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Willkommensagentur in Finsterwalde läuft bereits 365 Tage

Seit Juli 2016 nutzt der Verein „Generationen gehen gemeinsam“ (G3) gemeinsam mit der Rückkehrerinitiative Comeback Elbe-Elster, Susanne Fritsche und Maria Goldberg die ehemalige Polsterei im Böttger-Haus in der Kleinen Ringstraße als Willkommensagentur, Heimatladen und Arbeitszimmer. Die Sparkassenstiftung „Zukunft Elbe-Elster-Land“ und die Staatskanzlei des Landes Brandenburg unterstützten das Projekt eines temporären Ladens in der Finsterwalder Innenstadt.
Das Pop up store Team: Stephanie Auras-Lehmann und Sandra Spletzer (Comeback Elbe-Elster), Susanne Fritsche (Mein Heimatladen) und Maria Goldberg (Goldberg Lichtkonzepte). Foto: P. Vogel

Das Pop up store Team: Stephanie Auras-Lehmann und Sandra Spletzer (Comeback Elbe-Elster), Susanne Fritsche (Mein Heimatladen) und Maria Goldberg (Goldberg Lichtkonzepte). Foto: P. Vogel

„In der Willkommensagentur wurden seit der Eröffnung über 150 persönliche Beratungen durchgeführt. Die Anlaufstelle für Rückkehrwillige, Zuzügler, Pendler und Jobwechsler wurde auch von deren Verwandten und Bekannten genutzt, die keine Möglichkeit hatten uns per Facebook oder Internet zu kontaktieren. Unternehmer und Partner kamen direkt mit ihren Stellenanzeigen und Dienstleistungen in den Laden. Dieser persönliche Kontakt verlieh der Alltagsarbeit eine ganz neue Qualität und Quantität.“, berichtet Projektkoordinatorin Stephanie Auras-Lehmann, welche im September ihr zweites Kind erwartet. Neben dieser persönlichen Betreuung bietet die Willkommensagentur auf der Webseite und via Social-Media viele Informationen wie aktuelle Stellenanzeigen, freie Wohnungen etc. Unternehmen schätzen dabei den Zugang zu einem attraktiven Bewerberpool. Sandra Spletzer, selbst 2011 zurückgekehrt, unterstützt seit Mitte Juni das Comeback-Team und bringt ihre strategischen Projekterfahrungen und regionalen Kontakte ein. Als Tandem möchten nun beide die Rückkehrerinitiative in den nächsten Jahren auf feste Beine stellen. Susanne Fritsche betreibt als ehrenamtliches Nebengewerbe den Ladenbereich „Mein Heimatladen“. Mit ihrem Engagement im durch Stephanie Auras-Lehmann gegründeten Netzwerk Comeback Elbe-Elster hat sie ihre Liebe zur Region neu entdeckt. „Mein Heimatladen“ vereint Heimatgefühl mit jungen Innovationen, lokal erzeugten Produkten, regionale Herstellern und handgefertigten Unikaten aus ganz Brandenburg.“, erklärt sie ihre Leidenschaft zum Selbstgemachten, Handwerk und Kulinarischem. Mit einem festen Händlerstamm aus sogenannten Lokalhelden hat die zurückgekehrte Finsterwalderin inzwischen mehr als 15 Regalfächer gefüllt. Mit ihrer neusten Marketingidee „Dein Heimatpaket“ bietet sie in ihrem Online-Shop Heimatgefühl ab sofort in einer Box an. Im Wert von 25 Euro werden regionale Lebensmittel, Kosmetik sowie Kunst gebündelt einmalig als Geschenkpaket oder als monatliches Abo angeboten. Weiterhin stehen zwei Arbeitstische im Pop up Store für angehende Selbstständige, Studenten oder Freiberufler zur Verfügung, um zentral in Finsterwalde arbeiten zu können. Ein Tisch wird von der Lichtplanerin Maria Goldberg für die Arbeit ihres Unternehmens Goldberg Lichtkonzepte genutzt. Der Zweite wird voraussichtlich ab September von einem weiteren Start up - Rückkehrer beansprucht. Neben der Möglichkeit jungen Selbstständigen einen Ort zum Arbeiten zu bieten, wird auch weiterhin am Netzwerk-Gedanken festgehalten. Anfang 2017 gründeten sich unter der Leitung von Maria Goldberg die NEOpreneurs und erleichtern neuen wie auch innovativen Unternehmern den Einstieg in ein regionales Netzwerk bestehend aus nunmehr 70 Mitgliedern. Kooperationen bilden, sich austauschen sowie neue Kontakte knüpfen, sind die Hauptinteressen der NEOpreneurs. Der Pop up store diente weiterhin als Schmelztiegel von innovativen Ideen und zukunftsorientierten Projekten. Wohnzimmerkonzerte, Netzwerk- sowie Unternehmertreffen und Workshops rundeten das Angebot des Stores ab. „Das Konzept des Ladens, welches anfangs nur für sieben Monate konzipiert war, hat funktioniert und unsere Erwartungen zum Teil sogar übertroffen. Dennoch fehlt es an finanzieller Stabilität und Manpower. Wir würden gerne öfter und länger öffnen und noch mehr Angebote und Events organisieren.“, betont Sven Guntermann, Vereinsvorsitzender des Verein „Generationen gehen gemeinsam“ (G3).
Alle Beteiligten sind sich einig: der Pop up Store soll in Zukunft weiterhin Heimatgefühl vermitteln und ein moderner Begegnungsort für Neuheiten im ländlichen Raum sein. • Weitere Infos finden Interessierte unter: www.mein-heimatladen.com und www.facebook.com/NEOpreneurs (pm)


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