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Hausbau und »Minneleich«

Viele treue Unterstützer haben dem Hahnemannzentrum beim Bau geholfen. Aber auch die Kulturarbeit wird mit Unterstützung weitergeführt.
Zweidrittel des Bodens des neuen Veranstaltungsraumes sind bereits mit dem Flaschenboden aus dem Elbtal ausgestattet. Für den Rest werden kleinere Flaschen benötigt. Foto: Privat

Zweidrittel des Bodens des neuen Veranstaltungsraumes sind bereits mit dem Flaschenboden aus dem Elbtal ausgestattet. Für den Rest werden kleinere Flaschen benötigt. Foto: Privat

Bis Ende Dezember hatte sich  das Team um Helge Landmann für die Sammlung von Unterstützungsmitteln auf der Internet-Plattform »Startnext« Zeit gegeben. »Doch bereits einige Tage zuvor war absehbar, es hat gereicht: Die Marke von 25.000 Euro war überschritten. Ihnen allen ganz herzlichen Dank dafür! Wir sind überglücklich, nun erneut ein Stückchen voranzukommen«, erklärte Helge Landmann vom Hahnemannzentrum. Im Moment dauert der  Einbau des Flaschenbodens im neuen Veranstaltungshaus noch an (wir berichteten). »Die vorhandenen Flaschen haben für gut Zweidrittel der Fläche gereicht. Für den Rest benötigen wir etwas kleinere Flaschen, weil der Untergrund den Einbau von großen Weinflaschen nicht hergibt«, fügt er an und hofft auf weitere Flaschenspenden. Geschenk für Meißen zum 1.100. Geburtstag Für die 1.100-Jahrfeier Meißens 2029 soll die Urkomposition des »Minneleichs« von Heinrich Frauenlob aufgeführt werden. Bei dieser Rekomposition wird das Hahnemannzentrum durch Spenden der Ostdeutschen Sparkassenstiftung unterstützt, die gemeinsam mit der Sparkasse Meißen so die Ehrung der bedeutendsten und populärsten Minnesängers des Hochmittelalters: Heinrich Frauenlob gestalten möchte. Im Rahmen der Vorbereitungen zur 1.100-Jahrfeier Meißens soll »Minneleich« aufgeführt werden. Heinrich Frauenlob war ein mittelalterlicher Dichter und Sängerfürst. Sein Gesamtwerk beinhaltet ungewöhnlicher Weise drei »Leich«-Kompositionen: »Marienleich, Minneleich und Kreuzleich« (Leich = Tanz). Diese sind komplexe Tondichtungen, die mit einem Liederzyklus oder Oratorium zu vergleichen sind. Die Arbeiten zur Rekomposition des Minneleichs, einer mittelhochdeutschen Liedform, beinhalten Recherchen im Archiv, Übersetzungen der Texte ins Neuhochdeutsche sowie Rekonstruktion der Tondichtung. Dabei wird der Verein vom Komponisten und Musiker Carsten Gundermann unterstützt. Weiterhin wird beabsichtigt, die geschichtlichen und musikwissenschaftlichen Hintergründe des Werkes – besonders die Trilogie der Leiche – in einer Publikation zuerfassen. Im Jahr 2010 integrierte man die Aufführung des Marienleichs im Meißner Dom – unter Stabführung von Domkantor Jörg Bräunig. Im Jahr 2017 folgte anlässlich 800 Jahre Kloster Heilig Kreuz die Aufführung des »Heilig-Kreuz«-Leichs, die ebenfalls von Stiftung und Sparkasse unterstützt wurde.


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