Seitenlogo
hl

Sportbegeisterung seit 50 Jahren

Der TSV Lubwart Bad Liebenwerda gehört zu den aktiv-sten und mitgliederstärk-sten Vereinen der Region. Kürzlich wurde das 50-jährige Vereinsjubiläum gefeiert.
Der Vorstand des TSV Lubwart Bad Liebenwerda.

Der Vorstand des TSV Lubwart Bad Liebenwerda.

Nachfolgend wird der Inhalt der Festrede, vorgetragen von Katleen Herbrig, veröffentlicht: „Liebe Sportkameradinnen und Sportkameraden, liebe Freunde des Sports, sehr verehrte Gäste! 50 Jahre, das ist ein halbes Jahrhundert, mehr als die Hälfte eines Sportlerlebens. Wenigstens zwei Generationen von Initiatoren und sportbegeisterten Mitgliedern haben auch in unserem Verein darauf hin gewirkt, dem Sport in Bad Liebenwerda und Umgebung Geltung und Ansehen zu verleihen, das gesundheitliche Bemühen vieler Bürger zu unterstützen und nicht zuletzt den Sport als eine soziale Komponente zu werten. Und das über eine politische Wende und eine Jahrhundertwende hinweg. Ein Jubiläum sollte dazu dienen, den Augenblick zu betrachten, aber auch einen Rückblick zu tun, die Vergangenheit nochmals lebendig werden zu lassen. Wenn ich in die Runde blicke sehe ich viele Sportkameradinnen und Sportkameraden, die bereits in den Gründerjahren unseres Vereins und z.T. davor nicht nur aktiv Sport trieben, sondern am Haus des jetzigen TSV Bad Liebenwerda e.V. voller Begeisterung mitgebaut haben. Und ich sehe auch sportbegeisterte junge Menschen, deren Wirken den Verein heute mittragen. Wie begann alles: Bereits 1945 entstanden die Vereine Motor, Turbine und Einheit, die sich Mitte der 50er Jahre zur BSG Motor zusammenschlossen. Das Hauptaugenmerk galt damals dem König Fußball, so dass Sportarten wie Federball, Radsport, Tischtennis, Kegeln, Turnen, Gymnastik und Schach publikumswirksam nur wenig in Erscheinung traten.

Unter dem Eindruck schwieriger Leitungsprobleme bei der BSG Motor und dem Wunsch, aus dem Schatten des Fußballs herauszutreten, wurde am 24.02.1966, also vor 50 Jahren, in einer Gründungsversammlung die Turn- und Sportgemeinschaft Bad Liebenwerda ins Leben gerufen. Federführend waren Georg Hollmig, Alwin Tietze, Günter Schubert, Eberhard Tippmann, Heinz Götze, Albert Kitzing und Dr. Horst Hintersatz. Letzterer wurde auch der erste Vorsitzende. Den Vorsitz der Revisionskommission übernahm SK Herbert Winkler. Es wurden die Sektionen Kegeln, Gymnastik / Turnen, Schach und Handball gegründet. Verdiente Funktionäre wie z.B. Gerhard Sommerlatt, Paul Röhnert, Günter Seehof und Martha Hollmig sorgten in der Folgezeit dafür, dass sich die TSG schnell zur mitgliederstärksten organisierten Sportgemeinschaft der Kreisstadt entwickelte.

