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Sandro Paufler

100 Hortplätze für Großharthau

Großharthau. Die Gemeinde Großharthau wächst, deswegen möchte der Bürgermeister Jens Krauße ein Hortzentrum in seiner Gemeinde bauen. Ob das Vier-Millionen- Euro-Projekt realisiert werden kann, entscheidet sich erst im Sommer.
Großharthaus Bürgermeister Jens Krauße steht vor der ehemaligen Gemeindeverwaltung am Mittelweg. Wenn es nach den Plänen des Bürgermeisters geht, soll das Gebäude abgerissen werden und ein modernes Hortzentrum entstehen.

Großharthaus Bürgermeister Jens Krauße steht vor der ehemaligen Gemeindeverwaltung am Mittelweg. Wenn es nach den Plänen des Bürgermeisters geht, soll das Gebäude abgerissen werden und ein modernes Hortzentrum entstehen.

Bild: Spa

Die Gemeinde Großharthau hat ein Luxusproblem. Der Zuzug vieler junger Familien ist zwar ein Segen für den Ort, allerdings bringt es weitere Herausforderungen für die knapp 3000-Einwohner-Gemeinde: es fehlen schlicht und einfach ausreichend Hortplätze für die Kommune.
 
Ehemalige Gemeindeverwaltung soll abgerissen werden
 
Der Bürgermeister Jens Krauße (SPD) möchte deswegen ein Hortzentrum entstehen lassen. Geplant ist, einen Neubau zu realisieren, der Platz für 100 Hortkinder bietet. Dafür soll die ehemalige Gemeindeverwaltung, die direkt hinter der Grundschule von Großharthau liegt, abgerissen werden und Platz für das neue Hortzentrum schaffen. Die Gesamtkosten belaufen sich auf vier Millionen Euro und sollen mit einer 95-prozentigen Förderung über die Strukturfördermittel finanziert werden.
 
Wird das Projekt wirklich umgesetzt?
 
Jetzt das große Aber: Das ganze Projekt wurde seitens der Gemeindeverwaltung eingereicht und muss noch vom Regionalen Begleitausschuss - der sich um Strukturwandelprojekte kümmert - positiv beschieden werden. Dieser tagt im Juni. Außerdem sind die Geldmittel für den Strukturwandel bis 2026 faktisch ausgeschöpft. Sogenannte Nachrückerprojekte haben dennoch die Chance Fördermittel zu erhalten. Hier sieht auch der Bürgermeister Jens Krauße seine Chance für das Hortzentrum in der Gemeinde Großharthau.
 
Immer mehr Eltern gehen Vollzeit arbeiten
 
"Wir gehen davon aus, dass in den nächsten Jahren vermehrt Kita- und Hortplätze gebraucht werden", ist sich Krauße sicher. Die Gründe für den erhöhten Bedarf liegen für den Bürgermeister auf der Hand: Einerseits ist es wie bereits erwähnt, der vermehrte Zuzug von Familien, vor allem aus den Raum Dresden und anderseits hat sich die Betreuungssituation verändert. Der Gemeinde geht es gut, die Arbeitslosigkeit ist niedrig und die Wirtschaft brummt. Immer mehr Elternteile gehen Vollzeit arbeiten.
 
Hortzentrum hilft der Wirtschaft
 
Apropos Wirtschaft. Das Hortzentrum könnte zudem Synergien schaffen. Wie es aus der Gemeindeverwaltung heißt, möchten sich die Unternehmen in der Großharthauer Umgebung erweitern und entwickeln. Ein neues Hortzentrum könnte zusätzliche Arbeitskräfte in die Gemeinde locken. Sollte es tatsächlich zur Realisierung des Projektes kommen, bedarf es trotzdem einer Übergangslösung für den Hort, denn das Problem ist akut.
 
Übergangslösung in der Grundschule
 
In der Gemeinde gibt es derzeit einen Hort in Großharthau und einen in Bühlau. Sollte es tatsächlich zur Realisierung des Projektes kommen, bedarf es trotzdem einer Übergangslösung, denn das Problem mit den Hortplätzen ist akut. Für die Zwischenzeit wird über eine Doppelnutzung der Grundschule in Form von Schule und Hort nachgedacht, bestätigt der Bürgermeister. Die Hoffnungen in der Gemeinde liegen darin, einen positiven Fördermittelbescheid für das geplante Hortzentrum im Sommer zu bekommen.


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