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gb/ck/jm

Neue Basteiaussicht: Schwerelos trotz Beton

Lohmen. Rohbau der neuen Plattform ist fertig – Eröffnung Ende 2022 geplant

Die neue Basteiaussicht scheint zu schweben. Bauarbeiter können den traumhaften Blick jetzt schon genießen.

Die neue Basteiaussicht scheint zu schweben. Bauarbeiter können den traumhaften Blick jetzt schon genießen.

Bild: J. Männel

Endlich – die Arbeiten an der Basteiaussicht gehen dem Ende entgegen. Denn an der lange Zeit verhüllten Plattform sind die Gerüste gefallen und Bauarbeiter der Firma Kleber-Heisserer aus Dippoldiswalde dabei, die vorerst notwendigen Restarbeiten an dem voraussichtlich ab Dezember wieder für Besucher offen stehenden Aussichtssteg zu erledigen. Sie können schon seit längerem den wundervollen Blick vom »Balkon der Sächsischen Schweiz«, der seit dem 19. Jahrhundert schon von unzähligen Touristen aus nah und fern besucht wurde, bei der Arbeit genießen.

 

3 Millionen Euro

Die Stegkonstruktion in 190 Metern Höhe wurde ausgeschalt, die Bewehrung eingebracht und 40 Kubikmeter Spezialbeton über eine fast 200 Meter lange Leitung verfüllt. Nun müssen noch der Blitzschutz und die Geländer angebracht sowie breitere, barrierefreie Zuwege angelegt werden. Die Gesamtkosten für den Aussichtssteg belaufen sich auf drei Millionen Euro. Seit 2016 fand eine etappenweise Bau- und Sicherungsmaßnahme statt. 2019 gab es den Rückbau der Aussichtsplattform und später eine notwendig gewordene Felssicherung wegen des porös gewordenen Sandsteines.

Schon von weitem sichtbar: Die Aussicht hängt frei und scheint zu schweben, wobei der Steg 20 Meter lang und 3,50 Meter breit ist, zehn Meter frei hängt und 100 Tonnen schwer ist.

Die Spannbetonkons-truktion kann ca. 140 Personen tragen und wird für die zumeist eine Million Gäste, die jährlich bisher kamen, eine vollkommen sichere Aussicht auf neue, spektakuläre Weise ermöglichen. »Jetzt kann man auch von unten – von der Basteibrücke aus – sehen, wie das Ganze einmal aussehen wird«, so Jaroslaw Golaszewski vom SIB (Staatsbetrieb Sächsisches Immobilien- und Baumanagement), die für das Projekt den Hut aufhatten. Die um 500.000 Euro erhöhten Kosten ergeben sich aus zusätzlichen Leistungen bei der Felssicherung. Denn die Aussicht soll nun wieder für eine Generation sicher sein.


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