Seitenlogo
sst

„Danke“-Gutscheine zum Frauentag

Der Internationale Frauentag am 8. März ist der Tag der Frauen. Ihnen möchte WochenKurier und seine Partner in einer gemeinsamen Aktion ein Lächeln ins Gesicht zaubern.
Nicht vergessen: Am 8. März ist Frauentag. Foto: fotolia

Nicht vergessen: Am 8. März ist Frauentag. Foto: fotolia

„107 Jahre Internationaler Frauentag steht heute vielerorts im Zeichen von freien und besseren Lebensbedingungen von Frauen und Mädchen in der ganzen Welt“ sagt Carola Wolschke, Gleichstellungsbeauftragte im Landkreis Oberspreewald-Lausitz (OSL). „Da gibt der Internationale Frauentag Anlass zu feiern, was vier Frauengenerationen erstritten haben. Junge Frauen können Selbstbewusstsein und Lebenschancen haben, von denen ihre Großmütter nur träumen konnten. Und dass Frauen in der Erwerbsarbeit, in der Politik, in Institutionen und Medien präsent sind, wie nie zuvor, ist das Ergebnis steter Forderungen.“ Wie Carola Wolschke berichtet, wurde 1911 der Frauentag zum ersten Mal in verschiedenen Ländern durchgeführt. Vordringlichstes Ziel sei das Wahlrecht gewesen. Um unseren Frauen zusätzlich ein Lächeln ins Gesicht zu zaubern, haben WochenKurier und seine Partner mit Blick auf den Frauentag eine gemeinsame Aktion ins Leben gerufen. Gemeinsam verschenken wir kleine Überraschungen zum 8. März. Im Topf sind drei Gutscheine für unsere Leser vom: • Restaurant »Die Drogerie« in Senftenberg im Wert von 50 Euro
• Friseurteam Kerstin Respa in Schwarzheide im Wert von 29,90 Euro
• HEDO Parfümerie & Kosmetik in Lauchhammer im Wert von 30 Euro Was Sie, liebe Leser, dafür tun müssen? Schreiben Sie uns, warum Ihre Frau, Ihre Mutter oder Ihre Freundin, die Sie überraschen wollen, einen dieser Gutscheine verdient hat. Wir suchen Ihre interessanten Geschichten von Frauen aus dem Landkreis OSL. Eine Jury ermittelt dann die drei Gewinner. Schicken Sie uns Ihre Geschichte(n), gern mit passendem Foto, bis einschließlich zum 22. Februar, per E-Mail an wochenkurier-senftenberg@cwk-verlag.de, Kennwort: »Frauentag«. Bitte vergessen Sie nicht, Ihren Vor- und Zunamen, Wohnort sowie Ihre Telefonnummer mit anzugeben.

Fünf Fragen zum Frauentag an Carola Wolschke, Gleistellungsbeauftrage im Landkreis Oberspreewald-Lausitz:

Seit 1911 will der 8. März auf Frauenrechte und auf eine Gleichstellung der Geschlechter aufmerksam machen. Was sind die bisher größten Fortschritte? Carola Wolschke: 107 Jahre Internationaler Frauentag steht heute vielerorts im Zeichen von freien und besseren Lebensbedingungen von Frauen und Mädchen in der ganzen Welt. Berufstätigkeit, familiengerechte Arbeitszeiten, gleichberechtigte Teilhabe von Frauen und Männern an Hausarbeit, Kindererziehung, humanen Politikformen etc. ist  in westlichen Demokratien schon gelebte Praxis. Da gibt der Internationaler Frauentag Anlass zu feiern, was vier Frauengenerationen erstritten haben. Junge Frauen können Selbstbewusstsein und Lebenschancen haben, von denen ihre Großmütter nur träumen konnten, und dass Frauen in der Erwerbsarbeit, in der Politik, in Institutionen und Medien präsent sind, wie nie zuvor ist das Ergebnis steter Forderungen.
Einige ausgewählte Beispiele:

•    1911: wird international der Frauentag zum 1. Mal in verschiedenen Ländern durchgeführt. Vordringlichstes Ziel ist das Wahlrecht •    1918: nach dem 1. Weltkrieg erhalten Frauen das Stimmrecht. •    1949: „Männer und Frauen sind gleichberechtigt“, so lautet Artikel 3, Absatz 2, des Grundgesetzes. Das ändert die rechtliche Situation der Frauen. •    1992: Rentenreformgesetz (Anerkennung von Kindererziehungszeiten). •    1994: Artikel 3, Absatz 3, des Grundgesetzes wird durch den Passus ergänzt: „Der Staat fördert die tatsächliche Durchsetzung der Gleichberechtigung von Frau und Mann und wirkt auf die Beseitigung bestehender Nachteile hin." •    1996: Einführung eines Rechtsanspruchs auf einen Kita-Platz der 3- bis 6-Jährigen. •    1997: Inkrafttreten des neugefassten Paragrafen 177 Strafgesetzbuch (Vergewaltigung in der Ehe unter Strafe). •    2001: das Bundesgleichstellungsgesetz wird verabschiedet. •    2006: das allgemeine Gleichbehandlungsgesetz (AGG) tritt in Kraft. •    2011: im Land Brandenburg wird das 1. Gleichstellungspolitische Rahmenprogramm verabschiedet (wichtiges Instrument zur Durchsetzung gleichstellungspolitische Ziele).

