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Um zwei Attraktionen reicher

Schönau-Berzdorf. Am Berzdorfer See kann man jetzt in den Seilen hängen und trotzdem hoch hinaus. Und Minigolf spielen.

Stefan Gläsel huscht über die Anlage, sammelt hier ein Blatt ein, wechselt da ein freundliches Wort mit den Minigolf-Spielern, dann geht’s rüber zum Hochseilgarten. Die Einweisung für die nächsten Kletterer steht an. Über ein modernes Gurtsystem wird man eingeklinkt und so per Seil gesichert, bevor es ans Klettern geht.

 

Der neue Freizeitpark am Berzdorfer See ist Dienstagmittag gut besucht. »Wir haben im Mai als erstes die Minigolf-Anlage eröffnet«, erzählt der Investor aus Bernstadt. Auf dem Gelände findet sich auch noch ein Hochseilgarten mit Freefall und Klettersäule und dem Flying Fox, einer zweimal 150 Meter langen Rutschpartie am Stahlseil. Der eröffnete vier Wochen später. Man wollte Stück für Stück an den Start gehen, um zu sehen, ob alles funktioniert und um eventuelle Kinderkrankheiten zu beseitigen.

 

An dem Dienstag Ende Juli, an dem wir die neue Attraktion an der Blauen Lagune besuchen, ist bereits viel los, auch wenn noch nicht alles zu 100 Prozent fertig ist. Denn am zentralen Gebäude, in dem Büros, Toiletten, Ausgabe und ein Lager untergebracht sind, fehlen noch letzte Handgriffe der Handwerker. Die Ausgabe ist daher noch in einem Container zu finden. Dem Spaß der Gäste tut das aber keinen Abbruch.

 

Der Spaß des Investors hatte dagegen zwischenzeitlich ein wenig gelitten. Stefan Gläsel ist am Berzdorfer See kein Unbekannter. Unter anderem gehen die Entwicklungen der gastronomischen Einrichtungen, des Spielplatzes, des Campingplatzes mit angedachten Ferienhäusern und das Fahrgastschiff MS Oberlausitz auf seine Kappe. »Mit dem neuen Freizeitpark wollen wir den Gästen ein weiteres Freizeitangebot bieten«, sagt Gläsel. Nur mit Übernachtungsmöglichkeiten sei es eben nicht getan, Besucher wollen auch etwas zu tun haben, das Spaß bringt. Die Idee kam dem Bernstädter auf einer Reise in Norwegen. Dort sah er einen vergleichbaren Hochseilgarten und wollte das auch für den Berzi. Bis es soweit war, gingen aber einige Jahre ins Land. Die Planung war recht schnell erledigt, dann begann allerdings einiges Hickhack rund um die Baugenehmigung, zwischenzeitlich behördlich verhängter Baustopp inklusive. Deswegen klappte es auch mit dem ursprünglich anvisierten Eröffnungstermin im Jahr 2021 nicht.

 

Sei’s drum. Jetzt läuft alles und die Besucher können auf bis zu 16 Metern Höhe verschiedene Parcours klettern und auf dem Minigolf-Platz 18 thematisch an die Region angelehnte Löcher spielen. Vier Angestellte kümmern sich vor Ort um die Gäste. Wie viel er investiert hat, will Stefan Gläsel nicht verraten. Das er froh ist, dass die Anlage steht und läuft dagegen schon. Denn bei den aktuellen Preisen beispielsweise für Stahl hätte sich der Bau jetzt nicht mehr gelohnt.


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