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Katrin Demczenko

Von Japan nach Hoyerswerda

Sieben japanische Schüler bereiten sich in Hoyerswerda auf ihr Schuljahr in Deutschland vor.
Wenige Tage nach Ankunft der japanischen Austauschschüler trafen sie sich mit ihren Gastfamilien zum Kennenlernen in der Kulturfabrik. (Foto: kd)

Wenige Tage nach Ankunft der japanischen Austauschschüler trafen sie sich mit ihren Gastfamilien zum Kennenlernen in der Kulturfabrik. (Foto: kd)

Einmal um die halbe Welt sind vor wenigen Tagen sieben junge Japaner geflogen, um in Deutschland ihr Schüleraustauschjahr mit der Organisation Youth for Understanding (YFU) zu beginnen. Im Gegenzug reisen 15- bis 18-jährige deutsche Schüler nach Japan oder in über 40 andere Länder, um dort eine fremde Sprache und Kultur kennen zu lernen. In den Räumen der Volkshochschule absolvieren die sieben Japaner ihren dreiwöchigen Orientierungs- und Sprachkurs bei den Japanologie-Studenten Melanie Speer und Felix Krause. In dieser Zeit wohnen Riki und die anderen Japaner bei Gastfamilien in Hoyerswerda, im Wittichenauer Ortsteil Dubring und in Schwepnitz. Später reisen sechs von ihnen zu Familien nach Cottbus und in andere deutsche Orte, um dort ihr Austauschjahr zu verbringen. Haruka aus Tokio bleibt bis zum Sommer 2020 in Hoyerswerda und lernt am Foucault-Gymnasium in der zehnten Klasse. Sie wohnt bei Familie Altmann in Dubring, die erstmals eine Austauschschülerin aufgenommen hat. Die 16-Jährige erlebt jetzt die Umstellung von der quirligen japanischen Hauptstadt auf das sehr kleine, in viel Natur eingebettete Dubring. Zu Hause seien immer so viele Menschen auf der Straße, dass das Radfahren fast unmöglich ist, erzählte Haruka. Hier wird sie oft Wege mit dem Fahrrad zurücklegen wie ihre beiden Gastgeschwister, die sich schon auf viele neue Erfahrungen in ihrem Alltag freuen. Der 17-jährige Teru aus der Millionenstadt Osaka hat sich auf das große Abenteuer Deutschland vorbereitet, indem er die deutsche Sprache in seiner Freizeit am Goethe-Institut etwas gelernt hat. Er freute sich, an seinem ersten Samstag in Deutschland mit seiner Gastfamilie Dresden besucht zu haben und erzählte von der völlig anderen Architektur. So viele alte Häuser gebe es in Osaka nicht und die riesige Frauenkirche sei sein erster bleibender Eindruck. Nach dem Orientierungskurs verbringt Teru das Austauschjahr in Chemnitz. Gastfamilie werden? Mehr Infos unter www.yfu.de


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