

Auf den Ausstellungen werden die Tiere des laufenden Zuchtjahres von Preisrichtern begutachtet und stellen sich dem direkten Leistungsvergleich. Die Tiere werden dem Zuchtstand entsprechend bewertet, die Grundlage dafür bildet der sogenannte Rassestadard. Seit 2. Oktober gelten gemäß der aktuellen Tierseuchenallgemeinverfügung des Veterinäramtes entsprechend umzusetzende Auflagen für das Ausstellen von Tieren, insbesondere von Rassegeflügel. Spürbar ist dies vor allem auf den, sofern überhaupt durchgeführten, Ausstellungen, denn für die Züchter entstehen deutliche Mehrkosten.
Jedem Züchter, der seine Tiere auf eine Ausstellung verbringt, entstehen ohnehin Kosten. Nun kommen aufgrund der Veterinär-Auflagen weitere hinzu. Hühnerbestände müssen vor jeder Ausstellung (frühestens sieben Tage vorher) von einem Tierarzt klinisch begutachtet werden. Dieses Zertifikat über einen »gesunden Hühnerbestand« gilt auch nur für diesen Zeitraum und kostet den Züchter etwa 25 bis 35 Euro pro Ausstellung. Mit der Einlieferung der Tiere muss dieses Attest vorgelegt werden. Neu ist, dass aufgrund der aktuellen Verordnung Truthühner den Hühnervögeln zugeordnet werden. Damit zählen diese nicht mehr zur eigentlichen Preisrichterklasse des Groß- und Wassergeflügels.
Jeder auf einer Ausstellung präsentierte Wasservogel, also jede Ente und jede Gans, muss zusätzlich virologisch untersucht werden mittels einer kombinierten Rachen-und Kloakentupferprobe. Auch dies ist frühestens sieben Tage vor der Ausstellung möglich, jedes einzelne Untersuchungsergebnis aus dem Labor muss aber bereits zur Einlieferung der Tiere vorliegen. Die Mehrkosten pro Tier pro Ausstellung für deren Züchter liegen zwischen 65 bis 120 Euro pro Tier.
Bodo Heinze aus Falkenberg ist selbst Züchter und als Preisrichter auf den Schauen unterwegs: »Immer mehr Züchter verzichten ganz auf die Ausstellung oder stellen deutlich weniger Tiere. Wassergeflügel ist derzeit dort, wo die Auflagen so sind, deshalb so gut wie gar nicht auf den Ausstellungen zu sehen. Und insgesamt sinken die Zahlen der ausgestellten Tiere«, weiß er zu berichten.
Umso mehr freuen sich die Mitglieder des Rassegeflügelzuchtvereines 1912 Falkenberg e.V. dennoch, die Kreisschau des Kreisverbandes Elbe-Elsters Ende November durchzuführen. Etwa 480 Tiere, von amerikanischen Riesenputen über Hühner und Tauben bis hin zu japanischen Legewachteln und Exoten werden zu sehen sein.
In der Heinrich-Zille-Straße 37 ist die Schau am Freitag, 24. November, von 13 bis 18 Uhr, am 25. November von 9 bis 18 Uhr und am 26. November, von 9 bis 15 Uhr, für interessierte Besucher geöffnet.