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Wehr und Mühlgraben sind fertig

Zittau. Die Umgestaltung des Wehres in Hörnitz und des Mühlgrabens in Zittau sind abgeschlossen. Die Landestalsperrenverwaltung hat hier die ökologische Durchgängigkeit der Mandau wiederhergestellt.

Die Umgestaltung des Wehres in Hörnitz und des Mühlgrabens in Zittau haben rund fünf Monate gedauert.

Die Umgestaltung des Wehres in Hörnitz und des Mühlgrabens in Zittau haben rund fünf Monate gedauert.

Bild: LTV/Birgit Holfeld

Die Umgestaltung von Wehr und Mühlgraben waren nötig, um die Zielvorgabe der Europäischen Wasserrahmenrichtlinie zu erfüllen. Damit sollen Gewässer wieder in einen "guten ökologischen und chemischen Zustand" versetzt werden. "Das bedeutet unter anderem, dass neben der Wasserqualität auch die ökologische Struktur der Flüsse verbessert werden sollen, um Lebensräume für Tiere und Pflanzen wiederzubeleben", teilt die Landestalsperrenverwaltung (LTV) mit. Gekostet haben die Arbeiten rund 580.000 Euro, finanziert aus dem Sofortprogramms "Start 2020" des Freistaats.

 

Umweltminister Wolfram Günther unterstreicht: „Mit dem Wehrumbau haben wir eine weitere wichtige Maßnahme zur ökologischen Verbesserung unserer Gewässer umgesetzt. Mit dem Abschluss des Projekts ist die Mandau bei Zittau-Pethau wieder durchgängig für Fische und andere Wasserlebewesen. Die tiefe Krise der Artenvielfalt, aber auch EU-Recht geben uns auf, unsere Gewässer in einen guten ökologischen Zustand zu bringen. Unsere Flüsse müssen dort, wo sie es heute nicht sind, wieder zu intakten Lebensräumen für viele Arten werden. Der Wehrumbau an der Mandau ist ein erfolgreich umgesetzter Teil einer sehr großen Aufgabe“.

 

Gedauert haben die Arbeiten rund fünf Monate. Auf 220 Metern wurde eine Sohlegleite mit einem Gefälle von 1,1 Prozent angelegt, um den Höhenunterschied am Wehr Hörnitz zu überbrücken. „So wird den Fischen und anderen aquatischen Lebewesen nun das Passieren der Anlage ermöglicht, um in überlebenswichtige Gewässerregionen zu gelangen“, teilt die LTV mit. Um den Flussabschnitt auch bei Trockenwetterperioden passierbar zu machen, wurde eine Niedrigwasserrinne innerhalb der geschütteten Sohlgleite angelegt. Auch der Mühlgrabeneinlauf wurde erneuert. Ein manuell bedienbares Schütz reguliert die Wassermenge, die in den Mühlgraben abgegeben wird. Für die Maßnahme waren auch Baumfällungen nötig. Dafür sind Ersatzpflanzungen in Fließrichtung links am Gewässer in Hörnitz geplant. Insgesamt sollen 20 Bäume gepflanzt werden.


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