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SEK-Einsatz in Leipziger Vorstadt

Dresden/Leipziger Vorstadt. Nach dem Einsatz am Mittwoch in der Leipziger Vorstadt dauern die Ermittlungen an.

Polizeieinsatz in der Leipziger Vorstadt.

Polizeieinsatz in der Leipziger Vorstadt.

Bild: Archiv / WochenKurier

+++ UPDATE +++ Donnerstag, 20. Oktober, 12 Uhr

Zwischenzeitlich konnte die Identität des Mannes geklärt werden, der leblos in der Wohnung an der Rudolf-Leonhard-Straße gefunden worden war. Es handelt sich um einen 26-jährigen Deutschen. Dieser hatte mit zwei Waffen am Fenster der Wohnung hantiert.

Die Waffen sind gestern von Einsatzbeamten aufgefunden und sichergestellt worden. Bei ihnen handelt es sich um eine Schreckschusspistole sowie eine Softairwaffe in Form einer Maschinenpistole.

Die Todesursache des 26-Jährigen soll im Rahmen einer Sektion geklärt werden.

Am Vormittag untersuchten Brandursachenermittler die betroffene Zweiraumwohnung an der Rudolf-Leonhard-Straße. Dabei stellten die Beamten mehrere Brandausbruchsstellen fest. Die Kriminalisten gehen davon aus, dass der 26-Jährige die Wohnung an verschiedenen Stellen selbst in Brand gesetzt hat. Die Wohnung brannte vollständig aus. Hinweise auf einen selbstgebauten Sprengsatz, mit dem der Mann am Mittwoch gedroht hatte, fanden die Beamten nicht. Die Motivation seines Handelns ist noch unklar.

 

Erstmeldung

Mittwochnachmittag ist die Dresdner Polizei auf die Rudolf-Leonhard-Straße gerufen worden. Dort hatten Passanten einen jungen Mann mit einer Pistole an einem Fenster eines Wohnhauses gesehen.

Die Dresdner Polizei setzte sofort ihre Interventionskräfte ein, die den Bereich absperrten. Zudem brachten Polizeibeamte die Bewohner der umliegenden Wohnungen in Sicherheit. Gleichzeitig wurden das Spezialeinsatzkommando sowie die Verhandlungsgruppe des Landeskriminalamtes Sachsen hinzugerufen.

Zwischenzeitlich feuerte der Mann die Pistole am Fenster im 1. Obergeschoss mehrfach ab und warf sie dann nach den Polizeibeamten. Die Beamten stellten die Waffe sicher. Es handelte sich offensichtlich um eine Schreckschusspistole.

Später hantierte der Mann mit einer Langwaffe am Fenster. Weiterhin drohte er einen selbstgebauten Sprengsatz zu zünden, falls Polizisten in die Wohnung kämen. Vor diesem Hintergrund wurde die USBV-Gruppe des Landeskriminalamtes Sachsen hinzugezogen, die für die Sicherung bzw. Entschärfung unkonventionellen Spreng- und Brandvorrichtungen verantwortlich ist.

Mehrere Kommunikationsversuche über einen längeren Zeitraum mit dem Mann, der sich zwischenzeitlich in die Wohnung zurückgezogen hatte, verliefen nicht zielführend. Gegen 21.45 Uhr stellten Einsatzkräfte einen Brandausbruch in der betroffenen Wohnung fest. Daraufhin verschaffte sich das SEK Zutritt zur Wohnung, um die Person zu retten. Die Beamten gelangten jedoch aufgrund der massiven Brandentwicklung nicht bis zum Gesuchten.

Die Feuerwehr löschte den Brand. In der Folge stellten Einsatzkräfte eine leblose Person in der Wohnung fest. Ein Notarzt konnte nur noch den Tod feststellen. Die Identität konnte noch nicht zweifelsfrei geklärt werden. Die Ermittlungen der Polizei dauern an.


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