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Exzellent seit 2016

Finsterwalde. Kaum ein Ausbildungsbetrieb der nicht über sinkende Bewerberzahlen klagt. Selbst bei hiesigen »Azubi-Leuchttürmen« schlagen Demografie und sinkende Schulabgängerzahlen arg ins Kontor.

Wer heute als Arbeitgeber guten Fachkräftenachwuchs gewinnen möchte, sollte sich dringend etwas einfallen lassen, empfiehlt die Industrie- und Handelskammer (IHK). Entscheidende Faktoren wären dabei neben angemessenen Vergütungen besonders clevere Konzepte, verbunden mit einer exzellenten Ausbildungsqualität und guten Übernahmeaussichten. Worauf der Cottbuser Wirtschaftsverband seit Jahren ein Auge hat und dafür regelmäßig ein Siegel vergibt. Zu denen, die nicht zum ersten Mal damit ausgezeichnet werden, gehört die Sparkasse Elbe-Elster - eine Ausbildungsstätte, die selbst mehr und mehr mit Nachwuchsproblemen zu kämpfen hat. Die Zahlen sprechen dabei eine deutliche Sprache. »Früher bewarben sich hier rund 200 junge Leute, heute sind es nur noch 60 bis 70«, erklärt Personalleiter Riccardo Sawkin. Umso wichtiger sei für das Unternehmen die berufsorientierende Zusammenarbeit mit 13 kooperierenden Schulen und ein starkes Azubimarketing, welches längst auch im Ausland fruchtet.
Aus Sicht der Industrie- und Handelskammer (IHK) Cottbus müssen vor allem die Rahmenbedingungen stimmen: Betriebe, die gegenüber ihren Azubis mit einer exzellenten Betreuung, Sprachreisen, guter IT-Ausstattung und digitalen Hilfsmitteln oder Fahrt- und Bücherzuschüssen aufwarten können, sind im Wettbewerb um junge Talente klar im Vorteil. »Mit all dem punktet die Sparkasse Elbe-Elster«, so IHK-Ausbildungsberaterin Janett Reichelt. Denn die individuelle Förderung der Auszubildenden spiele hier eine zentrale Rolle. »Das zeigt sich u.a. bei der Kennenlernwoche, anspruchsvollen Azubi-Projekten, dem Coaching für den Kundenkontakt, der Sprachförderung in Englisch sowie der individuellen Prüfungsvorbereitung mit eigenem IPad«, sagt Reichelt.
Aber auch der Spaß bei der Arbeit werde hier nicht vergessen. So organisieren die Auszubildenden eigene Events und Freizeitaktivitäten und helfen bei der Durchführung großer Sparkassenveranstaltungen wie dem Sommer Open-Air 2022 mit Sarah Connor. Das Erreichen von 26 der insgesamt 29 Exzellenzkriterien überzeugte die Kammer-Jury ein weiteres Mal. IHK-Präsident Jens Warnken zeichnete das Unternehmen deshalb mit dem IHK-Siegel als »exzellenten Ausbildungsbetrieb« für die nächsten drei Jahre aus. Warnken dazu: »Die Sparkasse Elbe Elster trägt das Siegel seit 2016 als einer der ersten ausgezeichneten Betriebe. Sie ist als Ausbildungspartner fest in der Region verankert. Azubis sind hier bestens aufgehoben und erhalten ausgezeichnete Entwicklungsperspektiven. Zudem schätzen wir das Engagement in der Berufsorientierung sowie in Sachen internationaler Ausbildung. Nicht nur Jugendliche aus der EU erhalten hier eine echte Zukunftschance, sondern auch aus vielen anderen Regionen der Welt wie Kolumbien oder Afghanistan. Dabei scheut das Unternehmen keine Mühen, vorbereitende Praktika, Sprachkurse, Freizeitbetreuung und Wohnungen zu organisieren. Insgesamt betrachtet ist das eine bereichernde wie auch herausfordernde Aufgabe, für die es zurecht öffentliche Anerkennung genießt.«

Zahlen und Fakten

  • Seit dem Jahr 1990 wurden rund 300 Azubis von der Sparkasse ausgebildet.
  • 27 Nachwuchskräfte befinden sich derzeit in einem Ausbildungsverhältnis.
  • Profile: Bankkaufmann/-frau, Kaufmann/-frau für Versicherungen und Finanzen sowie duale Studiengänge.


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