Wie sieht die Situation konkret im Landkreis Oberspreewald-Lausitz aus?
Carola Wolschke: Am Gestaltungsprozess für mehr Geschlechtergerechtigkeit beteiligen sich auch in unserem Landkreis die unterschiedlichsten Akteurinnen und Akteure. Im fairen Miteinander und unter Mitwirkung von Frauen und Männern aus den Städten unseres Landkreises, den Ämtern und Institutionen, den Sozialpartnern, den Gleichstellungsbeauftragten der Kommunen, dem Netzwerk Chancengleichheit, den Vertretungen aus Wirtschaft und Politik, den Frauenverbänden und –vereinen, den Mehrgenerationenhäuser etc. werden Handlungsschwerpunkte entsprechend der Bedarfe erarbeitet und Lösungsansätze im Rahmen der Realisierbarkeit aufgezeigt.
Unter anderem werden folgende Themenschwerpunkte bearbeitet:

•    Mitwirkung bei der Veränderung von Rollenbildern (typisch Mann/typisch Frau) und Ermöglichung von Vielfalt •    Chancengleichheit in Erziehung, Bildung, Ausbildung und Beruf •    gleiche Erwerbschancen für Frauen und Männer •    Unterstützung Alleinerziehender •    Bekämpfung häuslicher Gewalt


Was könnte man zukünftig noch verbessern, um ein gleichberechtigtes Nebeneinander der Geschlechter zu ermöglichen?
Carola Wolschke: Der breite partizipative Prozess muss fortgesetzt werden. Eine gute Kooperation und Zusammenarbeit zwischen den maßgeblich Beteiligten bietet auch zukünftig die Chance sich den folgenden Schwerpunktaufgaben (nur beispielhaft) zu stellen:
•    Abbau von Vorurteilen und Rollenerwartungen, Beseitigung von Geschlechterstereotypen •    Zugangserleichterungen für Frauen zur Finanzierung ihrer beruflichen Ziele •    Abbau der Unterrepräsentanz von Frauen in Führungs- und Entscheidungspositionen •    Verbesserung der Rahmenbedingungen für Alleinerziehende •    gleicher Lohn für gleiche Arbeit •    Abbau sozialer Ungleichheiten und Differenzierungen nach Geschlecht, Klasse, Alter oder gar Behinderungen •    Verbesserung im Bereich der Prävention und Bekämpfung häuslicher Gewalt •    Konsequente Weichenstellung für eine leichtere Vereinbarkeit von Beruf und Familie •    Abbau von Hemmnissen und Barrieren auf allen gesellschaftlichen Ebenen


Wir feiern in diesem Jahr 100 Jahre Frauenwahlrecht. Wie nutzen heute Frauen dieses Recht? Was sind Ihre Erfahrungen?

Carola Wolschke: Das Frauenwahlrecht, das uns heute so selbstverständlich ist, musste sich gegen viele Vorurteile sowohl von Männern als auch von Frauen durchsetzen und erkämpft werden. Das Amt für Statistik stellt die Angaben zum Wahlalter und Geschlecht nur für das gesamte Land Brandenburg zusammen, nicht für die Landkreise.
Da eine Demokratie sowohl von Männer als auch von Frauenstimmen lebt, ermuntere ich in meiner Funktion, das Wahlrecht auszuüben. Gerade auch dann, wenn Interessenlosigkeit, Politikverdrossenheit und Unwissenheit bei Gesprächspartnerinnen erkennbar wird.


Am 3. März wird die Brandenburgische Frauenwoche in Klettwitz eröffnet. Worauf konzentriert sich die Veranstaltungsreihe in diesem Jahr? Carola Wolschke: „Selber Schuld“ ist das Motto der 28. Brandenburgischen Frauenwoche.
Sätze wie:

•    „Frauen können einfach nicht gut verhandeln.“ (Lohngleichheit) •    „Warum musste sie auch einen so kurzen Rock tragen?“ (Gewalt) •    „Frauen müssen ja nicht Altenpflegerin oder Erzieherin werden. Sie könnten auch einen Beruf mit besseren Gehältern ergreifen.“ (schlecht entlohnte Sorgearbeit) •    „Wären sie wegen der Kinder nicht zu Hause geblieben oder in Teilzeit gegangen.“ (Altersarmut) •    „Frauen entscheiden sich viel zu oft für die Familie und nicht für die Karriere.“  (Führungspositionen)

hört Frau oft.

Das Motto ruft dazu auf, sich gegen diese individualisierten Schuldzuweisungen zu wenden.

Schülerinnen und Schüler des Paul-Fahlisch-Gymnasium Lübbenau stellen sich diesem Thema und gestalten und moderieren das Programm der Eröffnungsveranstaltung der Brandenburgischen Frauenwoche des Landkreises OSL.
•    Projektpräsentation und Ausstellung „Rechte der Frauen“
•    Rezitationen über Frauenschicksale
•    Sketsch mit Augenzwinkern: „Kaffee verkehrt“
•    musikalisch wird das Programm vom Musikkurs Klasse 11 und von der Schulband Till 17 umrahmt
Abgeschlossen wird die Veranstaltung durch die Kabarettistin Andrea Kulka und den Kabarettisten Jorg Lehmann.


Weitere Nachrichten aus Landkreis Oberspreewald-Lausitz
Meistgelesen