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Forster DRK-Mitarbeiter müssen weiter bangen

Bei den Tarifverhandlungen am 22. Februar für die rund 170 Beschäftigten beim DRK Kreisverband Forst Spree-Neiße e.V. war eine Tarifeinigung noch nicht möglich. Nach rund vier Verhandlungsstunden wurden die Verhandlungen unterbrochen. Am 5. März 2018 werden die Tarifverhandlungen in Forst fortgesetzt.
Am 17. Januar dieses Jahres fand bereits der zweite Warnstreik in Forst statt. Rund 60 Teilnehmer wurden gezählt. Foto: Weißflog

Am 17. Januar dieses Jahres fand bereits der zweite Warnstreik in Forst statt. Rund 60 Teilnehmer wurden gezählt. Foto: Weißflog

Für die Beschäftigten beim DRK Kreisverband Forst Spree-Neiße e.V. besteht bislang kein Tarifvertrag. Die Gewerkschaft ver.di hatte schon im Juni 2017 den DRK Kreisverband Forst Spree-Neiße e.V. zu Tarifverhandlungen aufgefordert. Bislang hatte es nur einen Verhandlungstermin am 28. September 2017 gegeben. Weitere vereinbarte Verhandlungstermine wurden vom DRK wegen krankheitsbedingter Verhinderung von DRK-Vertretern abgesagt. Der DRK Kreisverband Forst betreibt u. a. ein Pflegeheim, einen ambulanten Pflegedienst, eine eigene Küche zur Versorgung der Heimbewohner sowie für Essen auf Räder und betreutes Wohnen. Die Gewerkschaft ver.di fordert für die rund 170 Beschäftigten einen Tarifvertrag, wie er mit dem DRK Kreisverband Cottbus-Spree-Neiße-West e.V. schon im Mai 2016 abgeschlossen wurde. Aber auch in 13 weiteren Pflegeheimen in Südbrandenburg gelten Tarifverträge, die die Gewerkschaft ver.di mit sechs verschiedenen Betreibern von Pflegeheimen und ambulanten Pflegediensten jeweils abgeschlossen hatte. „Die Verhandlungen mit dem DRK fanden in einer sachlichen und konstruktiven Atmosphäre statt. Auf Regelungen zur Arbeitszeit, zu den Zeitzuschlägen und zur Altersversorgung konnten wir uns schon teilweise verständigen. Bei den Regelungen zum Entgelt, zum Weihnachtsgeld und zum Urlaub besteht aber noch keine Einigung. Hier liegen die Positionen noch sehr weit auseinander.“, so Ralf Franke, der Verhandlungsführer von ver.di. Obwohl noch keine Tarifeinigung vorliegt, hat der DRK Kreisverband die Heimentgelte für die Heimbewohner ab 1. Februar 2018 erhöht. Die Heimbewohner wurden jeweils mit einem Schreiben vom 25. Januar 2018 über die Erhöhung der Heimentgelte informiert. Danach steigen die Eigenanteile der Heimbewohner monatlich um rund 208 EUR bzw. um 19,5%. Die Zuzahlung der Heimbewohner beträgt somit ab Februar 2018 monatlich 1.483,90 EUR. Nach Angaben des DRK-Kreisverbandes Forst erfolgte die Erhöhung der Eigenanteile der Heimbewohner auf Grundlage einer Vergütungsvereinbarung mit der Pflegekasse. Die Leistungen der Pflegekasse gemäß § 43 SGB XI erhöhen sich jedoch nicht. Zum Vergleich: Beim DRK Kreisverband Cottbus-Spree-Neiße-West e.V., mit dem die Gewerkschaft ver.di einen Tarifvertrag abgeschlossen hat, zahlen die Heimbewohner im Pflegeheim in Papitz monatlich 1.388 EUR. (Quelle: www.pflege-navigator.de)


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