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Weltenwanderer und Schätze des Mittelalters

Das Kulturhistorische Museum in Görlitz konnte 2021 nur sechs Monate öffnen. Dementsprechend niedrig sind die Besucherzahlen. Für 2022 hofft man auf bessere Bedingungen und hat die nächsten Sonderausstellungen schon geplant.
Blick in den Hof. Foto: Görlitzer Sammlungen

Blick in den Hof. Foto: Görlitzer Sammlungen

Nur sechs von zwölf Monaten war das Kulturhistorische Museum im Jahr 2021 geöffnet. Innerhalb des halben Jahres konnten insgesamt nur 13.707 Besuche bei Veranstaltungen, in den Ausstellungen in Barockhaus und Kaisertrutz sowie im Reichenbacher und im Nikolaiturm gezählt werden. „Aufgrund der Schließungen im Frühjahr und im Herbst konnten viele Veranstaltungen nicht wie geplant stattfinden. Alternativ haben wir zwar Online-Formate angeboten. Auch lassen sich Sonder- und Dauerausstellungen bequem am eigenen Bildschirm von zu Hause besuchen. Aber das Erlebnis eines Live-Besuchs bleibt nach unserer Erfahrung auch zukünftig unersetzlich“, sagt Dr. Jasper v. Richthofen, Direktor der Görlitzer Sammlungen.  Besonders traurig sei das für die Sonderausstellung zum 950. Stadtjubiläum, der man mehr Besucherinnen und Besucher gewünscht hätte. Doch schon geplante Ausstellungen ließen sich terminlich auch nicht immer unendlich verschieben. „Besonders vermissen wir die unter normalen Umständen zahlreichen Besuche von Schulklassen und Hortgruppen. Wir hoffen aber, dass die Bedingungen 2022 wieder einen normalen Besucherverkehr zulassen.“  Die nächsten Sonderausstellungen im Museum: Kaisertrutz:

  • 5. März bis 12. Juni 2022; Weltenwanderer - Zeitgenössische Kunst aus der Schenkung Sammlung Hoffmann
  • 15. Juli bis 8. Januar 2023; Silber für Sklaven. Schätze des Mittelalters
Barockhaus:
  • bis 20. März 2022; Charlotte E. Pauly. Druckgrafik und Zeichnungen
  • 25. März bis 11. September 2022, Japanische Farbholzschnitte (Arbeitstitel)
  • 16. September 2022 bis 12. Februar 2023, Armin Schulze (Arbeitstitel)

Dubletten für eine Serie und Anfragen aus der ganzen Welt

Anders als beim Kulturhistorische Museum, das 2021 nur sechs von zwölf Monaten öffnet konnte, gab es bei der Oberlausitzischen Bibliothek der Wissenschaften weniger Einschränkungen. Abgesehen von einer kurzen Schließzeit und der temporären Nichtnutzung des Lesesaals waren die Ausleihe und Rückgabe von Medien 2021 durchweg möglich. In Zusammenarbeit mit den Museumskollegen und mit Repliken aus ihrer Sammlung hat die Oberlausitzische Bibliothek 2021 eine Plakatausstellung in der Frauenkirche gestaltet. Außerdem wurden Ausstellungen in Bautzen, Herrnhut, Dresden und Krobnitz mit Originalen unterstützt. Für die X-Filme-Produktion »Torstrasse 1« sind Dubletten für die Kulisse zur Verfügung gestellt worden. Aufgrund der zunehmenden digitalen Präsenz der Bibliothek griffen fast 2000 Besucher online auf die Bestände der OLB zu und riefen 47.788 Seiten auf. Die Bibliothek verzeichnete in diesem Jahr rund 350 Anfragen per E-Mail – sowohl wissenschaftliche bzw. heimatgeschichtliche Anfragen als auch Reproduktions- bzw. Digitalisierungswünsche. Die Absender kamen z.B. aus Japan von der Okayama-Universität, aus Frankreich von der Universität Lyon und aus Tschechien von der Universität Prag. 2.100 Bände wurden als Neuzugänge in den Bücherbestand eingearbeitet. Dank Fördermitteln der Koordinierungsstelle für die Erhaltung des schriftlichen Kulturguts konnten ca. 700 Briefe Friedrich v. Uechtritz restauriert werden. Zwei weitere Jahrgänge der Sächsischen Zeitung wurden mit ca. 5300 Aufnahmen verfilmt. Abgeschlossen ist die Zusammenlegung des Pools der Oberlausitzischen Bibliothek der Wissenschaften mit dem Archiv der Oberlausitzischen Gesellschaft der Wissenschaften.

Öffnungszeiten

  • In der Woche nach Weihnachten findet der Bibliotheksbetrieb regulär am 28. und
    30. Dezember von 10 bis 17 Uhr statt.
  • Die Bibliothek steht ab 4. Januar 2022 wieder wie gewohnt Dienstag und Donnerstag 10 bis 17 Uhr und Freitag von 10 bis 13 Uhr zur Verfügung.


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