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Katrin Demczenko

»Sommerklänge« in Vorbereitung

Hoyerswerda. Als Filmorchester wird sich das Sinfonische Orchester zu seinem Sommerklänge-Konzert am 5. Juli, 19 Uhr, in der Lausitzhalle vorstellen.

Die Dirigentin Eva Meitner probt mit dem Sinfonischen Orchester Hoyerswerda.

Die Dirigentin Eva Meitner probt mit dem Sinfonischen Orchester Hoyerswerda.

Bild: Katrin Demczenko

Gerade übt Dirigentin Eva Meitner mit den Musikern den Soundtrack zu dem Film »Indiana Jones and the Kingdom of the Crystal Skull«. Wie immer muss jede Bläser- und Streicherstimme zum richtigen Zeitpunkt einsetzen und ihre Melodie oder die Begleitung im exakten Rhythmus spielen. Nur dann entsteht jener ansprechende Gesamtklang auf hohem musikalischen Niveau, der das Laienorchester seit 60 Jahren beliebt macht, sagt Eva Meitner.

Nicht alle Musiker wohnen in oder um Hoyerswerda, doch trotz eines weiteren Anfahrtsweges kommen die meisten regelmäßig zu den Proben. Das gilt für die Dresdener Bratschistin Birgit Smettan-Reholt ebenso wie für den Hornisten Bernd Neffe aus Malschwitz. Er bringt immer zwei weitere Hornistinnen und eine Trompeterin aus der Nähe seines Heimatortes mit nach Hoyerswerda.

 

Zusammenspiel muss nach sechs Proben funktionieren

Das Besondere an den Sommerklängen ist, dass junge Musiker die Arbeitsweise eines Sinfonieorchesters kennen lernen und Ältere wieder Teil eines großen Klangkörpers werden können, erklärt die Vorsitzende des Vereins Sinfonisches Orchester Hoyerswerda, Christiane Vogel. Die gestandenen Orchestermitglieder müssen in nur sechs Proben die Neuen einbinden und sie beim Eingewöhnen unterstützen.

Das gilt auch für Finnja aus Litschen, die im ersten Jahr dabei ist und den Part der zweiten Querflöte übernimmt. Sie übt die Stücke erst seit drei Wochen und hat noch keine Ensembleerfahrung. Bei dieser Probe ist sie sogar die einzige Flötistin, weil ihre Kollegin von der ersten Flötenstimme die Probe aus wichtigem Grund versäumt. Auch mit so einer Situation muss ein Orchestermusiker umgehen und Finnja gibt sich viel Mühe. Konzentriert achtet sie auf ihre Einsätze und versucht, immer die richtigen Töne zu treffen. »Es ist schwer, seine Stimme ganz allein zu spielen«, sagt die 14-Jährige, die ihr Instrument bei Thea Hanspach an der Musikschule Hoyerswerda lernt und bisher nur mit Klavierbegleitung gespielt hat. »Versuche vor allem, die Grundtöne der Takte zu spielen und den Puls des Stückes nicht zu verlieren«, gibt ihr Eva Meitner einen wichtigen Tipp. Alle nehmen Rücksicht und Finnja will das Repertoire täglich zu Hause üben, um schnell besser und sicherer zu werden. Auf ihren ersten Auftritt mit dem großen Orchester freut sie sich, denn so zusammen zu spielen ist für sie eine neue und besondere Erfahrung.

 

Zweiter Auftritt zum Stadtfest geplant

Im Projekt Sommerklänge gibt es ebenfalls Neuerungen, nämlich einen zweiten Auftritt mit dem Programm beim Hoyerswerdaer Stadtfest im September, sagt wieder Christiane Vogel. Bei der Premiere am 5. Juli wird erstmals Gesang erklingen. Maxi Braune aus der Musikschule Hoyerswerda trägt das Lied »Summertime« mit Orchesterbegleitung vor. In der Probe stellen sich die Sängerin und die Musiker aufeinander ein. Das ist etwas schwierig, weil die Sinfoniker ein Spezialarrangement des Liedes spielen und nicht die bekanntere Version aus der Oper »Porgy and Bess«, erklärt Eva Meitner.


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