Aus der zweiten Reihe treten
Von einer sehr beengten Situation in einer Neubauwohnung in der Wolyniezstraße ist die Migrationsberatung der Diakonie in Meißen jetzt in die erste Reihe der Dresdner Straße in Cölln gezogen. Damit verbesserte sich aber nicht nur die Lage, sondern auch die räumlichen Gegebenheiten. Mit abgeschlossenen Büros, einem Beratungsraum und einer gemeinsamen Küche können auch die Beratungen besser stattfinden. Superintendent Andreas Beuchel lobte die bisherige erfolgreiche Arbeit und hofft, dass die neue Beratungsstelle an prominenter Stelle mutig Gesicht zeigt und für ein Miteinander sowie Verständnis wirbt. Bisher gibt es 1.840 Migranten in Meißen, die viel Beratung, Führung und Moderation in allen Lebenslagen benötigen, berichtet Bürgermeister Markus Renner. Im Allgemeinen kann die Beratung auf Englisch oder Deutsch erfolgen, dennoch kann es sein, dass besonders für seelsorgerische Beratungen auch Dolmetscher zum Einsatz kommen müssen. Dabei habe man gute Unterstützung durch das Landratsamt. Die Beratungsteams der Diakonie in Meißen und Coswig werden künftig von Sozialpädagogin Kerstin Grimmer geführt. Ihr zur Seite stehen Sophie Schurig, Sarah Weißflog, Sylvia Spargen und Felix Kim. Die Leiterin der Migrationsberatung des Kreises, Gerlinde Franke, verabschiedet sich ab August offiziell in den Ruhestand. Während der Corona-Beschränkungen war auch die Arbeit der Migrationsberater rein organisatorisch nicht immer einfach. Auf jeden Fall haben sie in der vergangenen Zeit mit festen Terminen gute Erfahrungen gemacht. Das wolle man beibehalten. »So können wir uns Zeit nehmen für die jeweiligen Klienten und erzeugen keine langen Wartezeiten. Immerhin kann man bei vielen Problemen nicht einschätzen, wie lange sie dauern und sich bei einer Terminvergabe bereits auf das Thema vorbereiten«, erklärt Kerstin Grimmer. Zum Angebot der Beratungsstelle gehören neben Sprachunterricht und Hausaufgabenhilfe auch die Migrationserstberatung und die Arbeit des Jugendmigrationsdienstes. »Zu unseren Klienten gehören Geflüchtete von der Geburt bis zum Tode mit allen Hilfen, Gesetzen und Regelungen, die da einzuhalten sind«, erklärt die Teamleiterin.