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Graun Wettbewerb: „Barock am Faden“

Zum Internationalen Graun-Wettbewerb vom 4. bis 6. November unter dem bezeichnenden Titel: „Barock am Faden“ musizieren Solisten und Ensembles aus ganz Europa in Bad Liebenwerda.

Die Musik der Gebrüder Graun und ihrer Zeitgenossen ist cool. Sage und schreibe einhundert Musiker aus den verschiedensten europäischen Ländern und mit Wurzeln aus anderen Erdteilen wollten beim 7. Wettbewerb um den Gebrüder-Graun-Preis in Bad Liebenwerda dabei sein. Der vom Kulturamt des Landkreises Elbe-Elster und der Sparkassenstiftung „Zukunft Elbe-Elster-Land“ initiierte und in dieser Form einzigartige Wettbewerb ist in der jungen klassischen Musikerszene der Musikhochschulen von Dresden und Weimar über Würzburg, Frankfurt am Main bis nach Salzburg, Zagreb, Amsterdam und London eine erstrebenswerte Adresse. Ausgewählt wurden zwanzig Darbietungen, die am 4. und 5. November in den Kategorien Solo und Ensemble um die lukrativen bis zu 2.500 Euro und 5.000 Euro ausgelobten Preise wetteifern werden. Eingebunden ist ein regionaler Wettbewerb am ersten Wettbewerbstag mit sieben begabten Solisten und Ensembles aus der Kreismusikschule Gebrüder Graun. Staunen darf man dabei zum Beispiel über den elf Jahre alten Simon Hesse aus Dreska am Klavier und „Johann Gottliebs Enkel“ mit zum Beispiel Sophie Brauer, Jolina Große und Franz Krause, wie sich die Ensemble-Mitglieder aus Violinisten, Violoncellispielern und Kontrabass witzig als Graun-Fans outen. Das Ensemble ist ein Co-Produktion der Musikschulstandorte Elsterwerda, Herzberg und Finsterwalde. Wie weit man es von dem Wettbewerb aus bringen kann, zeigt das Beispiel von Christina Beindorf aus Elsterwerda. 2009 Preisträgerin des Internationalen Wettbewerbs, hat sie an der Musikhochschule Stuttgart studiert und ist inzwischen erfolgreiche Musikerin in Orchestern und Ensembles in Süddeutschland, wie sie mit Gastauftritten in ihrer Heimat unter Beweis stellt.  Die internationalen Wettbewerbsbeiträge, die von einer hochkarätigen Jury beurteilt werden, sind ebenso für das Publikum offen wie das Preisträgerkonzert am 6. November. Die Musikstudenten oder Absolventen einer Musikhochschule werden den Wettbewerbsbesuchern Leckerbissen der klassischen Musik bieten, oft in reizvoller internationaler Besetzung, wie das Programm verrät. Die Veranstalter um Kulturamtsleiter Andreas Pöschl und Thomas Hettwer von der EE-Sparkassenstiftung haben sich diesmal ein besonderes Bonbon für das Publikum einfallen lassen. „Barock am Faden“ nennt sich ein Sonderkonzert am 5. November um 20 Uhr im Veranstaltungsraum von Reiss Büromöbel. Das „Theater unter einem glücklichen Stern“ und das Ensemble Inégal aus Prag verbinden auf geniale Weise Barockmusik und Puppenspiel. Die Brüder Graun gehörten zu den Hauptvertretern der Berliner Klassik. Geboren wurden sie in Wahrenbrück. Carl Heinrich und Johann Gottlieb eroberten die musikalische Welt Preußens unter König Friedrich dem Großen als Hofkapellmeister und Konzertmeister und Kammermusiker. • Informationen unter Telefon (0353546) 5104 oder -5101 und HIER im Internet.  (J. Weser)


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