Mit der Wende 1991 wurde die TSG in TSV Lubwart Bad Liebenwerda umbenannt. Die Urkunde des Kreisgerichtes Bad Liebenwerda sagt aus, dass der Verein am 19.09.1990 unter der lfd. Nummer 106 im Vereinsregister registriert wurde und seit dem 01.01.1991 als ordentliches Mitglied des Landessportbundes Brandenburg e.V. geführt ist. Wir wurden ein eingetragener Verein und mit den Sektionen Schwimmen, Kegeln, Handball, Schach und Gymnastik auch Mitglied des Kreissportbundes. Ziel jeglicher sportlicher Betätigung wurde vor allem der Freizeit- und Breitensport. Den Vorsitz übernahm zu diesem Zeitpunkt SK Richard Daschke gemeinsam mit SK Thomas Richter. Auch Marion Schulze, damals und heute Jugendwart des Vereins, Peter Noch oder Eleonore Janke mischten schon mit. Während die Finanzierung des Vereins zu DDR-Zeiten durch finanzielle Unterstützung verschiedener Betriebe des Territoriums an den Verein (ca. 23 kleinere Betriebe) planmäßig organisiert wurde, waren wir nach der Wende auf uns allein gestellt. Noch 1994 standen uns ca. 15 Sponsoren vornehmlich für die Sportarten Handball und Kegeln zur Seite. Aber rollen wir die Geschichte noch einmal etwas detaillierter auf. Es war vor allem den Keglern zu verdanken, die die Tradition des bereits 1902 beim Apotheker Albin Liebe gegründeten ersten Kegelvereins weiterführten. Auf Initiative der Mitglieder dieser Sektion kam es in den 80iger Jahren zum Bau der ersten 2-Bahnenanlage beim Bäcker Herold. Nach der Wende fusionierte der Dobraer Kegelclub mit unserem Verein. 1995 wurde mit der ersten Männermannschaft der Aufstieg in die Landesklasse geschafft. Zeitweilig gehörten der Sektion bis zu 100 Mitgliedern an. Zu den Initiatoren gehörte damals wie heute z.B. Michael Dietrich. Im Jahre 1996 kam es zur Ausgründung. Die Kegelfreunde vereinten sich unter dem Namen Kegelklub Rot - Weiß Bad Liebenwerda. Das Aushängeschild unserer Sportgemeinschaft war von 1969 ( in der TSG begann Paul Röhnert mit 51 Mitgliedern in 4 Mannschaften) bis 1999 der Handball mit bis zu 90 Mitgliedern. Nach dem Bau der Sporthalle 1971 in der H.-Heine – Str. hatten die Handballer endlich ein festes Domizil. Es wurde jahrelang in der damaligen Bezirksliga und später in der Oberliga Brandenburg gespielt. 6 Übungsleiter agierten in 11 Mannschaften. Dem Nachwuchs wurde stets größte Beachtung geschenkt. Dietmar Micksch und Paul Röhnert waren u.a. die Macher in dieser Sektion. Noch heute sind Sportler der ersten Stunde wie Michael Nürbchen oder Peter Noch aktiv tätig. Mit dem Neuanfang 1990 gab es auch Ausfälle zu verzeichnen. Die kleine aber sehr aktive Sektion Leichtathletik löste sich bedingt durch die berufliche Belastung des Sportkameraden Lothar Wendt auf. Die Organisation des jährlichen Elsterlaufes musste somit in andere Verantwortlichkeiten übergehen. Aktivitäten wie das Ablegen des Sportleistungsabzeichens oder Wanderungen in die CSSR gehörten der Vergangenheit an. 2000 bis 2001 gründete sich nochmals eine kleine Abteilung Leichtathletik unter Führung von SK Ferdinand, die aber nur ein Schattendasein fristete. 1991 wurde die Abtlg. Tennis unter SK Thomas Horn mit 8 Mitgliedern gegründet. Da alle äußeren Voraussetzungen fehlten – das Training fand in der Halle statt – war diese Initiative nicht von langer Dauer. Auch die Kinderturngruppen – zu DDR-Zeiten ein Aushängeschild - existierten nach 1990 nicht mehr. Erst 2000 - 2002 wurden wieder Kinder unter der Anleitung von Katrin Spanier trainiert. Im Jahr 2009 entstand aus einer privaten Elterninitiative heraus eine neue Abteilung Kindersport für Vorschulkinder - unsere KinderTanzSportbande. Anfangs durch 3 Übungsleiter angeleitet, leistet unsere Elvira Röpke heute für 20 Kids diese Arbeit allein. Die Turn- und Gymnastikbewegung existiert schon länger als 50 Jahre und ist von Anbeginn ein Grundpfeiler unseres Vereins. Schon in den 50iger Jahren wurde in Bad Liebenwerda in organisierten Gruppen im damaligen Turnverein Sport getrieben. 