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Rainer Könen

Kamenz führt Online-Bezahlsystem ein

Kamenz. Parkgebühren mit dem Handy zahlen, das ist nun auch in der Lesssingstadt möglich. Als Alternative zum Automaten und Parkscheibe.

Die Parkscheibe ist nicht griffbereit oder die Münzen für den Parkautomaten fehlen? In Kamenz müssen Autofahrer nicht mehr um Wechselgeld betteln. Sie können die Gebühren nun auch mit ihrem Handy bezahlen oder virtuell die Parkscheibe einstellen.

In der Lessingstadt ist das auf den Parkplätzen »Am Lessingplatz« und »Am Damm« möglich. Seit dem 27. März ist die Stadt mit den beiden Bezahl-Parkplätzen (140 Stellplätze) online, können Autofahrer dort die Gebühren mit ihrem Smartphone begleichen.

 

Nach Bautzen und Pirna zieht jetzt auch Kamenz nach

Um dieses Handy-Parking zu ermöglichen, arbeitet die Stadt mit smartparking, einer Initiative für digitale Parkraumbewirtschaftung, zusammen. Ein Verein, der Kommunen in Sachen bargeldlosem Parken unterstützt.

Dieses Bezahlsystem gibt es mittlerweile in rund 300 deutschen Städten, etwa in Berlin, Köln und Hamburg, aber auch in Pirna, Bautzen und Cottbus. Jetzt auch in Kamenz.

Zu den Handyparken-Anbietern gehören unter anderem EasyPark, moBILET, Yellowbrick/flowbird, paybyphone oder Parkster. Infos zu den neuen Dienstleistern und eine Anleitung fürs Handyparken gibt es in Kamenz an den Automaten.

 

Nicht alle Parkzonen sind digital zahlbar

Das neue Angebot beziehe sich, so Ordnungsamtsleiter Joachim Hoyer, nur auf das Parkdeck am Lessingplatz und die Parkmöglichkeit am Damm. Die anderen Parkzonen in der Stadt sind von diesem Angebot nicht betroffen. Wichtig: Wer seine Parkgebühren digital zahlen möchte, brauche dazu eine Park-App, so Christian Hartmann. Der Digitalisierungsbeauftragte der Stadt weist darauf hin, dass man an den Automaten keine technischen Veränderungen vornehmen müsse. Wer sich fürs Handyparken entscheidet, sollte allerdings wissen, dass zusätzliche Gebühren nicht ausgeschlossen sind. Denn nicht alle Handy-Park-Dienstleister sind kostenfrei.

Mit dem neuen Service will Kamenz das Parken für Einwohner wie Touristen einfacher und komfortabler gestalten, möchte man so auch viele zu einem Besuch der Lessingstadt animieren.

 

So funktioniert das Handy-Parken

Per App, Anruf oder SMS wird der Parkvorgang gestartet. Die Parkzeit kann nach Bedarf vom Handy eingestellt (sofern es keine zeitlichen Begrenzungen gibt), gestoppt oder verlängert werden. Wer alles richtig macht, kann so auch Überzahlungen und Verwarngelder wegen abgelaufener Tickets vermeiden.

Einige Handy-Park-Anbieter sind kostenlos, einige verlangen für den Service eine kleine Gebühr (bis zu 30 Cent), die beim Bezahlen des Parktickets mit eingezogen wird. Das digitale Parkticket wird online übers Auto-Kennzeichen hinterlegt. Das scannt der städtische Kontrolleur und gleicht es mit einem zentralen Online-System ab.

 


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