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Jubiläums-Glückstour für „Stubbe“

Schornsteinfegermeister Roland Kaubisch aus Lindenau radelt für einen guten Zweck. Er nimmt an der Glückstour teil - eine Radtour zugunsten krebskranker Kinder. In diesem Jahr geht er zum 10. Mal an den Start.

„Die Tour soll auf das Thema ‘Krebs bei Kindern’ aufmerksam machen. Getreu dem Leitspruch des Schornsteinfegerhandwerks ‘Einer für alle, alle für einen’ engagieren wir uns gemeinsam als Glücksradler“, erzählt Roland Kaubisch und fügt an, dass mit der Tour Spenden gesammelt werden sollen. Unterstützt werden die Radler durch zahlreiche Helfer. Daneben gibt es prominente Unterstützer, wie etwa Matthias Steiner, Eric Zabel oder Jens Heppner, die als Mitradler oder Schirmherr bei der Glückstour mitwirken. Der Verein „Glückstour – Schornsteinfeger helfen krebskranken Kindern e.V.“ hat die Aktion organisiert. Gestartet ist sie 2006. Geradelt werden über 1000 Kilometer in sechs Tagen. Roland Kaubisch tritt seit 2008 bei der Glückstour in die Pedale. „Damals ist die Tour in Dresden gestartet, also ganz in der Nähe. Zudem wollte ich einmal wissen, wie es ist, 1000 Kilometer mit dem Rad zu fahren“, erzählt er. Das Ergebnis ist eindeutig: „Ich komme davon nicht mehr los. Es hat mich gepackt.“ Wie er sagt, hat er damals auch den Spitznamen „Stubbe“ erhalten: „Die Kollegen sagten, ich würde ein bisschen sächseln.“ Das Thema Krebs beschäftigt Roland Kaubisch schon länger. Seine Eltern sind an Krebs verstorben, erzählt er. Während der Glückstour ist das Thema stärker präsent: „Wir reden viel über die Krankheit. Das eint uns alle auf der Tour.“ Gefahren wird im 2er-Pulk. Und bei einem Durchschnittstempo von 30 sind Gespräche möglich. „Die Glückstour ist kein Rennen, sondern eine symbolische Fahrt. Wir fahren nur so schnell, wie es der langsamste Radler zulässt“, erzählt Roland Kaubisch. Doch nicht nur der Krebs beschäftigt die Fahrer. „Klar sprechen wir auch über andere Dinge. Mit  Erik Zabel etwa über die Tour de France.“ Vom einstigen Profiradrennfahrer konnte sich Roland Kaubisch viel abschauen: „In diesem Jahr führt die Tour erstmals über Österreich. Es wird bergig. Sein Tipp ist, beim Bergfahren nie nach oben zu schauen.“ Die Glücksradler sammeln auf ihrer Tour nicht nur Spenden, sondern sie übergeben Spenden aus dem Vorjahr an ortsansässige Initiativen, Elternvereine und Kliniken. Auf den 1?059 gefahrenen Kilometern im vergangenen Jahr sammelten sie 181 250 Euro. Diese werden in diesem Jahr verteilt. „Diese Übergaben sind immer sehr emotional. Die Geschichten berühren immer aufs Neue“, erzählt Roland Kaubisch. Wie er informiert, ist er der einzige Teilnehmer aus den neuen Bundesländern. „Das Feld ist auf 30 Teilnehmer begrenzt. Es ist schwer, dort hineinzukommen.“ Auf die 10. Glückstour blickt Roland Kaubisch optimistisch: „Die zehn wollte ich unbedingt vollmachen. Ich freue mich, solange dabei zu sein und es leistungsmäßig geschafft zu haben.“ Wie die meisten seiner Kollegen nimmt der Schornsteinfeger für die Tour eine Woche Urlaub. Während Roland Kaubisch mit dem Rad unterwegs ist, vertritt ihn Tochter Corina Förster.  Sie ist auch Schornsteinfegerin. Und mit Enkel Domenic wächst bereits die dritte Schornsteinfegergeneration heran. Viele Menschen im Umfeld von Roland Kaubisch unterstützen die Glückstour. Es gibt Spenden von Privatpersonen und Unternehmen. Bernd Christoph gehört dazu. „Ich war selbst vom Krebs betroffen, habe die Krankheit besiegt. Ich weiß, welche finanzielle Last Krebs bedeutet. Es ist toll, dass Roland Kaubisch sich für das Thema engagiert“, sagt der Inhaber der gleichnamigen Kommunaltechnik. Auch Marco Kaubisch hilft mit seinem Unternehmen: „So eine Aktion muss einfach unterstützt werden.“ Hintergrund: Vom 23. bis 28. Juni findet in diesem Jahr die Glückstour der Schornsteinfeger statt. Start ist in Freilassing, Ziel in Frankfurt. Auf der Internetseite www.glueckstour.de kann die Tour verfolgt werden.


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