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Richtkrone schwebt über den künftigen Tagesanlagen

33 Grad, Sonne: Die äußeren Bedingungen meinten es gut beim Richtfest am Donnerstag für den Neubau der Tagesanlagen für den Tagebau Welzow-Süd. Ab Ende 2018 finden die 900 Kumpel in Schwarze Pumpe am Industriepark hier beste Bedingungen für ihre schwere Arbeit.

Kaue - LEAG Bergbau-Chef Uwe Grosser hat vor seiner Festrede extra nachgeschlagen, was es mit dem bergmännischen Begriff auf sich hat. "Obwohl sich Gelehrte über die Bedeutung teilweise uneins sind, bedeutet es soviel wie Koje oder Koben. Auf jeden Fall stammt der Begriff aus der Anfangszeit des Bergbaus und beschreibt eine eher kleine und dunkle Behausung als Rückzugsort für die Bergleute", betonte Grosser. Dunkel und klein - das war einmal. Den das von der Cottbuser Planungsgruppe Prof. Sommer entwickelte Gebäude direkt vor der Haupteinfahrt zum Industriepark Schwarze Pumpe soll später hell und freundlich daherkommen. Allein die neue Waschkaue wird mit 846 Kauenplätzen und 165 Duschen Umkleide- und Waschmöglichkeiten für die etwa 900 Bergfrauen und -männer bieten, die im Tagebau Welzow-Süd arbeiten. Parallel dazu werden auch an anderen Baustellen im Industriepark räumliche Voraussetzungen für die Verlegung der Tagesanlagen geschaffen. Im ehemaligen Technikgebäude 1 werden 200 Büroarbeitsplätze geschaffen. Hier wird auch der Tagebau-Stab einziehen. Weitere 40 Büroarbeitsplätze für die Markscheiderei entstehen im sanierten MZB-Gebäude. An der Hauptfeuerwache wird ein Anbau für die Werkfeuerwehr von Welzow-Süd errichtet. Mehr als 30 Millionen Euro nimmt die Lausitz Energie Bergbau AG (LEAG) für dieses Vorhaben in die Hand. "Für uns eine Investition in die Zukunft des Reviers", betont Grosser. Die Verlegung der Tagesanlagen von ihrem bisherigen Standort am Schacht III bei Welzow wird durch die Entwicklung des Tagebaus Welzow-Süd erforderlich und soll Ende 2018 abgeschlossen sein. Die zugehörigen bergmännischen Anlagen wie Kohleumschlagplatz, Kohleverladung und die notwendige Gleisinfrastruktur werden bis 2022 ebenfalls verlegt. Die alte Waschkaue am Tagebau, entstanden Ende der 70er-Jahre, solle Grosser zufolge 2020 abgerissen werden.


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