1966 wurden die Gymnasten Mitglied im damaligen DTSB der DDR. Martha Hollmig und Karin George schafften es sogar, einige Talente zur Sportschule zu delegieren. Mit der Gymnastik- und Aerobicbewegung ( die Aerobicwelle kam aus den USA) verzeichneten wir einen enormen Zulauf. Und als die Sporthalle H.-Heine-Str. eröffnet wurde, stieg die Mitgliederzahl rapide. Die Gruppe unter Frau Noch trennte sich vom Verein, 3 Sportgruppen verblieben in der neuen Sporthalle. Einige der damaligen Gründungsmitglieder sind auch heute noch aktiv und bilden den sogenannten harten Kern. Zu nennen wären hier Erika Greiner- Bär, Anneliese Schmalwasser und Helga Wiegner als langjährige Übungs- bzw. Abteilungsleiter . Ebenso gehörten Olly Lottermoser und Gertrud Brauer dazu. Das Engagement unserer SK Schmalwasser können wir sogar authentisch belegen. Ich zitiere aus dem Protokoll der Gründungsversammlung vom 24.02.1966 ihren Diskussionsbeitrag: „SK Schmalwasser bringt ihre Verwunderung zum Ausdruck, dass die Sportarbeit in der Sektion Turnen/Gymnastik als schlecht hingestellt wird. Die Hausfrauengruppe ist sportlich aktiv und auch das Turnen mit den Kleinkindern wird regelmäßig durchgeführt. Vom Vorstand der BSG hätte sich jedoch niemand für die Arbeit interessiert und es wurden auch keine Mittel zur Verfügung gestellt." (Zitatende) Unvergessen auch unsere Leni Karakas, die viele Jahre als Ü-Leiter fungierte. Aus dieser Gruppe bestimmten Gudrun Karakas und Karin Becker als Schatzmeister die finanziellen Geschicke des Vereins über viele Jahre mit. Es ist vor allem den Sportfreundinnen Kathleen Herbrig, Jana Schmidt, Sarita Büttner, Annett Scherer, Waltraud Meister oder Gisela Böhm zu verdanken, dass manch heikle Situation bei der Übungsleitergewinnung überbrückt und somit das Sportangebot lückenlos gesichert werden konnte. Eine der kleinsten Abteilungen waren die Schachspieler mit ca. 20 Mitgliedern. Die Männermannschaft spielte viele Jahre in der Bezirks- bzw. Landesklasse. Besonders hervorzuheben ist hierbei die langjährige Arbeit von SK Lothar Körtge als Abt.leiter der Sektion Schach und Ex-Geschäftsführer des Vereins. Um die Kinder- und Jugendarbeit hatte sich besonders SK Werner Kotte bemüht. Die Schachspieler gliederten sich 2001 aus , um einen eigenen Verein zu gründen. Über 3 Jahre hinweg spielten Studenten unter unserem Dach Volleyball. Mit dem Eintritt der Sportler ins Berufsleben löste sich die Gruppe auf (2001 - 2003). Mit dem Bau und der Eröffnung der Schwimmhalle 1971 / 72 entstand schnell eine Kinder- und Jugendgruppe in der Sportart Schwimmen. Gründungsmitglieder sind SK Manfred Köhler, Peter Gänse, Klaus Seiler und Otto Kreuzmann gewesen. Besondere Verdienste haben sich in der Folgezeit die Sportkameraden Helmut Rostin, Thomas Richter, Edgar Hauchwitz und Marion Schulze erworben. Schon in den ersten Jahren konnten talentierte Schwimmer an die Kinder- und Jugendsportschule delegiert werden. 