Seitenlogo
Anja Guhlan

Teil Spremberger Geschichte ist wieder zu Hause

Blicke in die Vergangenheit öffnen manchmal die Augen für Zukunft. Die Stadtverwaltung Spremberg hat auf Wunsch vieler Bürger nun etwa 3.400 Archivakten von der Außenstelle des brandenburgischen Landeshauptarchivs in Lübben in das Spremberger Stadtarchiv zurückgeholt.

Stadtarchivarin Stephanie Tonke als Diplomarchivarin ist glücklich: Zahlreiche historische Schätze wie eine Bauzeichnung des Marktbrunnens von 1930, ein Handwerkerverzeichnis aus den Jahren 1828 bis 1848 oder eine historische Akte mit Entwürfen über das Streichen und Signieren von Straßenschildern aus dem Jahr 1869 befinden sich nunmehr wieder im Stadtarchiv. Tonke ist besonders froh über den guten Erhalt des kolorierten Altstadt-Plans von 1835, den Sprembergs Bürgermeisterin Christine Herntier ebenso interessiert begutachtet. Das älteste Archival ist ein Bürgerbuch aus dem Jahr 1541.   „Im Oktober 2017 haben wir 3.400 Archivakten von Lübben nach Spremberg zurückgeholt“, berichtet Tonke. Da Spremberg Ende der 1980er-Jahre keine ausreichenden Lagermöglichkeiten hatte, wurden sie im Landeshauptarchiv in Lübben untergebracht. Nun hat sich der Archivbestand demnach um 80 auf 350 laufende Regalmeter im Spremberger Stadtarchiv direkt im Bürgerhaus-Keller erweitert.  Fortan stehen sie jedem im Stadtarchiv zur Verfügung: Familienforscher, Vereine und Firmen, Wissenschaftler und Studenten, aber auch Schüler oder Bürger, die sich zum Beispiel für die Geschichte ihres Hauses oder die Stadtgeschichte interessieren können fündig werden,  erklärt Tonke. Der Platz ist jedoch begrenzt: Zwei Leseplätze stehen derzeit in Tonkes Büro zur Verfügung.   Auf Antrag, dessen Formular im Stadtarchiv erhältlich ist, können Interessierte in   bestimmten Archivalen im Beisein der Archivarin, die auch beim Lesen der alten Schrift behilflich sein kann, stöbern. Eine Nutzergebühr wird nicht erhoben. 


Meistgelesen