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far/gb

Schulanbau genehmigt

Mit einem neuen Anbau an das Gymnasium Franziskaneum soll die beengte Lernsituation bald ein Ende haben.

Die demografische Entwicklung in Meißen sieht in den kommenden Jahren nicht gerade rosig aus, trotz einer aktuell positiven Entwicklung der Einwohnerzahl, die aber gerade 2015 auch auf die Migration und auf Zuzug zurückzuführen ist. Das stellte die Verwaltung im jüngsten Stadtrat im Bericht zur Bevölkerungsentwicklung dar. Wie in nahezu allen sächsischen Städten wird der Anteil der älteren Bevölkerung zunehmen und die Zahl der Jüngeren abnehmen, wenn nicht eine  bedeutende Trendwende erreicht werden kann.

Gute Bedingungen für Kinder

Mehr Kinder könnten die »wackelige Bevölkerungspyramiede« stabilisieren. Damit die Trendumkehr die richtigen Anreize bekommt, setzt Meißen heute auch auf eine moderne und vielfältige Bildungslandschaft mit genügend Platz für die Schüler und guten Lernbedingungen. In diesem Sinne hat die Stadt Meißen jetzt gute Nachrichten für den Schulstandort Meißen bekommen: Der Freistaat fördert  den Franziskaneum-Anbau mit mehreren Millionen Euro. Mehr als 950 Schülerinnen und Schüler lernen im Schuljahr 2020/2021 am Gymnasium Franziskaneum. Um den zunehmenden Platzproblemen ein Ende zu setzen und weitere benötigte Kapazitäten zu schaffen, steht mit dem Haus C1 nun ein weiterer Anbau in den Startlöchern.

Franziskaneum wächst weiter

Er ist das nächste Teilprojekt für die Erweiterung des Schulstandortes. Das dreigeschossige Gebäude soll nordwestlich parallel an den 2012 eröffneten Verbinderbau Haus C (weißes Gebäude im Bild) anschließen. Nun erhielt die Stadt die ersehnte Förderzusage für den Anbau über 2,2 Millionen Euro. »Vor allem mit Blick auf die derzeitige Fördersituation im Freistaat ist das eine wirklich tolle Nachricht«, so Bürgermeister Markus Renner. Rund 4,2 Millionen Euro sind für den Neubau veranschlagt, davon 60 Prozent an Fördermitteln aus dem Programm zur Verbesserung der Schulischen Infrastruktur. Ist sie erst einmal fertiggestellt, bietet die äußerlich eher zurückhaltend gestaltete Konstruktion mit Flachdach viel Platz für einen erweiterten Mensabereich und zahlreiche Fachkabinette. Zwischen Verbinder- und Neubau entsteht eine lichtdurchflutete Halle, die über eine Treppe erschlossen wird – als Raum für freie Lernbereiche. Die neue Mensa mit mehr Ausgabekapazitäten lädt mit ihrer großzügigen Terrasse künftig bei warmem Wetter zum Aufenthalt im Freien ein. Mit der Planung für den Bau ist Architekt Dr. Knut Hauswald betraut. Klappt alles wie vorgesehen, könnten die Bauarbeiten bereits im kommenden Februar beginnen. Das Fördergeld vom Freistaat stammt aus dem aktuellen Landeshaushalt, der auch durch Steuermittel mitfinanziert wird. Dennoch ist im Hinblick auf eine langfristige Abnahme der Bevölkerung in Meißen auch mit einem Rückbau der sozialen Infrastruktur - zu der auch die Schulen  gehören - zu rechnen. Dann werden zentralisierte, effektiv arbeitenden größere Einrichtungen sicher länger Bestand haben, als kleinere Einrichtungen, bei denen die Abnahme der Kinderzahl stärker ins Gewicht fällt.

Bevölkerungsbereicht

  • Die Auswertungen zum Bevölkerungsbericht soll zeitnah auf der Homepage der Stadt Meißen erfolgen.


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