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Carola Pönisch

Neue Blaue Rohre werden aufgebaut

Bevor das Neue Verwaltungszentrum zwischen Ferdinand- und Georgplatz in die Höhe wachsen kann, geht es erst einmal knapp zehn Meter in die Tiefe. Am Montag, 13. September, haben Fachleute mit dem Bau der Brunnen begonnen, die das Grundwasser abpumpen und die Errichtung des Rohbaus möglich machen.
Nicht wirklich schön im Stadtbild, aber notwendig: Die blauen Wasserrohre. Foto: Pönisch

Nicht wirklich schön im Stadtbild, aber notwendig: Die blauen Wasserrohre. Foto: Pönisch

Damit wächst auch die »blaue Schlange« weiter – jenes Rohrleitungssystem, welches das Grundwasser abpumpt. Die oberirdische Leitung wird über Georgplatz, Dr. Külz-Ring, Wilsdruffer Straße und Gewandhausstraße geführt und in die bestehende Leitung am Kulturpalast angeschlossen. Dort wird das Grundwasser in der Fernkältezentrale genutzt, um die umliegenden Hotels, Geschäfte und Wohnhäuser zu kühlen. Anschließend wird es in die Elbe abgeleitet. Für die Verlegung der blauen Rohre ist die Brunnenbau Wilschdorf GmbH zuständig. Am Freitag, 17. September, wird die Rohrleitung über die Straßenbahn-Gleise direkt am Ferdinandplatz installiert. Deshalb kann es zu vorübergehenden Einschränkungen, vor allem an Gehwegen, kommen. Dabei sind auch kurzzeitige Sperrungen der relevanten Straßenbahntrassen unumgänglich. Um längere Umleitungen oder Sperrungen zu vermeiden, erfolgen diese Verlegungen vor allem nachts.   Was beudeutet »Wasserhaltung«? Bis Ende Oktober soll dann die Wasserhaltung an der Baustelle komplett funktionstüchtig sein. Bis zum Baubeginn im Februar 2022 wird das Grundwasser schrittweise abgesenkt. »Die Wasserhaltung, also das Trockenlegen der Baugrube, wird bis Herbst 2023 dauern. Dann liegt das Gewicht des Rohbaus über der möglichen Auftriebskraft selbst maximaler Grundwasserstände und verhindert, dass das Gebäude im Falle eines Grundwasseranstiegs aufschwimmt und nach oben gedrückt wird«, erläutert KID-Projektleiter Florian Brandenburg. Im November wird der Bauantrag für das Neue Verwaltungszentrum eingereicht. Nach Beginn des Rohbaus im Februar 2022 entsteht bis 2025 auf der Fläche zwischen Ferdinandplatz und Georgplatz ein Neubau für 1.350 Beschäftigte. Auf zwei unterirdischen und sechs oberirdischen Geschossen finden sich neben modernen Arbeitswelten für die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter auch ein öffentliches Konferenz- und Veranstaltungszentrum, ein Bürgerbistro mit Abendbetrieb, Fundbüro, Stadtmodell, rund 400 Fahrrad- und rund 160 PKW-Stellplätze, Car-Sharing-Plätze und eigene E-Ladesäulen.


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