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Kommunalisierung des Rettungsdienstes im Blick

Landkreis OSL. Die Kommunalisierung des bodengebundenen Rettungsdienstes ist aktuell eines der Projekte des Landkreises. Jetzt folgte ein weiterer wichtiger Schritt.

Bild: Pixabay

Ab dem 1. Januar 2024 soll der Rettungsdienst von einer neuen kommunalen Gesellschaft betrieben werden. Die Aufgabe, die bislang von Hilfsorganisationen und privaten Anbieter erbracht wird, wird auf die Landkreis-Tochtergesellschaft »Rettungsdienst Niederlausitz gGmbH (RDNL)« übertragen, teilt OSL-Sprechrin Sarah Werner mit.

 

Dazu seien jetzt im Kreistag die letzten und zugleich wichtigsten formellen Schritte vollzogen worden: Die Abgeordneten erteilten laut Werner der »Rettungsdienst Niederlausitz gGmbH« den offiziellen Auftrag, die Aufgabe des Rettungsdienstes ab dem 1. Januar 2024 und für die gesetzlich mögliche Höchstdauer von zunächst zehn Jahren zu erbringen. Die Details zu den Aufgabengebieten regele eine Leistungsvereinbarung, die zwischen der Kreisverwaltung als Auftraggeber und der Gesellschaft als Auftragnehmer geschlossen werde.

 

»Rettungsdienst Niederlausitz gGmbH«-Geschäftsführer Tom Lehnert: »Die Kreistagsbeschlüsse sind von essenzieller Bedeutung: Sie ermöglichen es uns, wie geplant ab Januar als neuer Betreiber des Rettungsdienstes zu starten. Gleichzeitig können wir damit die Vertragsübernahmen für das Rettungsdienst-Personal abschließen und den Mitarbeitern somit auch vertraglich Sicherheit für ihre weitere Tätigkeit bieten.«

 

Alle rund 150 Mitarbeiter des Rettungsdienstes würden im Rahmen eines Betriebsübergangs vertraglich übernommen werden, alle acht Wachen an den bekannten Standorten bestehen bleiben. Für die Bürger bleibe der Rettungsdienst damit in der Qualität uneingeschränkt erhalten wie bisher und soll sich weiter stetig verbessern.

 

Damit die Übernahme reibungslos über die Bühne gehen könne, würden Tom Lehnert und sein Team gemeinsam mit verschiedenen Arbeitsgruppen seit Monaten intensiv an der Umsetzung arbeiten.

 

So fanden laut Werner über Monate Informationsveranstaltungen für die bisherigen Betreiber und die Mitarbeitenden in den Rettungswachen in Lübbenau, Vetschau, Calau, Großräschen, Senftenberg, Klettwitz, Lauchhammer und Jannowitz statt. Fragen seien beantwortet, Informationsschreiben erstellt worden. Die Vertragsübernahmen für das Rettungsdienst-Personal würden im Herbst abgeschlossen werden.

 

Parallel dazu wurden laut Werner zielstrebig weitere Vorbereitungen für die Übertragung der Aufgabe des Rettungsdienstes auf die neue Rettungsdienst Niederlausitz gGmbH getroffen.

 

Planmäßig habe die neue Verwaltung ihre Arbeit in den Räumlichkeiten des Firmensitzes am FamilienCampus Lausitz in Klettwitz aufnehmen können.

 

Ein wichtiges Anliegen von Tom Lehnert - ebenfalls Geschäftsführer der FamilienCampus Lausitz gGmbH – sei es zudem, den Campus mit seinen aktuellen und zukünftigen Angeboten sichtbarer zu machen. Insgesamt soll das Thema Öffentlichkeitsarbeit und damit die Kommunikation der Angebote weiter ausgebaut werden. Derzeit würden die Planungen für ein neues Logo der RDNL und einen neuen Internetauftritt laufen. Schon jetzt würde Tom Lehnert regelmäßig via LinkedIn aus dem Campus-Alltag berichten. Ab dem 1. Januar 2024 werde es über diesen Weg dann auch vermehrt Neuigkeiten aus dem Bereich Rettungsdienst geben.


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