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Plakatwettbewerb gegen Komasaufen

»bunt statt blau«: Unter diesem Motto beteiligten sich im Frühjahr bundesweit rund 4.000 Schüler am Plakatwettbewerb der DAK-Gesundheit gegen das sogenannte Komasaufen bei Jugendlichen.

Die Sächsische Staatsministerin für Soziales und Gesellschaftlichen Zusammenhalt, Petra Köpping betont: »Ich freue mich, dass sich trotz der schwierigen Umstände im letzten Schuljahr Schüler künstlerisch mit dem wichtigen Thema des exzessiven Alkoholkonsums auseinandergesetzt haben und wir solch ein tolles Kunstwerk auszeichnen dürfen. Seit Jahren bewegen sich in Sachsen die Fallzahlen von Kindern und Jugendlichen, die wegen einer akuten Alkoholintoxikation im Krankenhaus behandelt werden müssen, auf hohem Niveau. Wir müssen hier weiter am Ball bleiben und vor allem mit Präventionsangeboten etwas dagegen tun. Die Kampagne ´bunt statt blau´ der DAK leistet einen Beitrag dazu. Durch den Prozess der Entstehung des Kunstwerkes von der Idee bis zum fertigen Bild erfolgt eine intensive Beschäftigung mit dem Thema Alkoholkonsum. Und darauf kommt es an. Denn wir wissen, dass Alkoholprävention dann wirksam und nachhaltig ist, wenn sich Kinder und Jugendliche selbst aktiv mit dem Thema Alkohol auseinandersetzen.« Christine Enenkel, Leiterin der DAK-Landesvertretung Sachsen, sagt: »Jugendliche sollen ohne erhobenen Zeigefinger den vernünftigen Umgang mit Alkohol lernen. Wenn Schüler im Zuge des Plakatwettbewerbs selbst auf die Risiken des Rauschtrinkens hinweisen und Auswege aufzeigen, dann ist das wirkungsvolle Prävention auf Augenhöhe.« Die Idee hinter ihrem Plakat beschreibt die Preisträgerin Diana Lina Rutz so: »Die Idee für das Plakat entstand beim Blick auf unser großes Bücherregal im Wohnzimmer. Die Geschichten darin, mit viel Wissen und Emotionen, können Negatives erdrücken. Ich lese viel und lerne aus den Geschichten, wie man sich seinen Ängsten und Befürchtungen stellt und dabei sich selbst nicht verliert. Bücher können meiner Meinung nach auch helfen, Suchtprobleme bei Jugendlichen zu vermeiden. Denn es ist nie zu spät, neu anzufangen und aus seinen Fehlern zu lernen.« Mit Blick auf die aktuelle Corona-Lage haben Sozialministerin Köpping und DAK-Gesundheit in diesem Jahr auf die traditionelle Siegerehrung verzichtet. Deshalb bekam Diana Lina ihren Preis und einen persönlichen Brief der Ministerin zu Hause von DAK-Landeschefin Christine Enenkel überreicht. Landessiegerin wurde Jenny Helen Lißner (17) aus Heidenau. Platz zwei ging an Mathea Alef vom BIP Gymnasium in Leipzig. Dritte wurde Katerina Lorencová (17) vom Friedrich-Schiller-Gymnasium in Pirna. Nach aktuellen Zahlen des statistischen Bundsamtes landeten 2019 bundesweit rund 20.500 Kinder und Jugendliche mit einer Alkoholvergiftung im Krankenhaus. In Sachsen waren es 1.266 Betroffene zwischen zehn und 19 Jahren. Experten fordern deshalb weitere Aufklärung über die Risiken des Rauschtrinkens, auch im Schulunterricht. Deshalb luden die DAK-Gesundheit und Sozialministerin Petra Köpping auch in diesem Jahr zum Plakatwettbewerb »bunt statt blau« ein. Die Plakate, die Schüler bei »bunt statt blau« gestalten, sind tatsächlich für Gleichaltrige besonders eindrucksvoll: Das Institut für Therapie- und Gesundheitsforschung (IFT-Nord) hat in einer Online-Studie mit 1.273 Teilnehmenden ihre Wirkung im Vergleich zu konventionellen Warnhinweisen untersucht. Demnach haben die selbst gemalten »bunt statt blau«-Plakate auf Jugendliche eine stärker sensibilisierende Wirkung als traditionelle, eher an Erwachsene gerichtete, Warnhinweise. Informationen zum Wettbewerb gibt es unter:

Sonderpreis

In Sachsen gewann die zwölfjährige Diana Lina Rutz aus Riesa den Sonderpreis für junge Künstler. Jetzt wurde sie von Sozialministerin Petra Köpping, Schirmherrin der Aktion in Sachsen, und DAK-Landeschefin Christine Enenkel geehrt.


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