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sr/asl

Trotz schwerer Zeiten hochmotiviert

Der Verein »Freunde der evangelischen Kirche Lauta-Stadt« hatte große Pläne. Corona brachte vieles durcheinander. Dennoch plant der Verein optimistisch für die Zukunft. Wir fragten bei dessen Vorstand, dem 54-jährigen Elektroningenieur Torsten Weiß aus Torno, genauer nach.
Ein Bild aus besseren, fröhlicheren Zeiten. Die Kulturkirche Lauta war beliebt bei Führungen und bei Veranstaltungen, wie beispielsweise mit hiesigen Künstlern. Der Verein »Freunde der evangelischen Kirche Lauta Stadt« hoffen auf eine baldige Entspannung der Lage. Foto: Silke Richter

Ein Bild aus besseren, fröhlicheren Zeiten. Die Kulturkirche Lauta war beliebt bei Führungen und bei Veranstaltungen, wie beispielsweise mit hiesigen Künstlern. Der Verein »Freunde der evangelischen Kirche Lauta Stadt« hoffen auf eine baldige Entspannung der Lage. Foto: Silke Richter

Die letzte Veranstaltung in der Kulturkirche spiegelte auch die Sehnsucht von Besuchern und Künstlern wider, nicht wahr Herr Weiß? Torsten Weiß: Unsere letzte Veranstaltung war am 17.Oktober 2020. Es war ein Konzert mit Andy & Harry von Nordstern. Trotz der Einschränkungen durch die Hygienevorgaben gab es einen sehr guten Zuspruch. Die Begeisterung der Besucher war großartig, was Andy & Harry auch zu mehreren Zugaben veranlasste. Sowohl bei den Künstlern als auch bei den Gästen war der »Durst« nach Liveveranstaltungen deutlich zu spüren. Seit dem Ausbruch der Corona-Pandemie hat sich vieles verändert. Welche Auswirkungen hat die Situation auf die Kulturkirche, momentan und auch zukünftig? Die erste Auswirkung war im März vergangenen Jahres das Verbot aller Kulturveranstaltung mit Publikum. Das hat natürlich die komplette Veranstaltungsplanung über den Haufen geworfen. Da wir als Verein ehrenamtlich die Organisation und Durchführung der Veranstaltung übernehmen, war der finanzielle Verlust durch die ausgefallenen Veranstaltungen im Vergleich mit den Problemen der Künstler überschaubar. Wir stellten ein Hygienekonzept auf und planten dann unter den neuen Voraussetzungen neue Veranstaltungen im kleineren Rahmen. Begonnen haben wir wieder am 18. Juli mit einem Konzert des Liedermachers Jens Stöter und am 6. September mit Chistian Haase. Zur Wiedereinweihung der Orgel konnten wir im Oktober Mario Merz mit einem Orgelkonzert gewinnen, bevor das letzte Konzert mit Andy & Harry stattfand. Wir haben auch für dieses Jahr viel geplant. Für uns und auch bei den Veranstaltungen, die durch die Agentur Schurig organisiert werden, sind die Einschränkungen der Besucherzahlen durch die Abstandsreglungen das größte Problem. Damit sind die geplanten größeren Konzerte kaum kostendeckend durchführbar. Zusätzlich führt auch die große Vorsicht zu geringen Gästezahlen. Wir hoffen auf ein besseres Jahr 2021. Wie gehen die Beteiligten mit der Situation um, gibt es Pläne für die Zukunft? Leider sind ja nicht nur die Veranstaltungen verboten. Auch ein Vereinsleben ist, wenn überhaupt, nur mit starken Einschränkungen möglich. Unser Ziel, mehr Mitglieder zu gewinnen, ist damit natürlich um vieles schwerer geworden. Wir versuchen, den Verein über digitale Kontakte zusammenzuhalten und über Neuigkeiten zu informieren. Dies kann natürlich in keiner Weise den persönlichen Kontakt und die fehlenden gemeinsamen Veranstaltungen ersetzen. Geplant ist die Mitwirkung der Kulturkirche Lauta am KunstLandStrich am 6. Juni und der Kunstbus des Landkreises soll am 14. und 15. August bei uns Station machen. Eigentlich stecken wir auch in den Vorbereitungen unseres Johannisfestes am 26. Juni dieses Jahres. Wir wollen vor der Kirche mit der Gruppe Nordstern, einigen Überraschungen und möglichst vielen Besuchern feiern. Am Vorabend, dem 25. Juni, ist eine Comedy-Veranstaltung mit dem Titel »Mach Dich frei, wir müssen reden« mit Matthias Machwerk aus Dresden in der Kirche geplant. Am 7. August soll es ein musikalisches Kabarett »Von Berliner bis Argentinier – Berliner Schnauze trifft Tangomusik« geben. Blues-Fans können sich den 8. Oktober vormerken. Die Gruppe Goldrausch bringt Musik von Neil Young auf die Bühne. Was gibt es sonst Neues in und rund um die Kulturkirche? Wir konnten als Verein Fördermittel aus den Programmen »Land intakt« und »Neustart Kultur« einwerben. Damit war es möglich, den Vorbereitungsraum für unsere Künstler in der Kirche durch neue Fenster und die Sanierung der Außentreppe einladender zu gestalten. Um mehr Außenveranstaltungen an der Kirche zu ermöglichen, können wir uns bald über eine neue flexible Bühne und ein Veranstaltungszelt freuen. Mit den Fördermitteln und Spenden werden auch viele Maßnahmen in der Kirche umgesetzt, die die Veranstaltungen mit Hygienekonzept unterstützen sollen. Wir sind also trotz der schwierigen Zeiten weiterhin hochmotiviert, so schnell wie möglich für die Besucher und Künstler die Türen der Kulturkirche weit aufzumachen, um Kunst und Kultur in Lauta anzubieten.


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