Seitenlogo
gb/far

Leider noch kein Happy End

Das Vereinige Wirtschaftsforum Riesa und viele Unternehmen, haben sich seit vielen Jahren unter dem Motto »B169 Jetzt!« immer wieder für den Weiterbau eingesetzt. Regelmäßig standen dabei Besuche bei den Entscheidern in Dresden und Berlin an, Plakat-, Postkarten- und andere Protestaktionen sowie unendlich scheinende Argumentationsrunden auf dem Plan.  Jetzt sei man auf dem formal-bürokratischen Weg einen Schritt weiter. Wann allerdings der erste Bagger seine Arbeit aufnimmt, sei immer noch völlig unklar.

Das Vereinige Wirtschaftsforum Riesa und viele Unternehmen, haben sich seit vielen Jahren unter dem Motto »B169 Jetzt!« immer wieder für den Weiterbau eingesetzt. Regelmäßig standen dabei Besuche bei den Entscheidern in Dresden und Berlin an, Plakat-, Postkarten- und andere Protestaktionen sowie unendlich scheinende Argumentationsrunden auf dem Plan. Jetzt sei man auf dem formal-bürokratischen Weg einen Schritt weiter. Wann allerdings der erste Bagger seine Arbeit aufnimmt, sei immer noch völlig unklar.

Bild: Farrar

Seerhausen. Der Plan steht. Das Baurecht liegt vor. Jetzt startet ab 22. August die Auslegung des Vorhabens »3. Bauabschnitt der B 169« für die Öffentlichkeit in den Städten und Gemeinden.

 

Mit der guten Nachricht kam Ministerpräsident Michael Kretschmer persönlich nach Riesa. Beim symbolischen Spatenstich des neuen Walzwerkes bei Feralpi berichtete er vom erfolgreichen Ende des Planfeststellungsverfahrens für den Bau der neuen B 169 und vom jetzt bestehenden Baurecht. Damit könne die Bundesstraße im Bauabschnitt Salbitz – Riesa nach mehr als 20-jährigem Kampf verlegt werden.

 

Regina Kraushaar, Präsidentin der Landesdirektion Sachsen, unterstreicht die Bedeutung des Vorhabens: »Dieses Genehmigungsverfahren der B 169 war für die Landesdirektion ein Ausnahmeprojekt – sowohl wegen der Verfahrensdauer als auch wegen des damit verbundenen Prüfaufwands. Nun wird es endlich möglich, die Bundesstraße zu verlegen. Der Verkehr kommt aus den hochbelasteten Ortschaften heraus. Für die Anwohner bedeutet das eine erhebliche Entlastung und eine deutliche Steigerung der Lebensqualität. Und nicht zuletzt ist das nun erteilte Baurecht für die Wirtschaft vor Ort ein lang erwartetes, positives Signal.« Darauf haben bereits seit Jahren die Vertreter des Vereinigten Wirtschaftsforums, benachbarte Bürgermeister und zahlreiche Anwohner immer wieder hingewiesen.

 

Die B 169 verläuft gegenwärtig durch mehrere Orte. Stauchitz, Seerhausen und Plotitz der Gemeinde Stauchitz im Landkreis Meißen sowie die Ortsteile Hof und Salbitz der Gemeinde Naundorf im Landkreis Nordsachsen werden gegenwärtig von der Bundesstraße berührt bzw. durchschnitten. Die Anwohner in den Ortsteilen werden durch das hohe Verkehrsaufkommen und die damit verbundenen Schadstoff- und Lärmimmissionen sowie die dauerhaften Gefahren durch die Bundesstraße, z. B. Verkehrssicherheit, in ihrer Lebensqualität erheblich beeinträchtigt.

 

Neben den Entlastungen für die Anwohner rechtfertigen aber auch verkehrsplanerische Anforderungen die Verlegung. So entsprechen die Breiten der Straßen und die aktuelle Linienführung innerhalb der Ortsdurchfahrten nicht den heutigen Regelwerken und Anforderungen an eine so hoch belastete Bundesstraße. Dies zeigt sich unter anderem daran, dass die Begegnung von Lkws regelmäßig zu Problemen führt und beispielsweise Abbiegevorgänge häufig durch zu geringe Kurvenradien zu gefährlichen Situationen führen.

 

Das jetzt genehmigte Vorhaben dient der Beseitigung dieser Missstände. Dazu ist geplant, die B 169 zwischen Salbitz und dem Knotenpunkt B 169/ B 6 bei Ragewitz auf einer Länge von ca. 7,8 Kilometern zu verlegen. An der bereits bestehenden Anschlussstelle der B 169 mit der Bundesstraße B 6 in Seerhausen schließt der nun genehmigte Abschnitt an den bereits realisierten zweiten Bauabschnitt der B 169 an. Als weitere Anschlussstelle wird ein Kreuzungsbauwerk mit der Staatsstraße S 30 errichtet werden, welches die B 169 mit den nachgeordneten Straßen verbinden wird und das Wirtschaftswegenetz sowie ein neues Brückenbauwerk plant. Die neue Trasse soll auf ihrer gesamten Länge außerhalb von geschlossenen Ortschaften verlaufen. Die dafür nötigen Flächen werden gegenwärtig als landwirtschaftliche Flächen genutzt. Dieser Umstand hat im Genehmigungsverfahren zu erheblichen Abstimmungen mit den Grundstückseigentümern und zu Plankorrekturen geführt.

 

Die künftige Ortsumgehung wird überwiegend dreistreifig sein. Zur Kompensation werden umfangreiche landschaftspflegerische Ausgleichs- und Ersatzmaßnahmen erfolgen.

 

  • Der Planfeststellungsbeschluss wird in den Gemeinden voraussichtlich ab 22. August öffentlich ausgelegt.

Meistgelesen