Lausitz soll Praxislabor werden
Gruppen hochrangiger Wissenschaftler und wissenschaftliche Institute entwickeln aktuell im Wettbewerb »Wissen schafft Perspektiven für die Region!« des Bundesforschungsministeriums und des Freistaats Ideen für zwei neue Großforschungszentren, erklärte Torsten Ruban-Zeh. Eines soll in der Lausitz und eines im mitteldeutschen Braunkohlerevier entstehen. Bis Ende Juni 2021 wählen Experten in Berlin für jede Region je drei Einreicher aus, die ihre Ideen zum begutachtungsfähigen Konzept weiterentwickeln dürfen. Im Rennen ist das Fraunhofer-Institut mit einer »Zukunftsfabrik Lausitz - Forschungs- und Transferzentrum für Wasser-, Energie- und Ernährungstechnologien«. Das Konzept unterstützen die Oberbürgermeister von Hoyerswerda, Kamenz, Lauta und Reichenbach/OL mit einer Absichtserklärung, denn so lässt sich das Forschungszentrum in der Oberlausitz verankern und eine Zusammenarbeit mit hiesigen Firmen kann entstehen. Die Stadt Hoyerswerda und das Lausitzer Seenland Klinikum unterstützen die Idee des Helmholtz Zentrums Dresden-Rossendorf »SAXOME(D)TER - Marktplatz für die prädikative individualisierte Medizin«. Hoyerswerda steht mit einer Absichtserklärung auch hinter Wissenschaftlern der Brandenburgisch-Technischen Universität Cottbus-Senftenberg, sagt der Oberbürgermeister. Prof. Dr. Michael Schirack und seine Gruppe beschäftigen sich mit KI-gestützter Arzneimittelforschung. Sollte eine der letztgenannten Ideen realisiert werden, profitiert vor allem das Lausitzer Seenland Klinikum. Im März waren Vertreter des Helmholtz Zentrums und des Fraunhofer-Instituts in Hoyerswerda. Die drei Gymnasien und Knappenrode mit den Energiehöfen, den zur Verfügung stehenden Gebäuden vor der Energiefabrik, haben ihnen gefallen, so Torsten Ruban-Zeh. Er fügt hinzu: »Großforschungszentren suchen Orte, wo Infrastruktur da ist, die auch Baulücken aufweist, die man nutzen kann.« Das alles bietet Hoyerswerda.