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Ein Freibad gehört zu Meißen

Unermütlich hat Simone Teske und die Mitglieder des Freibadvereins Meißens für realistische Pläne eines neuen Freibades in Meißen gekämpft. Jetzt gibt es einen klaren politischen Willen, viele Ideen und erste Pläne.

Unermütlich hat Simone Teske und die Mitglieder des Freibadvereins Meißens für realistische Pläne eines neuen Freibades in Meißen gekämpft. Jetzt gibt es einen klaren politischen Willen, viele Ideen und erste Pläne.

Bild: Farrar

Meißen. In den vergangenen Tagen hat der Sommer seinem Namen alle Ehre gemacht. Auch in Meißen suchten viele das kühle Nass und fanden nur ein kleines Relaxbecken am Wellenspiel. Aber der Stadtratsbeschluss steht: Bis 2029 wird es wieder ein Freibad geben!

 

Der Termin steht fest! Bis zum Jahr 2029 soll Meißen wieder ein Freibad haben. Aus dem engagierten Wunsch des Freibadvereins und vieler Meißner Bürger ist mittlerweile ein Stadtratsbeschluss geworden, der von allen (!) Fraktionen getragen wird. Zur 1.100 Jahrfeier der Stadt soll auch das Areal des ehemaligen Freibades, direkt hinter dem Wellenspiel, wieder als vielseitige Freizeitfläche mit der Möglichkeit zum Schwimmen entwickelt werden. »Vor nunmehr 13 Jahren haben wir mit dem klaren Ziel, wieder ein Außenschwimmerbecken unter freiem Himmel in Meißen zu haben, den Freibadverein gegründet«, erinnert sich Stadträtin und Vereinsgründerin Simone Teske. Sie war sehr stolz auf ihre Ratskollegen, dass jetzt ein einstimmiger Beschluss zu diesem lange gewollten Vorhaben zustande gekommen ist. Simone Teske ist besonders froh, dass auch die DLRG mit im Boot ist und sich gern für bessere Trainingsmöglichkeiten und mehr Möglichkeiten für Schwimmkurse einsetzt.

 

Ideen und Wünsche für die künftige Gestaltung gibt es dank eines Planungswettbewerbs bereits viele. So soll ein neues 25-Meter-Becken entstehen. Außerdem ein spannender Nichtschwimmerbereich und ein Kinderbecken. Diese Wasserflächen sollen sich unmittelbar an die jetzige Außenfläche des Wellenspiels anschließen. Im alten Schwimmerbecken könnte sich Simone Teske eine vielseitige sportliche Betätigungsfläche vorstellen. »Dort könnten ein Beachvolleyballplatz, eine Kletterwand in der einstigen Sprunggrube, Spiel- und Sportgeräte, ein neugestalteter Caravan- und ganz neuer Zeltplatz mit angeschlossener Infra- und Servicestruktur entstehen. Außerdem Ferienhütten, ein Pavillon mit Kasse und Imbiss und ein Parkplatz«, wünscht sich die Stadträtin vor Ort beim Blick in das alte Schwimmerbecken. Viele Meißner erinnern sich noch an die Freibadzeiten vor 2002. Viele erzählten beim jüngsten Badfest von ihren Schwimmkursen bei Rudi Lässig und bedauerten es sehr, dass die Kinder jetzt diese Erlebnisse nicht haben können.

 

Von der Verwaltung soll jetzt in den kommenden Jahren kontinuierlich am Konzept und der Umsetzung gearbeitet werden. Dank der Einstellung von 150.000 Euro in den städtischen Haushalt konnte bereits besagter Planungswettbewerb stattfinden. Simone Teske begrüßt weiter, dass auch die Stadtverwaltung dem Antrag folgen kann. Von der Verwaltung wurde angeregt, einen externen Projektsteuerer einzusetzen sowie weitere Haushaltsmittel für die Erarbeitung eines Betreiberkonzeptes bereitzustellen. Erfreulich sei auch, dass sich der Geschäftsführer der Städtischen Dienste Meißen GmbH, Falk Müller, und die SEEG zum schrittweisen Ausbau und der damit einhergehenden Bereicherung des Wellenspiels bekennt. Heiko Schulze (Bürger für Meißen/SPD) sieht den Beschluss als wichtigen Meilenstein zur Wiedereröffnung des Freibades, dem sich auch der kommende Stadtrat verpflichtet fühlen soll. Martin Bahrmann (U.L.M./FDP/FB/CDU) hofft auf Fördermittel des Bundes, die auch Schwimmbecken zum Gegenstand haben. Ab 2025 soll mit der schrittweisen Umsetzung des Projektes begonnen werden.

 

Übrigens, das ursprüngliche Meißner Freibad wurde bereits 1936 für die damaligen Kampfschwimmer gebaut und eröffnet. 2002 wurde es wegen defekter technischer Anlagen geschlossen und später die imposante Rutsche nach Lauchhammer verkauft.


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