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Überraschung bleibt aus – Bienen verlieren gegen Erstligist

Als letzter verbliebener Drittligist spielten die Rödertalbienen im Sonntagsspiel gegen den Buxtehuder SV. Im Gegensatz zur zweiten Runde blieb dieses Mal die Überraschung aus. Der HCR verlor deutlich mit 19:32 (12:15).

Wie schon in den vergangenen Spielen wurde beim Blick auf die Ersatzbank die angespannte Personalsituation beim HC Rödertal deutlich. Erneut standen Cheftrainerin Maike Daniels nur neun Feldspielerinnen zur Verfügung. Im Vergleich zur Vorwoche kehrte Tammy Kreibich (3 Tore) in die Mannschaft zurück. Dafür fehlte Julia Mauksch krankheitsbedingt. Es war das berühmte Spiel von David gegen Goliath. Und genau so startete auch die Partie. Trotz Anwurf lagen die Bienen früh 0:3 zurück. Gleich zwei Treffer erzielte Ex-Biene Meret Ossenkopp (4 Tore) für die Gäste. Nach einem Foul an Jasmin Eckart (5 Tore) verwandelte Lara Tauchmann den fälligen Strafwurf zum 1:3-Anschluss. Im nächsten Angriff setzte sich die Kreisläuferin, die erneut eine starke Partie zeigte, durch und netzte zum 2:4 ein. Nun waren die Bienen im Spiel. Von einem Klassenunterschied war nicht viel zu merken, auch weil der BSV einige technische Fehler beging. Buxtehude leistete sich eine Zeitstrafe und füllte in der Folge mit einer weiteren Feldspielerin auf. Diese Situation nutzte Torhüterin Ronja Nühse (1 Tor), um nach einem Fehlpass der Gäste gedankenschnell ins verwaiste BSV-Tor zu treffen. Anschließend bediente Lara Tauchmann (3 Tore) Eckart in der zweiten Etage, die das 4:5 erzielte. Beim 5:8 war Isabell Wolff (3 Tore) aus der zweiten Reihe erfolgreich. BSV-Cheftrainer Dirk Leun nahm sein erstes Time-Out und stellte in der Folge auf eine 5:1-Abwehr um. So bauten die Gäste den Vorsprung durch einen verwandelten Siebenmeter von Maxi Mühlner (4/3 Tore), Tochter des ehemaligen HCR-Cheftrainers Frank Mühlner, auf 5:11 aus. Zwischenzeitlich musste Torhüterin R. Nühse gleich mit mehreren Paraden aushelfen. Die Bienen verkürzten dank Olesia Parandii’s (1 Tor) Treffer in die kurze Ecke auf 6:11. Dann zog Vanessa Huth (2 Tore) aus dem Stand einfach mal ab und netzte zum 7:11 ein. Das 8:12 ging auf das Konto von Kreibich, die sich vorher gut im 1-gegen-1 durchsetzte. Die Bienen ärgerten den Erstligisten weiter: Eckart setzte sich am Kreis durch und erzielte den Treffer zum 9:12. Nach einem technischen Fehler passte R. Nühse den Ball quer übers Feld zu Leonie Meersteiner (2 Tore), die den Konter vollendete (10:12). Die 247 Zuschauer trauten ihren Augen kaum. Beim 11:13 tanzte Meersteiner Ossenkopp aus und netzte ein. Den letzten Bienentreffer der ersten Hälfte erzielte erneut Eckart zum 12:14. Eigentlich wäre in der Endphase auch der Anschlusstreffer drin gewesen, doch die Bienen scheiterten ein ums andere Mal am Aluminium. Nach einem weiteren Treffer durch den BSV ging es mit einem knappen 12:15 Rückstand in die Kabine, was die Fans mit Sonderapplaus für ihre Mannschaft bedachten. Die Gäste legten nach der Pause los wie die Feuerwehr und bauten die Führung schnell auf 12:17 aus. Torhüterin Ann Rammer verhinderte mit zwei parierten Kontern sowie einem Siebenmeter einen größeren Rückstand. Wolff erzielte aus knapp acht Metern den ersten Bienentreffer im zweiten Durchgang (13:17). Der BSV ließ einen weiteren 4:0-Lauf folgen. Immer wieder wurden technische Fehler des HCR mit eiskalten Kontern bestraft. Dann setzte sich Tauchmann im Zentrum durch und netzte zum 14:21 ein. Durch das schnelle Spiel ging den Bienen zunehmend die Puste aus, was sich unter anderem in voreiligen Abschlüssen bemerkbar machte. Beim 15:26 nutzte Kreibich eine Lücke in der flinken BSV-Abwehr für einen schönen Heber. Nach einem Wackler von Tauchmann und anschließendem Pass netzte Eckart zum 16:27 ein. Wolff verkürzte mit einem Treffer in den Winkel auf 17:27. Immer wieder zwang die BSV-Abwehr die müden Bienen zu Fehlpässen. In der 54. Minute kam Huth ohne Berührung bis an den Kreis und schloss zum 18:29 ab. Anschließend tankte sich Kreibich durch und erzielte den letzten Bienentreffer des Spiels zum 19:31. Besonders bei nachlassenden Kräften in der zweiten Hälfte wurde der Klassenunterschied deutlich. Die mit Nationalspielerinnen gespickte Mannschaft des Buxtehuder SV nutzte die gehäuften Fehler zu schnellen Kontern und sorgte so früh für deutliche Verhältnisse. HCR-Trainerin Maike Daniels zum Spiel: „In der ersten Halbzeit haben wir gut dagegen gehalten. In der zweiten Hälfte unterlaufen uns zu viele technische Fehler. Außerdem nehmen sich die Mädels unvorbereitete Würfe. Das bestraft eine Mannschaft von der Qualität des BSV gnadenlos. Alles in allem war es ein passables Spiel. Wir müssen uns daran gewöhnen, dass wir trotz nachlassender Kondition und damit auch Konzentration die Fehlerquote gering halten.“


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