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Carola Pönisch

„Tour de France“ endet bei Dresden

Polizei landet Treffer und fasst "Planenschlitzer", die in Frankreich ihr Unwesen trieben.

 Am frühen Abend des 18. Oktober meldete das automatisierte Kennzeichenerkennungssystem (AKES) einen Treffer. Ein Lkw mit polnischem Kennzeichen war auf der A4 nach Osten unterwegs. Genau dieses Kennzeichen war im Schengenraum zur Fahndung ausgeschrieben, weil es zur Begehung von Straftaten benutzt wurde. Die Polizisten konnten das Fahrzeug dann auf dem Autobahnparkplatz Am Eichelberg stoppen.  Der Mercedes-Laster war mit mehreren Paletten beladen, auf denen sich rund 1.600 originalverpackte Epiliergeräte verschiedener Hersteller befanden. Entsprechende Frachtpapiere konnte der 38-jährige, polnische Fahrer jedoch nicht vorweisen. Die Ermittler machten sich daher auf die Suche nach dem Ursprung der Geräte. Einen Treffer landeten sie schließlich bei der deutsch-französischen Kontaktdienststelle der Bundespolizei in Kehl. Dort lag eine Fahndungsinformation vor, wonach in der Nacht zuvor genau solche Geräte gestohlen wurden. Der betroffene Lkw parkte an der französischen A4 in Valmy, über 800 Kilometer von Dresden entfernt. An diesem Lkw wurde die Plane aufgeschlitzt, um an das Diebesgut im Wert von bis zu 100.000 Euro zu gelangen. Die Polizisten stellten den Mercedes, in dem sich zudem sieben Kanister mit über 200 Litern Kraftstoff befanden, zunächst sicher. Der 38-jährige Pole wurde vorläufig festgenommen. Gegen ihn wird nun wegen gewerbsmäßiger Bandenhehlerei ermittelt. Er wird auf Antrag der Staatsanwaltschaft noch heute Nachmittag einem Haftrichter vorgeführt.


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