1978 wurde eine hauptamtliche Trainerstelle für das Trainingszentrum Bad Liebenwerda zur Verfügung gestellt und wir wurden als ziviles TZ dem SV Dynamo angegliedert. Ab diesem Zeitpunkt gab es eine Untergliederung der Abteilung Schwimmen in Trainingszentrum und Sektion. Viele erfolgreiche Vergleichskämpfe innerhalb des damaligen Bezirkes Cottbus wurden absolviert. Auch Schwimmkurse für Anfänger fanden großen Zuspruch. Um die Wendezeit mussten wir, auch bedingt durch den desolaten Zustand der Schwimmhalle, einen großen Einbruch in der Mitgliederzahl hinnehmen. Von einstmals über 100 Sportlern hielten wir uns nur noch mit sprichwörtlich 15 als Abteilung über Wasser. Mit der Hinwendung zum Breitensport sowie der Organisation eines interessanten und vielschichtigen Vereinslebens gelang es, die Mitgliederzahl wieder kontinuierlich zu steigern und besonders Kinder und Jugendliche für diese Sportart zu begeistern. Zu zahlreichen Anlässen wurden Schwimmfeste organisiert, aber auch Meisterschaften auf Kreis- und Bezirksebene fanden unter Mithilfe unseres TSV in der Schwimmhalle statt. Die Macher von Heute sind neben den bereits genannten z.B. noch Sabine und Marcel Krauße, Andy Fleck, Ronny Lutze, Kevin Wiegner, Rene Hoppe oder Doreen Wiedemann. Seit 2009 existiert die Abteilung Wandern im TSV Lubwart. Vorher gehörten die Sportfreunde als Wandergruppe dem Brandenburgischen Wandersport - und Bergsteigerverband an. Die Wanderfreunde Karl Herbig, Horst Lehmann, die drei Gaebels und Ilona Wendt z.B. haben sich um diesen Volkssport in unserem Verein besonders verdient gemacht und gezielt daran gearbeitet, über den Verein hinaus zu wirken. Mit diesem Abriss wollten wir Euch und Ihnen darstellen, wie sich die Landschaft unseres Sportvereins über 50 Jahre immer wieder veränderte, nie alterte, offen war für alle Sportarten. Man könnte poetisch ausgedrückt sagen, für alle Sparten, die sich ausgründeten und die sich neu etablierten, waren und sind wir die Wiege ihres Daseins. Bei uns haben sie Laufen und Agieren gelernt, bis sie auf eigenen Beinen standen. Und darauf können wir mit Stolz zurückblicken. Liebe Sportkameradinnen und Sportkameraden, werte Gäste, lassen Sie uns jetzt einiges zur jüngeren Geschichte ausführen. Auf welche Höhepunkte kann unser Verein insbesondere in den letzten Jahren verweisen. Seine Hoch-zeit in der Mitgliederstärke hatte der TSV Lubwart Bad Liebenwerda e.V. zum 01.01.1996. Mit 337 Mitgliedern, die sich in 7 Sportarten betätigten und die von 21 ehrenamtlichen Trainern und Übungsleitern, davon 8 mit Lizenz, regelmäßig angeleitet wurden, waren wir der größte Verein der Stadt. Zur freiwilligen Ausgliederung einiger Vereine, die dann folgte, habe ich gesprochen. Ursachen waren sowohl sportstättenbedingt als auch der Trend aus den alten Bundesländern nach sportartinternen Vereinen. Seit 2006 können wir trotz des Ausscheidens z.T. stark frequentierter Sektionen – immerhin handelte es sich insgesamt um ca. 230 ausgeschiedene Sportler - wieder auf einen erfreulichen Mitgliederstand aufbauen. 178 sportbegeisterte Erwachsene, Kinder und Jugendliche treiben mit Stand 01.01.2016 in 4 Abteilungen - Schwimmen, Wandern, Kindersport, Gymnastik/Aerobic - aktiv Sport. Der Anteil der Kinder und Jugendlichen bis 21 Jahre liegt im Verein bei 38,2 % , dass sind 68 Personen in den Abteilungen Schwimmen und Kindersport. Das jüngste Mitglied im Verein ist 3 Jahre und das älteste weit über 80. Dieser Fakt spricht dafür, wie sich in den vergangenen Jahren die Einstellung unserer Menschen zu Fitness, Gesundheit und Geselligkeit positiv verändert hat. Einen großen Anteil in der Mitgliederstruktur nehmen in der Gymnastik- bzw. Aerobicbewegung die Senioren ein. Von 73 Mitgliedern in dieser Abteilung sind 42 Frauen älter als 61 Jahre. Beachtenswert ist die Entwicklung im Bereich Schwimmen. Von 64 Mitgliedern sind 45 nicht älter als 18 Jahre.Die Wandergruppe umfasst 21 Mitglieder und in der KinderTanzBSportande toben 20 kleine Geister im Vorschulalter. Insgesamt können 11 ehrenamtliche Trainern, Wanderführer und Übungsleiter in unserem Verein eine Lizenz