzer. »Das Land Brandenburg hat im großen Rahmen Wasserfördersysteme sowie geländegängige Tanklöschfahrzeuge beschafft. Drei dieser Fahrzeuge haben auch die Feuerwehren im Landkreis erhalten (Amt Ortrand, Amt Altdöbern, Stadt Lauchhammer), wovon sich zwei Fahrzeuge bereits im Einsatzdienst befinden.«

 

Aktuelle Situation im Landkreis

 

Aktuell herrscht im Landkreis die höchste Waldbrandwarnstufe (Stand: 25. Juli). »Aus den jeweiligen Waldbrandgefahrenstufen ergeben sich keine unterschiedlichen Einschränkungen oder Verbote für Waldbesucher. Waldbrandgefahrenstufen stellen die unterschiedliche Gefahr für die Entstehung eines Waldbrandes dar und sollen die Bevölkerung für diese Gefahr sensibilisieren«, so Tobias Pelzer. Und klärt auf, was bei gewissen Waldbrandwarnstufen zu beachten ist: »Ab Waldbrandgefahrenstufe 4 kann durch die untere Forstbehörde der Wald für das Betreten gesperrt werden, wenn dies zum Schutz des Waldes oder seiner Besucher notwendig ist. Davon wird jedoch nur selten Gebrauch gemacht. Das Befahren des Waldes mit Kraftfahrzeugen ist unabhängig von der Waldbrandgefahr grundsätzlich verboten.« Einen Appell richtet der Kreisbrandmeister an die Bewohner im Landkreis: »Informieren Sie sich bitte vor jedem Waldbesuch über die aktuelle Situation und melden Sie bitte alle bemerkten Brände unverzüglich der Feuerwehr oder der Polizei.«


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