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Paula on Tour V: Aufregende Grenzübergänge

Gabi und Frank Wagner aus Zeithain verlassen Mauretanien in Richtung Senegal. Nicht nur die Grenzübergänge verursachen Herzklopfen, auch »Paula« schwächelt.

In mehreren größeren Etappen fahren wir über Dakhla immer an der Küste entlang Richtung Mauretanien. Wir decken uns nochmal mit Kartoffeln, Möhren, Apfelsinen, Tomaten und Gurken ein. Beim Fleischer an der Ecke erstehen wir etwas Fleisch. Wir hoffen das unser „Muuh“ und das grinsende Nicken vom Chef uns auch wirklich etwas vom Rind in die Tüte gebracht hat. Vor der Grenzüberschreitung räumen wir unseren LKW zwei Mal komplett um. Die Grenze hier gilt als schwierig und das gesamte Auto wird per Röntgen und mit Hunden durchsucht. Drohnen, jeglicher Alkohol, Drogen und Waffen sind die gesuchten Objekte. Aus Marokko raus gilt es, unsere Drohne zu behalten, denn wird sie gefunden, ist sie weg. Für unsere Weiterfahrt wäre es schön, wenn unsere Weinvorräte nicht gefunden und entsorgt würden. Anspannung pur. Kaum haben wir die Grenze erreicht, werden wir von ziemlich lästigen Schleppern umringt. Jeder will uns helfen und verlangt dafür überzogene Gebühren. Deutlich machen wir klar, dass wir es alleine schaffen. In drei Stunden haben wir beide Grenzen bewältigt und nichts eingebüßt. Wir strahlen uns an und fahren unsere ersten Kilometer auf mauretanischem Boden. Mauretanien in Kürze  Mauretanien ist eine islamische Republik mit einer Mischung aus arabischer und schwarzafrikanischer Völker. Den größten Landesteil nimmt die heiße und trockene Wüstenregion ein. Die Bevölkerungsdichte beträgt daher nur 3,3 (Deutschland 230) Die Frauen haben wesentlich mehr Rechte als in anderen islamischen Ländern. Dennoch ist es eins der ärmsten Entwicklungsländer der Welt. Es gibt noch heute landesweit Sklaverei über die jedoch nicht berichtet werden darf. Kurz hinter der Grenze biegen wir gen Osten ab und machen uns entlang der Erzbahnlinie aus dem Staub. Nach zwei Stunden schwerer Piste finden wir direkt an der Strecke einen schönen Platz für die Nacht. Nun kann der Zug kommen. Leider stellen wir fest, dass sich das Fenster der Fahrertür nicht mehr schließen lässt. Wir bauen alles aus. Es ist etwas ausgebrochen und wir können es nicht selbst reparieren. Gleichzeitig hat sich der Dieseltank um 15 Zentimeter verschoben und damit auch den Abwasserstutzen ausgerissen. Wir müssen zurück und in eine Werkstatt. Bei dem ganzen bauen hätten wir den Zug fast verpasst, der sich mit gewaltigem Donner ankündigt. Der schwerste Zug der Erde Auf der 700 Kilometer langen Strecke verkehrt der lange Zeit längste und schwerste Zug der Welt. Er bringt das Eisenerz von Zourate nach Nouadhibou zum Hafen. Zwei bis vier Lokomotiven werden benötigt um die bis zu 200 !!! Waggons, die sich auf einer Stecke bis zu drei Kilometer verteilen, zu ziehen. 22000 Tonnen Ladung verursachen einen bis zu drei Kilometer langen Bremsweg. Stehen Kamele auf den Schienen, ist es für eine Notbremsung zu spät. Die Dünen der Sahara legen sich regelmäßig wie Barrikaden in den Weg, aus diesem Grund, sind entlang der Bahnlinie unzählige Truppen stationiert, die täglich die Schienen freischaufeln. Nachdem wir in Nouadhibou in einer abenteuerlichen Straßenwerkstatt alles richten lassen konnten, begleitet uns der Zug mehrere Tage. Selbst nachts weckt er uns auf, da wir immer in der Nähe der Gleise übernachten. Ein gigantisches Erlebnis, von dem wir nicht genug bekommen können. -Fortsetzung folgt-


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