aufweisen. Außerdem sind 13 Übungsleiter, Wanderführer bzw. Riegenführer ohne Lizenz aktiv. An dieser Stelle sei einmal allen Trainern, Übungsleitern, Kassierern, allen Vorstandsmitgliedern und auch allen Ungenannten im Hintergrund für ihre jahrelange aufopferungsvolle Arbeit Dank und Anerkennung gesagt. Sie alle haben Vereinsgeschichte mitgeschrieben. Einige verdienstvolle Mitglieder und Funktionäre aus der Gründerzeit wurden heute im Referat bereits genannt und sind auch vielfach ausgezeichnet worden. Dank aber auch allen langjährigen Mitgliedern, die uns durch ihre treue Mitgliedschaft die Basis für eine erfolgreich Vereins - und Vorstandsarbeit lieferten, und uns durch ihre ständige Teilnahme an allen Veranstaltungen immer wieder fordern. Nach Einschätzung des Vorstandes haben wir in der Vereinsarbeit eine neue Qualität erreicht. Unsere Sportkameradinnen und Sportkameraden sind nicht nur zahlende Mitglieder, sondern gestalten das Vereinsleben durch vielerlei Aktivitäten bewusst und uneigennützig mit. Neben der sportlichen Betätigung bietet der Verein somit weitere Vorteile, die keiner mehr missen möchte. An erster Stelle steht natürlich der Gesundheitsgedanke. Es sind aber auch die Betätigung in der Gemeinschaft, die Interessenübereinstimmung unserer Sportler, Möglichkeiten der Kommunikation auf vielen Gebieten, Stressabbau, gemeinsam erlebte Freude, die dem Vereinsleben einen tieferen Sinn verleihen. Ziel unserer Bemühungen bei den Kindern und Jugendlichen ist es vor allem, eine sinnvolle Freizeitgestaltung zu bieten. Dabei sollen Aspekte einer gesunden Körperertüchtigung und sportlicher Kampfgeist ebenso gefördert werden wie die Integration in ein vielseitiges Vereinsleben.

Mit der Wahl eines neuen Vorstandes 1999 trat eine wesentliche Verjüngung dieses Leitungsgremiums ein. Aber die damals Jungen sind inzwischen auch nicht mehr so taufrisch, und die nächsten Wahlen 2017 werden wiederum Veränderungen mit sich bringen. Der Vorstand leistet eine kontinuierliche Arbeit und richtet seine Aktivitäten auf den TSV und die Mitgliederarbeit als Ganzes aus. Sektionsbestimmtes Denken ist weitgehendst in den Hintergrund getreten. Satzung und Finanzordnung wurden 2013 bzw. 2015 aktualisiert und den Mitgliedern zur Beschlussfassung vorgelegt. Unterstützung fand die Vorstandsarbeit jederzeit durch unsere Revisionskommission. Besonders darf ich da unsere SK Gisela Böhm nennen. Auch vom Finanzamt wird unsere Arbeit akzeptiert. Alle drei Jahre wird das Buchwerk, vorbildlich von unserer Schatzmeisterin Jana Schmidt geführt, geprüft und Ordnungsmäßigkeit als Grundlage für die Anerkennung eines gemeinnützigen Vereins festgestellt. Verstärkt wurden unsere Aktivitäten der letzten Jahre in den Medien veröffentlicht. Und besonders über die Schwimmer konnte sehr viel berichtet werden. Wir sind seit 2004 Partner der DAK und nehmen am Gesundheitsprogramm teil. Und natürlich findet man uns auch auf der Internetseite der Kurstadt. In Vorbereitung dieses Jubiläums ist es uns erstmalig gelungen, einen eigenen Flyer herauszugeben und eine eigene Internetadresse zu schalten. Mit großem Erfolg gründeten wir 2009 die „KinderTanzSportBande". Im gleichen Jahr gesellten sich die Wanderer zu uns. Ausdruck eines regen Vereinslebens in den Gruppen sind viele erlebnisreich Veranstaltungen außerhalb der sportlichen Betätigung und z. T. über die Grenzen einer Abteilung hinaus. Nennen möchte ich hier z.B. die Fahrradtouren einzelner Gruppen zum Saisonende, Vereinsfeste, Weihnachtsfeiern, spezielle Kinderfeste oder die Teilnahme des Vereins am großen Festumzug in Bad Liebenwerda 2004 anläßlich 700 Jahre Stadtrecht sowie Teilnahme an den