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Zimmis Einwurf – Ja, schau mer ma

Der Lieblingsspruch von Fußball-Kaiser Franz holt ihn gerade ein. 1. September, 9 Uhr. Es schellt am Anwesen von Beckenbauer in Salzburg. Hausdurchsuchung.

Früher, als die Welt der Lichtgestalt noch in Ordnung war, einfach unvorstellbar. Inzwischen ziehen die meisten die Augenbrauen hoch, winken ab. Normalität in Deutschland. Traurig, aber wahr.
Natürlich nagen diese Vorfälle um seine Person an der Gesundheit des Kaisers. Er ließ sich gerade einen Bypass legen, damit er besser Luft bekommt. Denn die Aufregung um seine Person führt zu einer Enge in seiner Brust. Sein Herz ist gebrochen. Er sollte die WM nach Deutschland holen. Er hat das Sommermärchen der deutschen Fußballgemeinde präsentiert. Was haben wir alle gejubelt. Und wie hatte sich das Land in den heißen Tagen plötzlich verändert. Plötzlich ist alles schlecht. Haben denn wirklich alle daran geglaubt, dass bei der Weltherrschaft der FIFA alles immer seinen Gang ging? Freunde, dort wo viel Geld im Spiel ist, wird gelogen und geschoben, dass die Schwarte kracht. So viel haben wir aus dem Märchen schon mal gelernt. Wie sagte der Volksmund früher so gern? Mitgehangen – mitgefangen. Oder: Vor dem Schaden klug sein. Natürlich ist das Verschwinden der ominösen 6,7 Millionen Euro, die vielleicht als Schmiergeld für Sepp Blatters Wahl über den inzwischen verstorbenen Adidas Manager Dreyfuss auch im trockenen Ölstaat Katar gewaschen wurden, der Knackpunkt. Und da keiner vom Organisationskomitee des Sommermärchens die Wahrheit sagen will, kommt es jetzt zu diesen Auswüchsen. Die Staatsanwaltschaft Frankfurt, das FBI und die Schweizer Bundesanwaltschaft ermitteln. Am Sonntag wird Beckenbauer 71. In aller Stille! Er wäre froh, wenn  er endlich nur noch sein Alter genießen könnte. Ihr Gert Zimmermann


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