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Cottbuser Orthopädie-Techniker hilft Katastrophenopfern

„Von Reisen nach Haiti wird derzeit dringend abgeraten“, heißt es auf der Website des Auswärtigen Amtes. Was bringt einen 24-jährigen Cottbuser dazu, es trotzdem zu tun?

„Geldspenden allein reichen nicht“, sagt Daniel Böttcher, "die Haitianer brauchen nach mehreren extremen Naturkatastrophen auch hautnahe Unterstützung vor Ort“.  Sein Entschluss, sich ab Mitte Februar für drei Urlaubswochen dem Hilfsprojekt „medi for help“ anzuschließen, hat mit jenen Katastrophenopfern zu tun, die Arme oder Beine verloren haben. Das betrifft Tausende, darunter viele Kinder. Zunächst wird der gelernte Orthopädie-Techniker im Rehabilitations-Center des Albert-Schweizer-Hospitals Deschapelles, drei Autostunden von der haitianischen Hauptstadt entfernt, Prothesen bauen und Geh-Apparate anpassen. Außerdem hat Böttcher mehrtägige Schulungen für die einheimischen Techniker vorbereitet - als Hilfe zur Selbsthilfe. In der letzten Woche kümmert er sich dann um die Kinder im St. Vincent Children Hospital in Port au Prince.  „Es könnte spannend werden“, räumt Daniel Böttcher ein: „In Werkstätten kein fließendes Wasser, Krankheiten lauern überall und die politische Lage ist instabil“. Doch seine Vorfreude darauf, mit solcherart humanitärer Hilfe das Leben von wirklich bedürftigen Menschen entscheidend verbessern zu können, stellt wohl alle Bedenken in den Schatten der karibischen Sonne. (Gerd Winter)


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