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Sandro Paufler

Die Wendezeit von 1989 digital verarbeiten

Die politische Wende von 1989 ist nach wie vor in vielen Köpfen allgegenwärtig. Das Projekt der TanzArt Company aus Kirschau möchte mit einer digitalen QR-Code-Tour zum Nachdenken anregen und Vorurteile abbauen. Dabei kann jeder mitmachen.

In diesem Projekt sind Sie selbst zum Mitmachen eingeladen! Dafür benötigen Sie lediglich ein Smartphone und schon kann es losgehen. Die politische Wende ist bis heute zu spüren Die TanzArt Company aus Kirschau möchte auf Spurensuche gehen. Konkret geht es um einen interaktiven Kulturspaziergang an verschiedenen Orten. Das Projekt heißt: »Wendepunkt – Stoff für Geschichten«. Doch um was geht es genau? Wie die Projektverantwortliche Jana Schmück zu Wissen gibt, geht es um eine Auseinandersetzung mit der politischen Wende 1989. Denn bis heute ist die Wende zu spüren. Allen voran in den noch immer beständigen Ost-/West-Konflikten. Angelehnt an die früheren acht Grenzübergänge zwischen Ost- und West-Berlin können sich die Nutzer auf acht themenbasierte Stationen begeben. Dafür stehen an den Orten Plakate mit QR-Codes bereit, die aufgerufen werden sollen. Dort zu sehen sind zeitgenössische Tänze, Zeitzeugen-Geschichten, spannende Fakten und der Aufruf, sich selbst zu beteiligen. Vorurteile & Klischees abbauen Sinn und Ziel des Projektes ist es, dass die Nutzer Zugang zu Wendegeschichte bekommen und zum Nachdenken angeregt werden sollen. Damit sollen Vorurteile und Klischees abgebaut werden. Prämiere gefeiert hat das Projekt bereits beim KunstBus Oberlausitz, dem Seeklang-Festival in Leipzig und beim Altstadtfestival in Bautzen. Demnächst kommen die acht Plakate zum Tag des offenen Denkmals am 12. September auf den Altmarkt in Bischofswerda. Feste Standorte in Bautzen, Leipzig und Görlitz sind angedacht. Aus Bühnenstück wird digitaler Spaziergang Dass es letztendlich zu einem digitalen Kulturspaziergang geworden ist, hat eine lange Vorgeschichte. Denn eigentlich sollte das Projekt ein Bühnenstück werden, aber die Pandemie machte den Initiatoren einen Strich durch die Rechnung. Dann war angedacht eine Open-Air Veranstaltung daraus zu gestalten, doch die anhaltende Corona-Pandemie verhinderte letztendlich auch dies. »Wir haben uns dann entschieden, das Projekt digital umzusetzen«, erklärt Jana Schmück. Für die kurzen Video-sequenzen wurde in acht Tagen an zwei verschiedenen Standorten gedreht. Einmal in der Kulturfabrik Schönbach und im Friese Kirschau. Involviert waren zwölf Tänzerinnen der TanzArt Company, die mit einzigartigen Choreographien das Projekt künstlerisch untermalten.


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