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Naturpark-Fotowettbewerb: Zweizähnige Dornwanze gewinnt

Die Preisträger des Naturpark-Fotowettbewerbs „Faszination auf sechs Beinen – Insekten im Fokus“ stehen bereits fest. Die Ausstellung der Bilder war bisher nicht möglich. Deshalb sind sie jetzt auf der Inter-netseite des Naturparks Niederlausitzer Landrücken zu bewundern, berichtet Claudia Donat.

24 Amateurfotografen hatten sich am Naturparkfotowettbewerb beteiligt und beeindruckende Nahaufnahmen aus der Insektenwelt eingereicht. Die Fotos brachten kleine und winzige Krabbeltiere ganz groß raus und vermitteln einen kleinen Eindruck der Farben- und Formenvielfalt der Insektenwelt. Sie zeigen farbenfrohe Schmetterlinge, gut getarnte Käfer, Wanzen, Fliegen, Hornissen und mehr. Zweizähnige Dornwanze gewinnt

Zum Siegerfoto wurde das Bild Zweizähnige Dornwanze mit Beute von Andreas Freytag aus Lugau gekürt.  Er hat eine nur ein oder eineinhalb Zentimeter kleine, braune Wanze beim Beutezug aufgenommen. Mit ihren zwei Spitzen am Halsschild wirkt das Insekt ohnehin wie aus einer anderen Welt. Die Wanze hat ihren Saugrüssel gerade in eine Raupe gebohrt. Das Bild gibt einen kleinen Einblick in den täglichen Kampf ums Leben, um das Fressen und Gefressenwerden – von dem Menschen in der Regel nichts bemerken. Mit weiteren Makroaufnahmen hat der Fotograf weitere erstaunliche Kreaturen eindrucksvoll und technisch perfekt abgebildet: eine Kamelhalsfliege bei der Morgentoilette und eine Skorpionsfliege – Wesen, welche viele wohl noch nie gesehen haben. Wasserläufer auf Platz 2

„Wasserläufer“ bringen Edelgard Regel aus Doberlug-Kirchhain den 2. Preis. Die ein bis zwei Zentimeter kleinen Wasserläufer sieht man oft über stehende Gewässer flitzen. Die kleinen Wanzen erbeuten kleinere Tiere, die auf die Wasseroberfläche fallen. Mit ihren Vorderbeinen nehmen sie deren Zappeln wahr. Das Bild zeigt jedoch nicht Wasserläufer beim Fressen, sondern bei der Paarung. Erst, wenn man genauer hinsieht, wie Edelgard Regel, erkennt man, nicht vier sondern secjs Tiere. Zwei Männchen sitzen auf dem Rücken der Weibchen. Libelle belegt Platz 3

Für den „Kampf der Giganten“ verdient Karl-Heinz Marschner aus Lübbenau den 3. Preis. Er hat eine der größten regionalen Libellen – die Kleine Königslibelle (Flügelspanne elf Zentimeter) – bei der Jagd festgehalten. Bekanntlich sind Libellen Luftakrobaten und leben räuberisch – sie erbeuten andere Insekten im Flug. Ihre Beutetiere sind oft nur wenig kleiner als sie. Das zeigt auch das Foto. Hier hat die Kleine Königslibelle eine andere Libelle (Spitzenfleck) überwältigt. Sonderpreis geht an eine Florfliege

Michael Stromowski aus Luckau erhält für „Mondreflexion“ den Sonderpreis. Star seines Fotos ist eine Florfliege – ein zartes, eher unscheinbares Insekt. Ihren Namen verdanken die Tiere der gewebeartigen Struktur ihrer Flügel, die ansonsten durchsichtig sind. In der Gegenlichtaufnahme von Michael Stromowski entfalten die Flügel plötzlich eine zauberhafte Wirkung und verleihen der Florfliege eine märchenhafte Anmutung. Das monochrome Bild ist ein richtiger „Hingucker“.


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