sportlichen Veranstaltungen zu den jährlichen Stadtfesten. Seit 2013 pflegen unsere Schwimmer eine Freundschaftsbeziehung nach Frankreich über den Schriftsteller Laurent Guillet. Bedeutende Unternehmungen wie eine Fahrt nach Buchenwald und Wurzen, ein Treffen vor Ort mit einer franz. Reisegruppe, die an der „Längsten historischen Schnitzeljagt" teilnahm, standen auf dem Plan. Der Schriftsteller recherchierte dabei für ein Buch, dass den Leidensweg seines Onkels im 2. Weltkrieg aufzeigt. Unsere Schwimmer trugen Freundschaftswettkämpfe aus, u.a. im benachbarten Polen und mit dem Schwimmverein der Stadt Lübbecke im Rahmen der Partnerschaftsbeziehungen der Kurstadt. Jährlich nehmen wir am 24-Stunden-Schwimmen teil, seit einigen Jahren unter der Federführung des Deutschen Lebensrettungsdienstes im Kreis. Die Bestenlisten zeugen von einem starken Wettkampfwillen der Jugendabteilung. Und im Trainingslager Zeischa wird alljährlich eben nicht nur trainiert, sondern sich auch bei Sport und Spiel erholt. Es besteht seit 2013 ein Freundschaftsvertrag mit den Wassersportlern des Blau-Weiß Gröditz vom benachbarten Gröditz zwecks gemeinsamen Trainings und Durchführung von Freundschaftswettkämpfen. Erlebnisreich waren im Vorjahr ein Ausflug in den Kletterpark Moritzburg, zum Bierbrunnen- und Stadtfest nach Lübbecke oder zum Lager Neuburxdorf. Und natürlich wird auch geschwommen, und zwar jeden Montag. Viel Wert wird auf die Nachwuchsarbeit gelegt. Die Gymnasten finden bei den jährlichen Workshops im Landkreis zahlreiche Anregungen. Neu in ihr Programm haben sie die Sportart Zumba aufgenommen. Übungsleiter ist hier eine externe Sportkameradin. Und der große Zulauf gibt ihnen recht, auch im Sport immer aktuell zu sein. Wenn die Sporthalle in den Ferien geschlossen ist, wird in Feld und Flur geradelt. Fasching, Weihnachtsfeiern, Saisonabschlussfahrten in die nähere Umgebung sind ein „Muss". Die Teilnahme am Walkingday und am Elsterlauf wird jährlich gesichert. Geeignete Übungsleiter zu finden ist nicht unproblematisch, da die Altersstruktur unserer Sportlerinnen wenig Spielraum für die Nachwuchsgewinnung aus den eigenen Reihen zulässt. Die Sportstunden der KinderTanzSportBande gestalten sich jahreszeitlich - und ereignisorientiert. Dazu gehören Bewegungslieder, kleine Spiele und Yogaelemente; Bälle, Luftballons und Gegenstände des Alltags kommen zum Einsatz. Aufenthalte in der Natur ergänzen das lustige Treiben. Zur Faschingszeit kommen alle im Kostüm. Parcure zu jahreszeitlichen Mottos und Märchen wurden gebaut. Märchenturnen, Ausflug ins Farbenland oder Ausflug zu einer unbekannten Insel sind Themen, für die man Kinder begeistern kann. Einige Sporteinheiten wurden auf die Wäldchenwiese verlegt mit anschließendem Picknick. Im Vorjahr gestalteten unsere Kinder mit großem Erfolg auf dem Markt ein kleines Programm im Rahmen des Stadtfestes. Während der Sanierungsarbeiten im Grundschulzentrum 2014 nutzten wir die Übungsräume in einer Physiotherapie in der Torgauerstr., um unseren Kindern auch unter eingeschränkten Bedingungen sportliche Betätigung zu ermöglichen. Das Wandern ist nicht nur des Müllers Lust, sondern macht auch unseren 21 Vereinsmitgliedern in dieser Abteilung viel Spaß. Bei durchschnittlich 14 Touren im Jahr und 120 - 220 Wanderfreunden, darunter ca. 30 % Gäste, wurden 10 - 15 km pro Erlebniswanderung gelaufen. Das Spektrum reicht von traditionellen Themen wie „Fit in den Frühling", Vereinswandern mit den Ortsgruppen Schwarzheide und Elsterwerda oder die Teilnahme am Deutschen Wandertag z.B. in Bad Harzburg, Obersdorf oder Paderborn. In jedem Jahr richtete unser Verein (die Abtlg. Wandern) den „Erlebnistag