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Sandro Paufler

So innovativ ist Trumpf in Neukirch

Vollautomatisierung, künstliche Intelligenz und die Fernsteuerung von Laseranalgen aus der ganzen Welt. Was viele für Sciene-Fiction und Zukunftsmusik halten, ist bei Trumpf längst Realität. Vor allem das Werk in Neukirch soll sich zum führenden Standort in Sachen Digitalisierung entwickeln.
Der Leiter für Machine Tools Systems bei Siemens, Herr Uwe Ruttkamp (vorn) und der Geschäftsführer des Trumpfwerkes in Neukirch, Arnim Brüchle, präsentieren die neuesten Anlagen. Foto: spa

Der Leiter für Machine Tools Systems bei Siemens, Herr Uwe Ruttkamp (vorn) und der Geschäftsführer des Trumpfwerkes in Neukirch, Arnim Brüchle, präsentieren die neuesten Anlagen. Foto: spa

Das Ziel bei Trumpf in Neukirch ist klar umrissen: Das Werk in der Oberlausitz soll sich zu einem digital führenden Standort innerhalb der Trumpfgruppe entwickeln. Die 450 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, bestehend aus hochqualifizierten Fachkräften und Ingenieuren, möchten sich vor allem mit Innovationen und Neuentwicklungen von der weltweiten Konkurrenz abheben. Laseranlage mit künstlicher Intelligenz So wurde in der jüngst stattfindenden Pressekonferenz zwei neue Projekte vorgestellt. Das erste Projekt befasst sich mit der hochautomatisierten Laseranlage für die Blechbearbeitung. Das spannende daran: Die Maschine kann Blechteile vollautomatisiert und in großen Stückzahlen produzieren. Dabei werden 2,5 Kilometer aufgerolltes Blech – sogenannte Coils – ohne menschliches Zutun exakt nach Kundenwunsch verarbeitet. Der Laser selbst kann Blechdicken von bis zu vier Millimetern schneiden. Neben der Vollautomatisierung der Anlage kann das gesamte System selbstständig lernen. Eine Künstliche Intelligenz ermöglicht es Produktionsprozesse zu optimieren. Die Laseranlage wurde in Kooperation mit Siemens entwickelt und ist ein weiterer Schritt in Richtung Industrielle Digitalisierung. Wie der Projektleiter von Trumpf, Patrick Wowtscherk, zu Wissen gibt, belaufen sich die Kosten dieser Anlage zwischen 2,2 bis 3,8 Millionen Euro für den Endkunden. „Innovationen sichern Arbeitsplätze“ Trumpf selbst, möchte in den nächsten drei Jahren rund 11 Millionen Euro für den Ausbau der Produktion dieser Laseranlage investieren. Der Geschäftsführer des Trumpfwerkes in Neukirch gibt sich entschlossen: „Das Werk in Neukirch soll das Herzstück der Automatisierung werden. Zudem stärkt diese Innovation den Industriestandort Sachsen“, so Arnim Brüchle. Der Leiter für Machine Tool Systems bei Siemens, Herr Uwe Ruttkamp, ergänzt: „Wir müssen uns von der Konkurrenz abheben. Das schaffen wir nur mit Innovationen. Denn Innovationen sichern Arbeitsplätze.“   Laservollautomaten von der ganzen Welt aus ansteuern – keine Science-Fiction, sondern Realität Ein weiteres Projekt befasst sich mit der Erweiterung des Telediagnose-Zentrum für Laservollautomaten in Neukirch. Das Telediagnosezentrum ist laut Trumpf-Verantwortlichen weltweit einzigartig und übernimmt rund um die Uhr die Steuerung und Fernwartung von Lasermaschinen. Im Bedarfsfall kann die Maschine per Onlineübertragung von Neukirch aus in alle Teile der Welt angesteuert werden. Durch diese Betreuung aus Neukirch lassen sich beim Kunden beispielsweise Nachtschichten ohne Personal durchführen. Lediglich im äußersten Notfall, wenn sich beispielsweise Werkstücke verkanten, kann ein Mitarbeiter vor Ort eingreifen. Eine solche Anlage wird derzeit im schweizerischen Baar per Fernsteuerung aus Neukirch bedient. „Mit unserem Telediagnose-Zentrum wollen wir einen Mehrwert unseren Kunden geben“, erzählt der Geschäftsführer Arnim Brüchle.


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