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Wunder der Altstadtmillion und Tag der offenen Sanierungstür

Beim diesjährigen Tag der offenen Sanierungstür richtet sich der Blick nicht nur auf 27 Jahre Städtebauförderung, sondern auch auf die märchenhafte Geschichte vom Görlitzer Millionenspender. Was diese beiden Dinge miteinander zu tun haben, erfahren die Besucher am 18. Juni.
Eröffnet wird der Tag der offenen Sanierungstür am 18. Juni, 10 Uhr, am Kaisertrutz. Foto: Keil

Eröffnet wird der Tag der offenen Sanierungstür am 18. Juni, 10 Uhr, am Kaisertrutz. Foto: Keil

In die Görlitzer Sanierungsgebiete sind bisher Städtebaufördermittel in Höhe von rund 171 Millionen Euro geflossen. Um die Sanierungsfortschritte im Stadtgebiet öffentlich sichtbar zu machen, organisiert das Sachgebiet Stadtsanierung nun schon zum 22. Mal den Tag der offenen Sanierungstür. Wie in den Vorjahren gibt es wieder viel Neues zu entdecken. Mehr als 20 private Eigentümer öffnen am dritten Sonntag im Juni ihre Türen für Besucher. Neugierige können sich in der Zeit von 10 bis 17 Uhr zwischen Hirschwinkel und Dr.-Kahlbaum-Allee auf Besichtigungstour begeben. Die Objekte sind wie in den Vorjahren mit dem blauen Banner „Tag der offenen Sanierungstür/Dzien otwartych Drzwi“ gekennzeichnet. Die Eröffnung des Tages der offenen Sanierungstür findet 10 Uhr am Kaisertrutz statt, wo sich auch wieder ein Info-Punkt mit der Präsentation von verschiedenen Sanierungsplänen, u.a. vom zukünftigen Postplatz-Areal, befindet. Direkt im Anschluss begrüßt Oberbürgermeister Siegfried Deinege hier die Besucher und lädt zur Besichtigung der neu eröffneten Sonderausstellung „Das Wunder der Görlitzer Altstadtmillion“ in den Kaisertrutz ein.  Seit 1995 wurde die Stadt Görlitz jährlich mit einer Million D-Mark, dann 511.500 Euro beschenkt. Im vergangenen Jahr traf die letzte Zahlung in Höhe von 340.000 Euro ein. Das Geld kam dem Erhalt der Görlitzer Kulturdenkmale zugute. Über die Verteilung entschied das Kuratorium der eigens gegründeten Altstadtstiftung. Mehr als 1.200 Projekte von privaten Bauherren, Vereinen, kirchlichen und kommunalen Einrichtungen wurden in den mehr als zwei Jahrzehnten unterstützt.  Aus der Fülle der realisierten Maßnahmen wurden 20 Beispiele ausgewählt, die in der Ausstellung das „Wunder von Görlitz“ sichtbar machen. Anhand der Exponate, in Videos und Hörstationen werden Geschichten über die Sanierung und Wiederbelebung von einmaligen Kulturdenkmalen in Görlitz erzählt. Zu Wort kommen verschiedene Akteure, Handwerker und Restauratoren, Eigentümer und Nutzer, die ihre Erfahrungen mit der Altstadtstiftung beschreiben. Folgen soll ein Buch, das ebenso stellvertretend für viele Begünstigte die Dankbarkeit der Stadt für dieses große uneigennützige Engagement zum Ausdruck bringt. Bereits am Eröffnungstag begrüßt Sie Klaus-Dieter Hübel 15 Uhr zur ersten Führung durch die Sonderausstellung im Kaisertrutz. Passend zum Tag der offenen Sanierungstür und als ein Beispiel für die von der Altstadtstiftung unterstützten Projekte wird am 18. Juni zwischen Postplatz und Kaisertrutz die historische Pferdestraßenbahn verkehren. Die originalen Beschläge der Firma P. Herbrand & Co, Ehrenfeld – Cöln benennen als Baujahr 1882. Es handelt sich damit um eines der ersten schienengebundenen Fahrzeuge aus der Gründungszeit der Görlitzer Straßeneisenbahn. Dank der Unterstützung durch die Altstadtstiftung konnte der zuletzt als Gartenlaube genutzte Wagen rekonstruiert und teilweise neu aufgebaut werden. Über die Abfahrtzeiten informieren Sie sich bitte tagaktuell vor Ort. Zu den weiteren Programmpunkten gehört u.a. die Präsentation der Pläne des künftigen Standortes für den Gebäudekomplex des Forschungsinstituts Senckenberg Görlitz auf dem Grundstück Jakobstraße/Bahnhofstraße. Gleich gegenüber, im Palast-Theater, planen deren Eigentümer ebenfalls Neues: Das Kino wird attraktiver und weitere Kinosäle sollen entstehen. Ein besonderer Anziehungspunkt wird dort die Vorführung von altem Filmmaterial aus den Anfangszeiten der Sanierung 1992 in der Görlitzer Innenstadt sein. Wie jedes Jahr liegen die Flyer mit den Informationen zu den geöffneten Gebäuden und dem Stadtplan ab dem 9. Juni an vielen Stellen in der Stadt, wie in der Görlitzinformation, den Kassen der Museumshäuser Kaisertrutz und Barockhaus Neißstraße 30 oder den Bürgerbüros aus. Der links oben zum Download bereitstehende Flyer zeigt die Gebäude, die am 18. Juni ihre Türen öffnen.


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