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Tschechischer Konzern kauft Lausitzer Kohle

Vattenfall hat heute eine Vereinbarung zum Verkauf seiner Braunkohlesparte an den tschechischen Energiekonzern EPH und seinen Finanzpartner PPF Investments unterzeichnet. EPH betreibt bereits in Mitteldeutschland Braunkohlenkraftwerke und Tagebaue.
Foto: Helbig

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"Heute haben wir eine wichtige Vereinbarung für Vattenfall unterzeichnet. Der Verkauf unserer Braunkohleaktivitäten ist strategisch wichtig und angesichts der gegenwärtigen und zu erwartenden Marktbedingungen auch unter finanziellen Aspekten richtig. Wir beschleunigen so unseren Umbau zu einer nachhaltigeren Erzeugung von Energie. Der Verkauf bedeutet, dass mehr als 75 Prozent unserer Erzeugung klimaneutral sein wird im Vergleich zu den 50% heutzutage,“ sagt Magnus Hall, Vattenfalls Präsident und CEO. Der Käufer ist ein Konsortium aus zwei Unternehmen. Die tschechische EPH ist ein etablierter europäischer Energiekonzern mit Hauptsitz in Prag und Aktivitäten in West- und Zentraleuropa. EPHs Geschäftsaktivitäten umfassen den Gastransport, die Verteilung von Gas und Strom, Gasspeicherung, Fernwärmenetze sowie die Erzeugung von Wärme und Strom .
 
PPF-Investments ist ein internationales Finanz- und Investmentunternehmen mit Schwerpunkt auf Investitionen in Zentral- und Osteuropa sowie in Asien. Der Verkauf umfasst alle Kraftwerke und Tagebaue von Vattenfall in Deutschland: Die Kraftwerke Jänschwalde, Boxberg, Schwarze Pumpe sowie der 50-Prozent-Anteil am Kraftwerk Lippendorf sowie die Tagebaue Jänschwalde, Nochten, Welzow-Süd, Reichwalde und der kürzlich ausgekohlte Tagebau Cottbus Nord. Der Käufer übernimmt das Braunkohlegeschäft einschließlich aller Anlagen,Verbindlichkeiten und Rückstellungen. Die Vereinbarung sieht auch vor, dass bestehende Tarifverträge fortgesetzt werden, genauso wie die betriebliche und unternehmerische Mitbestimmung von Arbeitnehmervertretern.


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