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Theodor Körner kippt

Dresden. Die Sanierungsarbeiten am Körner-Denkmal wurden bislang stets verschoben.

Das Fundament sackt seitlich weg, seit vor Jahren ein Baum gefällt wurde.

Das Fundament sackt seitlich weg, seit vor Jahren ein Baum gefällt wurde.

Bild: J. Männel

Nicht nur Brücken können einstürzen, auch Denkmale geben manchmal nach. Die jüngste Prüfung hat ergeben - das Fundament von Theodor Körner am Georgplatz visavis vom  neuen Stadtforum sackt weiter ab.

Nahezu ein Sinnbild eines Monuments für einen Partioten der Napoleonischen Zeit, der zum Opfermut fürs Vaterland aufruft. Aber so viel Interpretation braucht es gar nicht. Denn baulich ist die Schieflage keineswegs neu. Auch hier wurde die letzten Jahre nichts erneuert, trotz eines vorliegenden Gutachtens und ersten Kostenschätzungen wurde auch diese Reparatur von Jahr zu Jahr verschoben. Denn bekannt ist der »wegkippende Körner« seit über fünf Jahren. Auch die Ursache scheint klar: ein gefällter Baum hatte damals wohl seine Ausläufer bis in Fundamentnähe geschoben - seit die Wurzeln  eingegangen sind, hat sich an der Stelle das Erdreich gesenkt.

Wie viele Denkmale in Dresden dringend in ihrer Standsicherheit saniert werden müssten, ist bislang offen, während andere Beschädigungen schnell öffentlich werden,  wie der über Nacht »blaue« Bogenschütze an der Elbe.

Das wohl bekannteste Denkmal der Stadt, der Goldene Reiter, war ebenso mit der jährlichen Inspektion dran. Das mit Blattgold überzogene Reiterstandbild zieht am Neustädter Markt viele Blicke auf sich und gehört zu den am häufisten beschädigten Denkmalen.

Der König verleitet manchen nicht nur zum Klettern, 2021 hatte ein Mann sogar versucht, einen Huf des Denkmals  mit dem Winkelschleifer abzutrennen. 2023 suchte sich ausgerechnet die »Letzte Generation«  die Statue für ihre Proteste aus.  Anna Schuch-Baensch Diplomrestauratorin und Annegret Michel vom Denkmalamt begutachten Ross und königlichen Reiter aufmerksam. Kleine Schäden wurden auch diesmal fotografisch festgehalten und ausgebessert. Unbedingt will das Team darauf hinweisen, das Anwohner, Touristen und Dresdner darauf achten, dass keine Schmiereien angebracht werden oder auf das Denkmal geklettert wird und im Zweifel sofort die Polizei verständigen.

Dann ziehen die Prüfer weiter an das Denkmal von Friedrich August dem Gerechten auf dem Schlossplatz und das Lutherdenkmal auf dem Neumarkt.


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