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Zittaus OB unterstützt Petition aus der Bürgerschaft

Zu finden ist die Petition www.openpetition.de. Sie wurde am 12. Dezember gestartet. Am 14. Dezember um 8.30 Uhr hatten bereits über 2000 Menschen unterzeichnet.  Symbolfoto: Pixabay

Zu finden ist die Petition www.openpetition.de. Sie wurde am 12. Dezember gestartet. Am 14. Dezember um 8.30 Uhr hatten bereits über 2000 Menschen unterzeichnet. Symbolfoto: Pixabay

„Weil ich als Krankenschwester kein Verständnis mehr für diese Egoisten habe“, kommentiert eine Unterzeichnerin. Ein anderer schreibt, er sei „fassungslos darüber, dass sich große Teile der Bürgerschaft in ein halbmagisches, halbverschwörerisches Voraufklärertum zurückschwurbeln“. Und ein dritter kommentiert: „Laut zu sein, bedeutet nicht, die Mehrheit zu sein.“ Die Kommentare finden sich unter einer Petition, die Zittauer Bürger gestartet haben. Die Petition und der zugrundeliegende offene Brief sollen denen Gehör verschaffen, die sich seit Monaten einschränken und an die Regeln halten und die Verständnis für die Maßnahmen haben. „Liebe Zittauerinnen und Zittauer, lasst nicht zu, dass unsere Stadt zum ‚Abenteuerspielplatz‘ für Corona-Leugner und Maßnahmengegner wird, welche auch eine zunehmende Unterwanderung der Proteste von rechtsextremen Gruppierungen tolerieren“, heißt es in dem Petitionstext. Man sei enttäuscht darüber, dass viele Menschen die erlassenen Regeln ignorieren und einige sogar zum Widerstand aufrufen. Das schaffe auch Frust bei allen, die sich seit Monaten an die Einschränkungen halten. „Wir erwarten daher von den Behörden, dass sie die von der Staatsregierung auf gesetzlicher Basis beschlossenen Regeln durchsetzen und nicht einfach nur zuschauen.“ Gleichzeitig werben die Initiatoren fürs Impfen. Einer der ersten Unterzeichner war Oberbürgermeister Thomas Zenker. „Es freut mich, dass sich aus der Zittauer Bürgerschaft auch die zu Wort melden, die trotz eigener Betroffenheit Verständnis dafür haben, dass dieser Krankheit Einhalt geboten werden muss.“ Deshalb werde die Petition auch von der Stadtverwaltung Zittau weitergeleitet und er selbst habe sie auch gezeichnet. „Es ist unverändert das Grundproblem, wenn Teile unserer Gesellschaft nicht nur die Pandemie an sich, sondern nahezu alles, was von offizieller Seite kommt, in Frage stellen.“ Damit erhöhe sich die Gefahr für denjenigen, die sich unsicher seien, die noch Fragen hätten. „Wer sich heute nur noch im Internet informiert, stößt binnen kürzester Zeit auf unseriöse Behauptungen und gezielte Falschinformationen“, erklärt Zenker. Offenbar werde der Protest gegen die Pandemiemaßnahmen und der Widerstand gegen die Impfungen als Symbolik für eine grundsätzliche Unzufriedenheit mit politischen Entwicklungen eingesetzt. Dazu Zenker: „Ich bin selbst mit manchen Entwicklungen in diesen zwei schweren Corona-Jahren oder davor nicht zufrieden, die ganze Situation ist eine enorme Belastung, aber deswegen darf ich doch nicht meine Gesundheit oder die meiner Familie und Mitarbeiter gefährden!“ Damit ruft der Zittauer Oberbürgermeister dazu auf, die Petition zu zeichnen, sich wenn möglich für die Corona-Schutzimpfung zu entscheiden und grundsätzlich die Corona-Regeln zu beachten - auch bei genehmigten Protesten. Es müsse gemeinsames Ziel sein, so viel Normalität wie möglich wieder zurückzugewinnen. Zu finden ist die Petition unter: https://www.openpetition.de/petition/online/offener-brief-zittau-gemeinsam


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