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Teilhabe statt Einsamkeit - auch im Alter

Damit es nach dem Arbeitsleben nicht still um die Neurentner wird, hat der Arbeitslosenverband Deutschland Brandenburg e.V. (ALV) das Projekt »Pluspunkt Alter im Elsterland« auf die Beine gestellt. Es wird mit Mitteln des ESF-Bundesprogrammes »Stärkung der Teilhabe Älterer - Wege aus der Einsamkeit und sozialen Isolation im Alter« gefördert.
Das Rentnerleben muss nicht allein gelebt werden. Das will aktuell ein Projekt im Landkreis Elbe-Elster aufzeigen. Foto: Pixabay/congerdesign

Das Rentnerleben muss nicht allein gelebt werden. Das will aktuell ein Projekt im Landkreis Elbe-Elster aufzeigen. Foto: Pixabay/congerdesign

»Ziel ist es, Menschen, die aus dem Arbeitsleben scheiden, aufzufangen und ihnen Wege aufzuzeigen, wie sie weiterhin ein Teil der Gesellschaft sein können«, berichtet ALV-Bereichsleiterin Carola Lademann. Gemeinsam mit Standortbereichsleiterin Lorlita Weimann wollen sie das Projekt im Landkreis Elbe-Elster anschieben. »Wir sind eine Region, in der viele Paare allein zu Hause leben. Die Kinder sind in den Westen abgewandert und werden so schnell nicht zurückkehren. Die heutigen Berufstätigen sind komplett ausgelastet und haben kaum Zeit, in soziale Kontakte zu investieren. Wir werden also in Zukunft viele Rentner bei uns haben, die allein zu Hause leben werden. Zudem trägt die Corona-Pandemie ihren Teil für eine soziale Isolation bei. Damit die Menschen nicht in ein soziales Loch fallen, wollen wir ihnen Perspektiven für ein Leben nach der Arbeit auzeigen«, erzählt Lorlita Weimann. Wie sie berichtet, ist auch davon auszugehen, dass der Landkreis Elbe-Elster bei Rentnern begehrt sein wird. Laut einer Studie des Wirtschaftsforschungsinstituts Prognos, die im Frühjahr 2020 veröffentlich wurde, sei der Landkreis Elbe-Elster für Rentner der günstigste Landkreis in der Bundesrepublik.

Zwischen Vereinen und Bildungsträgern

Laut Carola Lademann gibt es viele Möglichkeiten einer sozialen Teilhabe. Sie spricht etwa von der Mitarbeit in Vereinen, von einem Engagement im Bildungswesen oder im Gesundheitswesen. »In einem ersten Schritt wollen wir jetzt die Gespräche mit den Spitzen der Kommunen suchen und eine erste Bedarfsanalyse unter Einbindung von Kooperationspartnern und vorhandener Akteure vor Ort vornehmen«, sagt Corola Lademann. Zudem soll es auch Absprachen mit Sozialämtern und mit Vertretern der Wirtschaftsförderung geben. »Hier wollen wir besonders auf das Thema ›Wohnen im Alter‹ aufmerksam machen und Perspektiven ausloten.« Laut Lorlita Weimann soll sich das Projekt an Menschen zwischen 58 und 70 Jahren richten. Sie seien die Kernzielgruppe. »Es geht also auch um Menschen, die bereits vor der Rente zu Hause sind«, sagt sie und fügt an: »Wir wollen verhindern, dass die Menschen zu dem Schluss kommen, sie seien nichts wert, nur weil sie ihren Job verloren haben oder jetzt in ihre Rente gehen. Wir sehen uns mit dem Projekt als Bindeglied zwischen diesen Menschen und den Möglichkeiten einer sozialen Teilhabe in etwa Vereinen oder anderen Akteuren.« Laut Carola Lademann soll es nach den ersten Gesprächen mit den kommunalen Vertretern zeitnah auch Informationsveranstaltungen geben. »Hier wollen wir unter anderem Vereine mit unserer Zielgruppe zusammenführen und etwa Workshops anbieten, wo man sich ausprobieren kann. So zeigen wir ihnen, welche Möglichkeiten es in ihrer Region gibt, sich zu beteiligen.«Wie Carola Lademann berichtet, soll das Projekt künftig mit einem versierten Projektleiter richtig durchstarten. Dieser wird zurzeit noch gesucht. Wer Interesse habe, der könne sich gern melden.

Kontakt

Weitere Informationen zum Projekt bei Corola Lademann (E-Mail: ase-badliebenwerda@alv-brandenburg.de)


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