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So nachhaltig ist Hentschke Bau

WochenKurier sprach mit Jörg Drews, einem der Geschäftsführer der Hentschke Bau GmbH, über die Wandlung des Unternehmens, Nachhaltigkeit und wie sich das Bauunternehmen in der Zukunft entwickeln wird.
Jörg Drews steht dem WochenKurier im Interview Rede und Antwort. Foto: privat

Jörg Drews steht dem WochenKurier im Interview Rede und Antwort. Foto: privat

Herr Drews, die Firma Hentschke Bau konnte bereits zahlreiche Bauprojekte in den letzten Jahren realisieren. Gibt es imposante Bauwerke, die Ihnen in Erinnerung geblieben sind beziehungsweise auf die Sie besonders stolz sind, wenn Sie rückblickend schauen? Jörg Drews: Für mich sind die imposantesten Bauwerke insbesondere Betonbauwerke. Das waren bei uns die Massetalbrücke in Thüringen und die Füllbachtalbrücke in Bayern. Die Massetalbrücke war für uns eine Besonderheit und bautechnisch sehr hochwertig, weil wir einen 70 Meter hohen Bogen über das Massetal gebaut haben. An der gleichen Strecke, das ist die Bahnverbindung von Erfurt nach Ingolstadt, haben wir die Füllbachtalbrücke errichtet. Diese war mit einer Gesamtlänge von einem Kilometer die längste Brücke, die wir bisher gebaut haben. Weitere besondere Projekte waren das Sprengel Museum in Hannover und die James-Simon-Galerie in Berlin. All diese Projekte kommen unserem Slogan am nächsten: Handwerk und Hightech miteinander zu kombinieren. Inwieweit ist Hentschke Bau in den Jahren gewachsen und wie hat sich das Unternehmen gewandelt? Die Entwicklung des Unternehmens erfolgte immer etwas schubweise. Wir sind im Bauen von politischen Entscheidungen und der wirtschaftlichen Situation stark abhängig, was die Nachfrage anbelangt. Nachdem wir am Anfang vor allem durch unsere Bahnprojekte überregional unterwegs waren und man uns in der Region gar nicht so wahrgenommen hat, fand das Wachstum des Unternehmens schon längst statt - es fand nur nicht hier statt. Wir waren hier nicht präsent. Um die Jahrtausendwende wurde es dann wichtiger, das Unternehmen breiter aufzustellen, nachdem wir hauptsächlich auf Brücken spezialisiert waren. Wenn Unternehmen zu sehr spezialisiert sind, dann sind sie bei Marktverschiebungen höchst anfällig, wenn das spezielle Produkt nicht mehr nachgefragt wird. Das Unternehmen ist dann sehr intensiv und erfolgreich in den Bereichen Geschäftshäuser sowie Projektentwicklung eingestiegen. Das Wachstum bei uns geht langsam, aber stetig. Wie breit ist Ihr Bauunternehmen mit Fachkräften ausgestattet und welchen Anspruch legen Sie an den Tag? Unser Handeln entsteht aus der Verantwortung den Kunden gegenüber, deren Zufriedenheit wir durch präzise Ingenieursleistungen sicherstellen. Der Anteil der Ingenieure im Unternehmen wächst stetig. Wir wandeln uns in den letzten Jahren immer mehr zu einem komplexen Dienstleister mit großer Wertschöpfungstiefe. Wir haben im Haus eigene Statiker, Architekten und eine Forschungsabteilung. Auch Bauunternehmen müssen in der Zukunft mehr auf Umweltfreundlichkeit achten. Wie nachhaltig ist Hentschke Bau aufgestellt? Nachhaltigkeit achten wir seit jeher. Wir waren eines der ersten Bauunternehmen, die Bagger mit biologisch abbaubaren Hydraulikölen einsetzten. Wir investieren jährlich 6 bis 8 Mio. Euro in moderne Technik, sind sehr nachhaltig was die Stromnutzung vor Ort betrifft und haben am Standort in Bautzen große Solaranlagen auf dem Dach. Wir verwenden Regenwasser aus Rückhaltebecken als Brauchwasser für die Betonproduktion. Hentschke Bau arbeitet in der Forschung hinsichtlich nachhaltiger Betonelemente mit mehreren Universitäten Deutschlands in Forschungsprogrammen zusammen. Wir haben auch die einen oder anderen Sonder- und Experimentalbauwerke errichtet, die unter anderem aus hochfestem Beton und Carbonbewehrung bestehen. Mit diesem Engagement und der Forschungsarbeit möchten wir unseren Beitrag für Nachhaltigkeit und Umweltschutz weiter ausbauen.


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