Wandern", oder auch Volkswandertag genannt, gemeinsam mit dem Kreissportbund E-E aus. 2013 waren z.B. 139 Beteiligte zu verzeichnen und in diesem Jahr der Rekord von 210 Wanderern. Bereits bekannte Wanderziele wie die Dahlener Heide, die Sächsische Schweiz, der Senftenberger See, Moritzburg oder der Dresdener Raum wurden favorisiert. Immer gibt es auch neue Ziele. Der Aufwand bei der Vorbereitung der Touren ist enorm. Schließlich muss jede Strecke vorgewandert und auch die Möglichkeit geschaffen werden, den Magen zu füllen und in gemütlicher Runde zusammenzusitzen - ich sage nur „Buchweizenplinse". Hervorheben möchte ich noch, dass die gute Zusammenarbeit mit der Touristinformation der Kurstadt uns sehr hilft, unser Angebot über die Vereinsgrenzen hinaus publik und durchführbar zu machen. Unsere Abteilungen haben sehr gute Trainingsbedingungen. Da wo bereits 1920 die Liebenwerdaer im Freien badeten steht heute das „Wonnemar". Wir nutzen die Möglichkeiten seit der Eröffnung 2004 mit großer Begeisterung. Allerdings sind unsere Mitgliederkapazitäten ausgeschöpft bedingt dadurch, dass wir zeitlich begrenzt nur 2 Bahnen im Schwimmbecken nutzen dürfen. Unsere Gymnasten bzw. Aerobicfreunde fühlen sich in der neu rekonstruierten Sporthalle in der H.-Heine-Str. nach anfänglichen Bedenken zu den neuen Nutzungsgebühren ebenfalls sehr wohl. Den Kindern gefällt es in der sanierten Gesamtschule. Und gegen Wald und Flur haben unsere Wanderer nichts einzuwenden. Ein Verein kann allein von Mitgliedsbeiträgen, die bei uns sehr moderat angelegt sind, nicht leben. So nutzen wir Möglichkeiten der Beantragung verschiedener Fördermittel der Stadt Bad Liebenwerda, des Landkreises Elbe-Elster und des Landessportbundes. Diese Fördermittel stehen primär für Kinder und Jugendarbeit zur Verfügung. Unsere Arbeit als Vorstand wäre weitaus schwieriger, wenn wir nicht auf Sponsoren zurückgreifen könnten. Dank sagen möchten wir dafür ganz besonders der Zahnarztpraxis von Herrn Dr. Damm, Dr. Meusel und Frau Dr. Schulz in Bad Liebenwerda, die in den letzten Jahren sehr zuverlässig für die Eintrittsgelder unserer jungen Schwimmer bereits in der alten Schwimmhalle und auch jetzt im „Wonnemar" aufkamen. Werte Anwesende, unser TSV hat nicht nur eine nennenswerte Vergangenheit, die wir an den Ausstellungstafeln im Bühnenbereich ausschnittweise dokumentiert haben. Er besitzt auch Zukunftsvisionen für die nächsten Jahre. Dringend erforderlich ist es, unserer SK Röpke einen weiteren Übungsleiter für die Kinder zur Seite zu stellen. Nur dann könnten wir vielleicht auch die Mitgliederstärke in dieser Gruppe erhöhen. Bedarf ist vorhanden. In der Abteilung Schwimmen werden 2 junge Nachwuchskader in diesem Jahr ihre Qualifikation zum Übungsleiter abschließen. Trainerseitig wären dann alle Möglichkeiten gegeben, noch mehr Bahnen im Wonnemar zu belegen. Nach wie vor verweigert uns der Hausherr hier, trotz langjährigen Bemühungen, weitere Aktivitäten. Unser Nahziel ist ein niveauvoll gestaltetes Kinderfest für unsere jüngsten Sportler in 5 Wochen aus Anlass des Vereinsjubiläums. Wir werden uns als Verein im Rahmen des Stadtfestes von Bad Liebenwerda mit unseren Kindern auf der Wäldchenwiese präsentieren, lustige Spiele und sportliche Übungen anbieten. Wenn uns der Kreissportbund mit Herrn Leissner und Frau Köckritz und die Stadt Bad Liebenwerda, insbesondere in Person von Herrn Bgm. Richter und Herrn Waskow, weiterhin so gut unterstützen wie bisher, ist uns um unsere Zukunft nicht bange. In diesem Sinne wünsche ich unserer heutigen Veranstaltung einen guten Verlauf und für alle Freude und Entspannung bei den anschließenden Darbietungen."


Meistgelesen