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Carola Pönisch

Sachsen soll führendes Mountainbike-Reiseziel werden

Wie das gelingen soll, steht in der druckfrischen "Mountainbike-Fachplanung Sachsen", die Kultusministerin Barbara Klepsch am 20. Oktober vorstellte.
Kultusministerin Barbara Klepsch, Tilman Sobek (absolutGPS) und Thomas Kunack, Vizepräsident des Landestourismusverbands Sachsen (v.l.). Foto: Pönisch

Kultusministerin Barbara Klepsch, Tilman Sobek (absolutGPS) und Thomas Kunack, Vizepräsident des Landestourismusverbands Sachsen (v.l.). Foto: Pönisch

»Wir wollen Sachsen zum führenden deutschen Mountainbike-Reiseziel machen und in einer Liga wie Graubünden, Schottland oder Sölden spielen. Der Freistaat bietet mit seinem Mittelgebirgsraum dafür beste Voraussetzungen", so die Ministerin, in deren Ressort auch der Bereich Tourismus fällt. Dass das Potenzial an erlebnishungrigen Bikern und der Bedarf an Mountainbike-Strecken groß sei, zeige sich bereits am Stoneman Miriquidi im Erzgebirge,an TrailCenter Rabenbergn, der Bikewelt Schöneck und der erst im Juli eröffneten Blockline im Osterzgebirge. In Zahlen ausgedrückt: Deutschlandweit wird die Zahl der Mountainbiker mit 15,6 Millionen angegeben, davon zählen 3,6 Millionen zu den sehr aktiven Bikern. Das Durchschnittsalter dieser besonderen Radfahrergattung liegt bei 36. Warum dieser Fachplan? Das 150 Seiten starke Werk ist zum einen eine sehr ausführliche Analyse des Ist-Stande, zeigt zum anderen durch konkrete Maßnahmen aber auf, wie der Freistaat zu einem der führenden grenzübergreifenden Mountainbike-Reiseziele in Deutschland zu entwickeln ist.  Als praxisorientiertes Handbuch soll das Werk zudem als Orientierung bei der Planung und Entwicklung neuer Mountainbike-Angebote dienen. Neu geschaffen wird ein Mountainbike-Beratungszentrum für Sachsen unter Leitung des Sächsischen Tourismusministeriums und von selbigem mit 200.000 Euro im aktuellen Doppelhaushalt finanziert. Etwa 25 Experten werden darin verankert. Was ist das Ziel der Fachplanung? Der Mountainbike-Tourismus soll sich auf fünf Schwerpunktregionen Vogtland/Fichtelgebirge, Erzgebirge/Miriquidi mit Tschechien, Sächsische-Böhmische Schweiz mit Tschechien, Lausitzer Gebirge mit Tschechien und Polen sowie das Lausitzer Seenland fokussieren. "Diese Regionen eignen sich besonders für die Etablierung erfolgreicher Mountainbike-Angebote", weiß Tilman Sobek von der Koordinierungsstelle für Mountainbike in Sachsen. Was unter anderem heißt, nicht nur die nötigen Wegstrecken für die Biker auszuweisen, sondern auch bereits vorhandene Infrastruktur wie Skilifte, regionale Sehenswürdigkeiten sowie das gesamte Beherbergungsgewerbe und die Gastronomie entlang und im Umfeld der Strecken einzubinden. Wer hat am Fachplan mitgewirkt? Die Fachplanung zum Mountainbike-Tourismus in Sachsen wurde vom Landestourismusverband Sachsen in Abstimmung mit dem Sächsischen Staatsministerium für Wissenschaft, Kultur und Tourismus in Auftrag gegeben. Erstellt hat sie das Leipziger Unternehmen absolutGPS, das der geoSports-Tec GmbH zugehört, einer Unternehmensgründung aus der Universität Leipzig. Der Prozess wurde von einem Fachbeirat begleitet, an dem neben kommunalen Vertretern und Tourismusfachverbänden auch das Sächsische Umweltministerium, der Sachsenforst, Mountainbike-Anbieter, der ADFC e.V. sowie die Sächsische Landesstelle für Gesundheitsförderung e.V. beteiligt waren. Wer den Fachplan nachlesen will, hier klicken


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