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sr/asl

Von der Schweiz nach Hoyerswerda

Nik Kevin Koch ist neuer Leiter der Musikschule. Der erfolgreiche Tenor hat viel vor in Hoyerswerda und der Region.
Nik Kevin Koch ist der neue Musikschulleiter. Momentan arbeitet sich der 40-Jährige noch ein, bevor das neue Schuljahr beginnt. Foto: Silke Richter

Nik Kevin Koch ist der neue Musikschulleiter. Momentan arbeitet sich der 40-Jährige noch ein, bevor das neue Schuljahr beginnt. Foto: Silke Richter

Dynamisch, sportlich, empathisch, couragiert und voller neuer Ideen – so präsentiert sich das Erscheinungsbild von Nik Kevin Koch. Der neue Musikschulleiter tritt die Nachfolge von Profimusiker Klaus-Peter Haselbauer an, der seit 30 Jahren an der Musikschule tätig ist und die Leitung der Schule gemeinsam mit Nicole Koniarski vor zwei Jahren übernommen hatte. Mitte Juli wurde Klaus-Peter Haselbauer als Musikschulleiter verabschiedet. Sein Nachfolger Nik Kevin Koch ist gebürtige Stuttgarter, studierte klassischen Gesang und Pädagogik, arbeitete in den letzten elf Jahren in der Schweiz, leitete erfolgreich ein privates Gesangsstudio sowie eine Sologesangklasse an der Musikschule in Friedrichshafen und steht als Tenor erfolgreich auf der Bühne. Die Corona-Pandemie verlangte Nik Kevin Koch Eigenschaften ab, die der 40-Jährige schon von Natur aus mitbringt: Kreativität und Motivation. »Die Zeit war natürlich schwierig. Wie überall. Aber mit etwas Einfallsreichtum ließ sich auch dieses Problem gemeinsam lösen. Man muss es nur probieren. Mit Online-Unterricht haben wir auch diese große Herausforderung gemeistert«, meint er und lässt damit auch seine engagierte sowie teamorientierte Arbeits- und Herangehensweise anklingen. Der Tenor hatte das Glück vier verschiedene Instrumente erlernen zu dürfen. Neben Blockflöte in der musikalischen Früherziehung folgten später Akkordeon, Trompete und Klavier. Den musikalischen Grundstein legten seine Eltern, denen Nik Kevin Koch für die intensive Unterstützung sehr dankbar ist. Fördere doch musikalischer Unterricht nicht nur den geistigen Horizont, sondern auch kognitive Bereiche wie Kreativität, Sinnbildung und Motorik. Auf der Suche nach Weiterbildungsmöglichkeiten war der neue Berufsweg nach Hoyerswerda für Nik Kevin Koch schnell entschieden. Denn Stillstand ist für ihn ein Fremdwort. Er bewarb sich auf die Stellenausschreibung und bekam nach einem Online-Bewerbungsgespräch die Zusage. »Ich fand beim Lesen des Stellenangebotes den Begriff Zookultur sehr spannend. Die Kombination und die Aufgabengebiete haben mich sofort angesprochen«, meint der 40-Jährige. Sein neuer Arbeitgeber verbindet die fünf Einrichtungen Musikschule, Volkshochschule, Zoo, Stadtbibliothek sowie das Schloss und Stadtmuseum quasi unter einem Dach. Der neue Musikschulleiter freut sich auf sein bevorstehendes Aufgabengebiet, das sich aber bei weitem nicht nur am Schreibtisch abspielt. Für ihn ist die Tätigkeit eine neue berufliche Herausforderung, die in seinen Augen nur im Team gemeistert werden kann. »Der Mensch wächst mit seinen Aufgaben. Ich möchte das Kollegium mit an die Hand nehmen, eine gute Zusammenarbeit untereinander ermöglichen, Altbewährtes erhalten, aber auch neue Ideen entwickeln und umsetzen.« So schwebt Nik Kevin Koch eine noch intensivere Vernetzung im Stadtgebiet und darüber hinaus vor. Auch das Marketing verlange eine moderne und zeitgemäße Umsetzungsstrategie auf allen möglichen Kanälen. So sind beispielsweise regelmäßige Videopodcasts mit Überraschungen geplant. »Die Sichtbarkeit der Musikschule muss in der Stadt und über deren Grenzen hinaus noch viel präsenter und aktiver werden«, so sein Credo.

»Musik im Park« als erstes Highlight

Die ersten Arbeitstage nutzte Nik Kevin Koch, um sich in seinem Büro einzurichten, die Räumlichkeiten der Schule zu besichtigen, in der Chronik zu recherchieren und sich den ersten Kollegen vorzustellen. Ein Großteil der Lehrer und Dozenten wird er, aufgrund der Ferienzeit, erst zu Beginn des neuen Schuljahres kennenlernen. Die Notenbibliothek trägt mit sorgfältig sortierter Struktur jetzt seine Handschrift. An seinen Bürowänden hängen mehrere von Hand beschriebene Papierblätter mit ersten anvisierten Änderungen, Wünschen und Zielen. Auch die Krabatmühle, den Bernsteinsee in der Gemeinde Spreetal und die Stadt Hoyerswerda selbst lernte er bereits näher kennen. Was ihm zuerst und sehr prägnant auffiel: Dass die beiden Stadtteile Alt- und Neustadt durch die schwarze Elster getrennt und vom optischen Erscheinungsbild völlig gegensätzlich sind. Was ihm bisher sehr gefällt: »Dass man hier beim Abschiednehmen ‚Tschüßi‘ sagt«, meint Nik Kevin Koch, der in den nächsten Wochen in der Musikschule und in der Stadt auch mental erst mal richtig ankommen und bleiben möchte. Das erste größere Highlight wartet auch schon. Momentan laufen die Vorbereitungen für die Veranstaltung »Musik im Park«, am 18. September von 14 bis 17 Uhr auf Hochtouren. Der musikalische Nachmittag ist im Zentralpark, gleich gegenüber der Musikschule, geplant.


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